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Fotobuch-Apps im Test: Wer hat die schönsten Bilder?

IMTEST hat neben den Apps auch die fertigen Bücher getestet.

Smartphone mit geöffneter App von Pixum. Im Hintergrund ein Fotobuch.
© Pixum

Die besten Fotobuch-Apps // IMTEST

Ein Fotobuch zu gestalten, ist mit einer App weder aufwändig noch langwierig. IMTEST hat fünf Fotobuch-Apps und deren Ergebnisse getestet.

Jeder kennt diese Momente, die man am liebsten in einem Marmeladenglas einfangen möchte, um sie jederzeit wieder neu erleben zu können. Diese Möglichkeiten gibt es nicht, doch ein Fotobuch kommt dem recht nah. Als Geschenk für einen lieben Menschen oder für sich selbst – beim Aufschlagen und Durchblättern werden Erinnerungen an die gemeinsame Reise, das Hochzeitsfest oder die ersten Lebensjahre vom Nachwuchs wieder wach. Während man früher noch Tage oder Wochen damit verbracht hat, Fotoabzüge mühsam zu sortieren und einzukleben, machen Fotobuch-Apps das Erstellen der Bücher heutzutage sehr einfach. Doch welche App lässt sich am besten bedienen? Und viel wichtiger: Mit welchem Anbieter hält man schließlich als Endprodukt ein hochwertig verarbeitetes Fotobuch in der Hand? IMTEST hat Cewe, Pixum, Lalalab, PosterXXL und Once Upon getestet.



Der Testsieger: Pixum

Testsieger ist die App von Pixum. Hier kann man zwischen vier Papierarten und sieben Buchformaten wählen. Zudem gibt es umfangreiche Bearbeitungstools, mit denen die Bilder in der App optimiert werden können. Die Bedienung ist äußerst intuitiv und auch eine komplett automatische Buch-Erstellung, die außerdem sehr abwechslungsreich ist, ist möglich. Das fertige Buch ist nicht nur sehr gut verarbeitet, sondern besitzt auch eine sehr gute Papierqualität. Auch die Details und Kontraste auf den Bildern sind als “gut” zu bewerten.

  • PRO
    • Viele Papierarten und Buchformate, umfangreiche Bildbearbeitungstools, intuitive App-Bedienung, kein Kundenkonto notwendig, automatische Buch-Erstellung und Buchvorschau möglich, sehr gute Verarbeitung, gute Bindung, sehr gute Papierqualität, gute Fotoqualität
  • KONTRA
    • Maximal 130 Seiten, kein Softcover möglich

IMTEST Ergebnis:

gut 1,6

Fotobuch-Apps: Welche gibt es?

Fotobuch-Apps findet man in den Stores von Google und Apple mehr als ein Dutzend: Von den bekannten Marktgrößen wie Cewe und Pixum bis hin zu kleineren Anbietern wie Once Upon, welche sich auf Fotobücher spezialisiert haben. Installiert sind diese Apps schnell, da sie eine Downloadgröße zwischen etwa 40 und 230 Megabyte besitzen. Unabhängig von der gewählten App ist es ratsam, sich vor dem Erstellungsprozess einen separaten Ordner anzulegen, in welchem sich die entsprechenden Bilder für das Fotobuch befinden. Die Bezeichnung dieses Ordners kann von Bedeutung sein, denn beispielsweise Cewe nutzt diesen Namen für den Aufdruck auf dem Buchrücken. Eine vorherige Bearbeitung der Bilder ist übrigens nicht immer notwendig, denn Pixum, Cewe und Lalalab bieten umfangreiche Werkzeuge zur nachträglichen Korrektur in der App. 

Fünf Fotobücher liegen nebeneinander auf einem Holztisch.
Von links oben nach rechts unten: Die Fotobücher von PosterXXL, Lalalab, Pixum, Cewe und Once Upon. © IMTEST

Doch nochmal zurück zur Vorbereitung: Neben dem lokalen Speicherort bedienen sich die getesteten Apps auch anderer Quellen. Google Fotos ist in der Regel immer dabei, während manche Anbieter auch Dropbox oder sogar Social-Media-Konten zur Verknüpfung anbieten. Bevor es nun mit der Gestaltung losgeht, muss noch die Wahl zwischen einem Hard- oder Softcover-Einband getroffen werden, wobei Pixum und Lalalab ausschließlich Fotobücher mit Hardcover-Einband anbieten. Auch Formatauswahl und Umfang der Seitenzahlen variieren je nach Anbieter.

Im Test wurde ein quadratisches Format mit etwa 21 mal 21 Zentimetern gewählt, außerdem sollten sich die Testbilder auf der höchsten Minimalseitenzahl – 26 Seiten bei  Pixum – verteilen. Alternativ bieten die Hersteller mit Ausnahme von Once Upon auch Fotobücher im klassischen Hoch- oder Querformat an. Lay-Flat-Bindung bieten ausschließlich Pixum, Cewe und PosterXXL an. Die höchste Maximalseitenzahl besteht bei Cewe mit 202 Seiten, am wenigsten Seiten kann man bei PosterXXL (ehemals Albelli) mit maximal 120 Seiten gestalten.

