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Studie: Hälfte der Deutschen generiert Lebensläufe mit KI

Eine Studie informiert über KI-generierte Lebensläufe.

Frau in blauem Sweater sitzt an grauem Notebook an Tisch
Symbolbild E-Mail / Mensch an Computer © Getty Images

Künstliche Intelligenz (KI) nimmt im Alltag immer mehr Raum ein, sei es bei der Bildbearbeitung, Organisation – oder beim Erstellen von Lebensläufen. Computergenerierte Lebensläufe sind auf dem Vormarsch, das geht aus einer Studie des Portals CVapp.de hervor. CVapp unterstützt Menschen beim Erstellen ihrer Bewerbungsunterlagen – allerdings ohne den direkten Einsatz von KI.



So erstellt Deutschland seine Lebensläufe

Die Ergebnisse im Überblick:

  • Der Studie zur Folge geben fünf von zehn befragten Personen an, ihren Lebenslauf mithilfe von KI zu verfassen, wobei der Anteil der 55- bis 65-Jährigen mit 65,19 Prozent deutlich höher liegt als bei den 18-24-Jährigen mit 45,83 Prozent.
  • Männer sind dabei mit knapp 60 Prozent stärker vertreten als Frauen. Bei letzteren gaben nur rund 40 Prozent an, sich beim Erstellen ihres Lebenslaufs auf KI zu verlassen.
  • Auch war bei Männern die Wahrscheinlichkeit um 25 Prozent höher, dass sie KI-generierte Inhalte unbearbeitet in ihrem Lebenslauf beließen. Insgesamt gaben rund 13 Prozent der Befragten an, die generierten Ergebnisse nicht nachzubearbeiten.
Jemand tippt auf einem Laptop.
Künstliche Intelligenz kann ein Helfer sein. Doch alle Arbeit nimmt sie uns nicht ab. © Pexels.com / Sora Shimasaki

Expertin warnt davor, sich auf KI zu verlassen

Amanda Augustine, Expertin bei CVapp.de findet das besorgniserregend: “Der Anstieg von durch künstliche Intelligenz erstellten Lebensläufen ist sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer besorgniserregend. Was einige Bewerber vielleicht nicht wissen, ist, dass KI-generierte Inhalte meist leicht zu erkennen sind und die Bewerbung generisch und roboterhaft klingen lassen können. Es gibt neue Tools, mit denen Personalverantwortliche erkennen können, ob ein Text von einer künstlichen Intelligenz verfasst wurde, und Ihrem Lebenslauf mangelt es möglicherweise an der notwendigen Persönlichkeit, um sich von Tausenden von Bewerbungen abzuheben.”

Das sollten Sie beim Umgang mit KI beachten

Wie so oft beim Thema Künstliche Intelligenz gilt auch hier: KI kann Input liefern, beim Strukturieren helfen, kurz: Vorschläge machen. Doch es bleibt die Aufgabe von Menschen, diese Verschläge zu überprüfen, zu korrigieren und – vor allem bei individuellen Produkten, wie einem Lebenslauf – zu individualisieren.

Nutzerinnen und Nutzer sollten sich bewusst machen, dass KI grundsätzlich mit Datenpools arbeitet. Das bedeutet:

  1. Bei ähnlichen Prompts (Befehlen an die KI) entstehen gegebenenfalls sehr ähnliche Antworten. Und die Konkurrenz hat oftmals Zugriff auf dieselben Tools.
  2. KI arbeitet immer mit Durchschnittswerten. Sie reproduziert, was sie an anderer Stelle gesehen hat. Doch ob die Eigenschaften eines anderen Menschen mit einem anderen J0b in einer anderen Firma wirklich hilfreich sind, um den eigenen Traumjob zu ergattern, ist mehr als fraglich.
  3. Besonders unangenehm wird es, wenn KI in de Lebenslauf Unwahrheiten einbaut, sei es etwa bei den Abschlüssen, der Berufserfahrung oder den Fähigkeiten. Wenn das im Bewerbungsgespräch herauskommt, ist der Job praktisch verloren.

Mit anderen Worten: Überarbeiten ist das Mindeste.

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Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.