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Die besten smarten Heizkörperthermostate im Überblick

Mit smarten Heizkörperthermostaten lässt sich nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen.

Dreigeteiltes Bild, auf jedem sieht man ein Heizkörperthermostat in einer anderen Situation
© Homeatic, AVM, Netatmo

Elektrische Thermostate sind eine smarte Lösung, um Heizkosten zu senken und gleichzeitig den Wohnkomfort zu steigern. Mit präziser Temperatursteuerung und programmierbaren Zeitplänen sorgen sie dafür, dass nur dann geheizt wird, wenn es wirklich nötig ist. Moderne Modelle bieten zudem die Möglichkeit, die Heizung bequem per App oder Fernbedienung zu steuern, was gerade für vielbeschäftigte Menschen ideal ist. Durch ihre Effizienz tragen sie darüber hinaus nicht nur zur Entlastung des Geldbeutels, sondern auch zum Klimaschutz bei. IMTEST stellt die besten und beliebtesten Systeme vor.

Was bringen smarte Heizkörperthermostate?

Ob Tado, Bosch, AVM oder doch eine ganz andere Marke: Die Hersteller der smarten Heizkörperthermostate werben damit, dass der Nutzer viel Energie und damit mehrere Hundert Euro Geld spart. Tado etwa gibt eine Ersparnis von bis zu 28 Prozent an. Diese Zahl stützt sich auf eine von Tado in Auftrag gegebene Untersuchung durch das Fraunhofer Institut. In Tests anderer Einrichtungen sieht es mit unter zehn Prozent dagegen um einiges ernüchternder aus.

Wie viel in der Praxis der einzelne Haushalt wirklich spart, hängt dabei von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. So würden die Thermostate vor allem in Gebäuden mit schlechter Dämmung die Heizkosten spürbar senken, wie das Potsdamer Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in einer Studie festgestellt hat.

Es kommt aber auch sehr auf das eigene Heizverhalten an. Wer manuelle Thermostate den Gegebenheiten anpasst und sich an der Faustformel „jedes Grad weniger spart sechs Prozent Energie“ orientiert, wird mit smarten Heizkörperthermostaten keine großartige Kostenersparnis feststellen – im Gegensatz zu Personen, die die Heizregler in der Vergangenheit weniger bemüht und die Temperaturen nicht im Blick gehabt haben.

Was die intelligenten Thermostate aber unbestreitbar bringen: Komfortgewinn. Schließlich regeln sie sich – erst einmal eingestellt – mit Zeitplänen und Co. nahezu von selbst.

Tado bietet das beste der smarten Heizkörperthermostate

  • Mit Geofencing und Offset-Modus
  • Sehr gute App mit hilfreichen Analysen rund ums Raumklima
  • Erweiterbar mit Tado-Produkten zum Thema Raumklima
  • Kompatibel mit Alexa, Google Assistant und Siri

Das smarte Heizkörperthermostat von Tado sicherte sich im Vergleichstest den Testsieg mit einem sehr guten Ergebnis. Es glänzte mit einfacher Bedienbarkeit, auch per App, und vielen Optionen. So kann es Geofencing, bei dem ein bestimmter Bereich mit einer Aktion beim Verlassen oder Betreten des Bereichs verknüpft wird. Beispielsweise kann es die Temperatur herunterfahren, wenn sich keine Personen in dem Bereich befinden. Außerdem hat es eine Offset-Funktion an Bord, die Abweichungen der tatsächlichen Raumtemperatur mit der an der Heizung ausgleicht, beispielsweise bei Wärmestau unter der Fensterbank.

Homematic IP für alle, die größer denken

  • Durch Homematic-IP-Produkte zu komplexer Haussteuerung erweiterbar
  • Mit optionalem Geofencing und Offset-Modus
  • Tür- und Fensterkontakte integrierbar
  • Kompatibel mit Alexa und Google Assistant

Homematic IP Heizkörperthermostat

Productshot Heizkörperthermostat

Auch das smarte Heizkörperthermostat von Homematic IP schnitt im Test mit einer sehr guten Gesamtbewertung ab. Ein deutliches Plus gegenüber Tado sind die zahlreichen Erweiterungs-Möglichkeiten. Mit Tür- und Fensterkontakten können die Thermostate noch smarter werden. Und wer will, kann mit Fußbodenheizungssteuerung, Bewegungsmeldern, Steckdosen, Warnmeldern, Alarmanlagen und vielem mehr seine komplette Haustechnik smart nachrüsten – in einem System.

