Veröffentlicht inRatgeber

Steuererklärung 2022: Jetzt noch schnell Steuern sparen

Die Frist für die Abgabe der Steuererklärung für das Jahr 2022 läuft ab. Was Spätabgeber jetzt wissen sollten.

Illustration einer Person neben einem Bildschirm.
© Getty Images

Ob Angestellter, Selbstständiger oder Unternehmer – Steuern spielen in jeder finanziellen Situation eine zentrale Rolle. Die Frist für die Abgabe der Steuererklärung für das Jahr 2022 läuft bald ab, aber noch ist Zeit. Und es lohnt sich. In den meisten Fällen gibt’ vom Staat ordentlich Geld zurück. IMTEST klärt die wichtigsten Fragen.

Muss ich eine Steuererklärung abgeben?

In Deutschland müssen Sie in der Regel eine Steuererklärung abgeben. Zumindest dann, wenn Sie im Vorjahr Einkünfte über dem Grundfreibetrag oder steuerpflichtige Einkünfte aus verschiedenen Quellen hatten. Der Grundfreibetrag beträgt im Jahr 2022 10.347 Euro. Wenn Sie als Arbeitnehmer aber ausschließlich Einkünfte aus nicht selbstständiger Arbeit beziehen und keine weiteren Einkünfte haben, ist die Abgabe einer Steuererklärung in der Regel nicht erforderlich. Dennoch kann es in vielen Fällen sinnvoll sein, eine freiwillige Steuererklärung abzugeben, da Sie dadurch Steuervorteile und Steuererstattungen erhalten können. Zum Beispiel können Sie Ausgaben wie Arbeitsmittel, Fortbildungskosten oder haushaltsnahe Dienstleistungen steuerlich geltend machen.

WISO Steuer Erklärvideos
Mit einer gut strukturierten, und einfach zu bedienenden Steuersoftware, im Bild WISO Steuer, verliert die Steuererklärung ihren Schrecken. © IMTEST

Das lohnt sich meist. Arbeitnehmer, die eine Einkommensteuererklärung abgeben, können laut Statistischem Bundesamt mit einer durchschnittlichen Steuererstattung von 1.095 Euro rechnen. Tipp: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie eine Erstattung erhalten, können Sie mit einer Testversion (z.B. von WISO Steuer 2023) die Probe aufs Exempel machen. Installieren Sie dazu die kostenlose Testversion und berechnen Sie die Steuer. Prognostiziert das Programm eine Rückerstattung, kaufen Sie die Software nachträglich und geben Ihre Steuererklärung ab. Droht hingegen eine Nachzahlung, können Sie als freiwillig Veranlagter auf die Abgabe verzichten und müssen kein Programm kaufen.



Wie lange habe ich für die Steuererklärung noch Zeit?

Normalerweise muss die Vorjahreserklärung bis zum 31. Juli beim Finanzamt sein. Dies gilt jedoch nicht für die Steuererklärung 2022, da die Frist zur Abgabe der Steuererklärung für die Veranlagungszeiträume 2022, 2023 und 2024 verlängert wurde. Im Jahr 2023 muss die Steuererklärung für 2022 spätestens am 2.10.2023 beim Finanzamt sein. Erst ab 2025 gilt für alle Steuerpflichtigen wieder die „normale“ Abgabefrist. Gut zu wissen: Wer sich von einem Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein unterstützen lässt, hat bis Ende Februar des übernächsten Jahres Zeit. Diese Frist sollten Sie dann aber unbedingt einhalten. Denn geben Sie Ihre Steuererklärung zu spät ab, wird ein Verspätungszuschlag fällig. Dieser beträgt für jeden angefangenen Monat 0,25 Prozent der festgesetzten Steuer, mindestens jedoch 25 Euro pro Monat. Entsprechend müssen Sie mehr nachzahlen oder bekommen weniger zurück. Tipp: Wenn sich abzeichnet, dass Sie die Frist nicht einhalten können, beantragen Sie telefonisch oder per E-Mail beim Finanzamt eine Fristverlängerung.

Steuerberater oder Steuersoftware?

Steuerprogramme sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, immer mehr Deutsche machen ihre Steuererklärung am Computer. In den meisten Fällen ist das auch völlig ausreichend. Wenn Sie zum Beispiel angestellt und ledig sind und keine außergewöhnlichen Einnahmen oder Ausgaben haben, reicht eine Steuersoftware völlig aus. Denn dann gibt es keinen großen Gestaltungsspielraum, und man kann sich das Honorar für einen Steuerberater sparen. Empfehlenswerte Steuerprogramme wie WISO Steuer gibt es schon ab 35,99 Euro.



Kann ich die Kaufkosten absetzen?

Ja, in der Regel können Sie die Kosten für die Anschaffung einer Steuersoftware in Deutschland als Werbungskosten oder Betriebsausgaben von der Steuer absetzen. Dies mindert das zu versteuernde Einkommen und kann so zu einer Steuererstattung führen

Nils Matthiesen

Testet als freier Mitarbeiter für IMTEST schwerpunktmäßig IT-Produkte, wie Notebooks und Computerzubehör. Auch Wearables, wie Sportuhren und Ohrhörer gehören in sein Test-Repertoire. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Nils Matthiesen als Technik-Journalist: Anfangs als fester Redakteur beim Computerverlag Data Becker (u.a. PC Praxis), später als selbständiger Journalist für Verlage wie Axel Springer (Computerbild), Spiegel und Handelsblatt. Neben Technik nimmt vor allem Sport viel Raum im Leben des Familienvaters ein. Sie erreichen ihn via E-Mail.