Ecke eines Fensters mit weißem Rahmen an dem ein Rechteckiger Sensor ist
Ein Sensor wie von Homematic IP verhindert, dass die Heizung bei geöffnetem Fenster anspringt. © IMTEST

Homematic IP Evo mit intuitiver Kippbedienung

  • Manuelle Bedienung durch das Kippen nach links oder rechts möglich
  • Leuchtende LED-Anzeige
  • Mit anderen Produkten des Herstellers zu komplexer Haussteuerung erweiterbar
  • Tür- und Fensterkontakte integrierbar

Homematic IP Evo

Productshot Heizkörperthermostat

Das Evo ist eine weiterentwickelte Form des vorgestellten Standard-Modells von Homematic IP und fuhr im Test sogar eine leicht bessere Gesamtbewertung ein. Es kommt in einem schlankeren und moderneren Design mit leuchtendem LED-Display. Auch die Bedienung ist anders, denn das Evo lässt sich bei Bedarf manuell durch Kippbewegungen einstellen. Eine per App einstellbare Bediensperre verhindert, dass Kinderhände es verstellen. Ansonsten kommt es ebenfalls mit dem Vorzug der hohen Erweiterbarkeit innerhalb der Produktwelt von Homematic IP.



Fritz!Dect von AVM: Preistipp mit Fritz!Box-Anbindung

  • Über Fritz!Box ins bestehende Heimnetzwerk integrierbar
  • E-Paper-Display
  • Offset-Modus einstellbar
  • Kompatibel mit Alexa, Google Assistant und Siri

Fritz!Dect von AVM

Productshot Heizkörperthermostat

Mit dem Fritz!Dect von AVM haben alle Fritz!Box-Nutzer die Möglichkeit, smarte Heizkörperthermostate besonders einfach zu nutzen. Denn diese lassen sich einfach über die Fritz!Box ins bestehende Heimnetzwerk integrieren. Eine zusätzliche Bridge oder ein Access Point wie bei Tado, Homematic IP und vielen anderen Herstellern ist so nicht nötig. Über die MyFritz!-App oder direkt am Thermostat lassen sich die Einstellungen vornehmen, dazu gehören ein Offset-Modus ebenso wie der Urlaubsmodus oder die Fenster-auf-Erkennung. Außerdem ist das Heizkörperthermostat im Vergleich günstiger als andere.

Netatmo NAV01-DE insgesamt gut

  • Kombinierbar mit weiteren Heizungsprodukten von Netatmo
  • Sensor zur Fenster-auf-Erkennung
  • Offset-Modus einstellbar
  • Kompatibel mit Alexa, Google Assistant und Siri

Netatmo NAV01-DE

Productshot Heizkörperthermostat

Ebenfalls von IMTEST getestet ist das Netatmo-Heizkörperthermostat. Es schnitt insgesamt gut ab und punktet mit einer einfachen Bedienbarkeit. So ist es mit einer übersichtlichen App oder mit den drei großen Sprachassistenten steuerbar. Einen Offset-Modus gibt es, nicht jedoch Geofencing. Für individuelle Heizungsanlagen in Einfamilienhäusern ist es mit einem Thermostat zur Steuerung der zentralen Heizung erweiterbar.

Homepilot DuoFern

  • Weiteres Zubehör wie Fensterkontakte von Homepilot erhältlich
  • Boost-Funktion und Frostschutzerkennung
  • Beleuchtetes Display um 180 Grad drehbar
  • Kompatibel mit Alexa und Google Assistant

Homepilot DuoFern

Productshot weißes Heizkörperthermostat

Bei Homepilot handelt es sich um eine deutsch-französische Marke des Unternehmens Rademacher. Das Heizkörperthermostat ist sowohl als Einzellösung mit eingeschränktem Funktionsumfang als auch als System über das Gateway einsetzbar. Mit Homepilot-Gateway lassen sich die Thermostate per App, Sprache oder am Computer bedienen und einstellen. Außerdem ist es so möglich, die markeneigenen Fenster- und Türkontakte einzusetzen, damit die Thermostate noch effizienter funktionieren. Darüber hinaus bietet Homepilot smarte Lösungen in den Bereichen Rollladen, Licht und Sicherheit.

Von Bosch: Smartes Heizkörperthermostat II

  • Kombinierbar mit Zigbee-Geräten anderer Hersteller
  • Erweiterbar mit Tür- und Fensterkontakten, die auch Einbruchmeldungen geben
  • Offset-Modus einstellbar
  • Kompatibel mit Alexa und Google Assistant

Smartes Heizkörperthermostat II von Bosch

Productshot Heizkörperthermostat

Die smarten Heizkörperthermostate von Bosch gehören zur Smarthome-Welt der Marke und sind entsprechend mit weiteren Produkten erweiterbar – darunter auch Tür- und Fensterkontakte, die zudem bei Erschütterungen Meldungen zu Einbruchversuchen geben. Außerdem sind die Heizthermostate mit Geräten anderer Hersteller wie Philips Hue erweiterbar, da sie den Funkstandard Zigbee beherrschen.

Eve Thermo für Apple-Nutzer

  • Erweiterbar mit anderen Produkten von Eve
  • Offset-Modus und Geofencing einstellbar
  • HomePod oder Apple TV für vollen Funktionsumfang notwendig, ansonsten erfolgt Steuerung über App auf iOS-Geräten
  • Kompatibel mit Siri

Eve Thermo

Productshot Heizkörperthermostat, daneben Smartphone mit Steuerungsapp

Aktuell richtet sich Eve mit seinen smarten Heizkörperthermostaten und anderen Smarthome-Produkten an Apple-Nutzer, da es die App zur Steuerung nur für iOS gibt. Auch ist ein HomePod oder Apple TV notwendig, um alle Funktionen nutzen zu können. Dies soll sich aber bald ändern. Eine Android-App wurde für 2023 angekündigt, und nach und nach sollen alle Eve-Produkte auch mit dem übergreifenden Smarthome-Standard Matter ausgestattet werden, an dessen Entwicklung sowohl Apple als auch Google und Amazon beteiligt sind.

DUnkles Smartphones mit geöffneter Heiz-App n Händen von Mann, der auf Sofa sitzt
Noch gibt es die App für die smarten Heizkörperthermostate von Eve nur für iOS. Dies soll sich aber bald ändern. © Eve
  • Erweiterbar mit anderen Smarthome-Produkten von TP-Link
  • Offset-Modus einstellbar
  • Bis zu 32 Heizkörperthermostate über einen Hub steuerbar
  • Kompatibel mit Alexa und Google Assistant

TP-Link KE100

Productshot Heizkörperthermostat

Wie Eve ist TP-Link schon dabei, seine Produkte fürs Smarthome – inklusive den smarten Heizkörperthermostaten – für den umfassenden Standard Matter vorzubereiten, um in Zukunft eine hohe und einfache Erweiterbarkeit und Steuerung zu erreichen. Aktuell gibt es ein paar Smarthome-Geräte des Herstellers, die über den Hub in das System integriert werden können.



Smarte Heizkörperthermostate von Danfoss

  • Kombinierbar mit Zigbee-Geräten anderer Hersteller
  • Mit Offset-Modus
  • Erweiterbar mit anderen Raumklima-Produkten von Danfoss
  • Kompatibel mit Alexa und Google Assistant

Danfoss Heizkörperthermostat

Productshot Heizkörperthermostat

Das dänische Traditionsunternehmen Danfoss für Kälte- und Wärmetechnik bietet mit „Ally“ ebenfalls smarte Heizkörperthermostate an. Diese funken mit dem Standard Zigbee und können so mit Zigbee-Geräten anderer Hersteller kombiniert werden. Danfoss selbst hat noch einen Raumsensor und Hauptregler für die zentrale Heizungssteuerung im Angebot. Für die Nutzung und eine Systemerweiterung ist ein Gateway des Herstellers erforderlich.

Smarte Heizkörperthermostate in großer Auswahl mit ähnlichen Funktionen

Die Auswahl an smarten Heizkörperthermostaten ist groß. Dabei ähneln sie sich in Funktionen und Steuerung sehr. Und zumindest für die Modelle, die IMTEST geprüft hat, gilt, dass sie ihre Aufgabe ähnlich gut machen. Die Unterschiede liegen im Detail, wie die Kompatibilität zu Sprachassistenten und Betriebssystemen, Funkstandards und Erweiterungsoptionen.

Wer in Zukunft sein ganzes Haus smart gestalten möchte, für den ist Homematic IP mit seinen zahlreichen Erweiterungen empfehlenswert – oder Geräte von Herstellern, die den Matter-Standard anstreben wie Eve und TP-Link. Aber auch mit dem Funkstandard Zigbee ist bereits viel an Freiheit und Systemerweiterungen gewonnen. Wichtig ist außerdem, dass bis auf Shelly, Fritz!Dect und Eve Thermo alle vorgestellten Heizthermostate eine zusätzliche Bridge oder ähnliches des Herstellers benötigen. Diese verursachen zusätzliche Kosten.

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Annika Waginzik

Seit Annika Waginzik während eines Praxis-Studiums und journalistischen Praktika das Handwerkszeug fürs Online-Publishing erlernt hat, fokussiert sie sich auf das Schreiben redaktioneller Artikel. Ihr Portfolio erstreckt sich von verschiedenen Unternehmen im Einrichtungssegment über Kultur bis hin zum Immobilienmarkt. In ihren Artikeln für IMTEST informiert sie die Leser und Leserinnen über tagesaktuelle Top-Deals und liefert ihnen wertvolle Tipps für Neuanschaffungen und Antworten auf Anwendungsfragen.