Ein Versandkarton mit einem Fotobuch auf einem Holztisch.
Das Fotobuch des Testsiegers wird in einer schmalen Versandtasche geliefert, ist dafür jedoch in Folie eingeschweißt.
Ein Versandkarton mit einem Fotobuch auf einem Holztisch.
Das Fotobuch von Cewe kommt nach sechs Werktagen an und wird zum Schutz zusätzlich in Folie verpackt.
Ein Versandkarton mit einem Fotobuch auf einem Holztisch.
Zum Zeitpunkt der Testbestellung hieß PosterXXL noch Albelli.
Ein Versandkarton mit einem Fotobuch auf einem Holztisch.
Auch Lalalab versendet ohne zusätzliche Plastikfolie und innerhalb von nur vier Werktagen.
Ein Versandkarton mit einem Fotobuch auf einem Holztisch.
Das Buch von Once Upon wird plastikfrei verschickt und kam nach fünf Werktagen an.

Preise der Fotobücher

Preislich liegen die Fotobücher mit der für den Test gewählten Konfiguration zwischen 27,20 Euro (Once Upon) und 45,43 Euro (PosterXXL). Pixum und Cewe bewegen sich mit 32,95 Euro im Mittelfeld. Aufpreise gelten vor allem für glänzendes Fotopapier, Hardcover-Einband oder Lay-Flat-Bindung. Neben dem fertigen Fotobuch ist die Bedienungsfreundlichkeit der App einer der entscheidendsten Aspekte des Vergleichstests. Die App, die hier am meisten überzeugt hat, ist die von dem in Köln ansässigen Anbieter Pixum. Hier stehen dem Nutzer sämtliche Möglichkeiten der nachträglichen Bildbearbeitung wie Zuschneiden, Effekte und Rahmen zur Verfügung.

Automatische Bucherstellung

Außerdem erhalten Kundinnen und Kunden, die wenig Zeit mitbringen, mit der automatischen Erstellung bei Pixum ein Fotobuch mit abwechslungsreichen Layouts. Cewe, PosterXXL und Lalalab bieten ebenfalls eine Auto-Funktion an, jedoch entsteht dort lediglich ein Fotobuch mit nur einem Bild pro Seite, ohne jegliche Abwechslung hinsichtlich des Layouts. Pixum bietet, ebenso wie die Mitbewerber Cewe und Once Upon, eine Buch-Vorschau, welche hilfreich sein kann, um den Überblick zu bewahren. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, für knapp drei Euro eine digitale E-Book-Version des Fotobuchs mitzubestellen. 

Ein aufgeklapptes Fotobuch auf einem Holztisch.
Neben verschiedenen Layouts kann man bei Pixum auch zwischen anderen grafischen Elementen wählen.
Ein aufgeklapptes Fotobuch auf einem Holztisch.
Die Layouts bei Pixum reichen von einem Bild pro Seite bis zu neun kleinen Quadraten, wie hier links dargestellt.
Ein aufgeklapptes Fotobuch auf einem Holztisch.
Setzt man bei Once Upon nur ein Bild pro Seite, kann dieses die ganze Seite ausfüllen…
Ein aufgeklapptes Fotobuch auf einem Holztisch.
… oder mit einem weißen Bildrand versehen werden.

Was die Bedienung anbelangt, so stellt der schwedische Anbieter Once Upon mit seinem ausschließlich quadratischen Fotobuch eine Ausnahme dar. Denn anders als bei den anderen legt man nicht vorher die Seitenzahl und Bildauswahl fest, sondern erstellt eine Seite nach der anderen, bis das Buch zur vollen Zufriedenheit gefüllt ist. Im Endeffekt bedeutet das für die Bedienung, dass die Anordnung nicht so schnell veränderbar ist, sondern dass man im Vorfeld wissen sollte, wie das fertige Buch aussehen soll. Eine automatische Befüllung ist damit auch ausgeschlossen, allerdings bietet Once Upon das Extra, dass man einen Code mit Freunden und Familie teilen kann, um das Buch gemeinsam zu erstellen. 

Fotobücher auf Qualität geprüft

Und dann ist es so weit: Das Fotobuch ist komplett erstellt, der Bestellvorgang ebenfalls abgeschlossen und vier bis sechs Werktage später trifft das Endergebnis im Briefkasten ein. Welcher Anbieter hat sich bewährt? IMTEST hat die Bücher nach den folgenden Kriterien bewertet: 

Verarbeitung und Bindung: Zunächst wurde der Gesamteindruck des Fotobuchs sowie Details wie die Bindung begutachtet. Kleine Fehler wie Kratzer auf dem Einband oder lose Papierecken auf der Buchinnenseite spielten dabei eine ebenso große Rolle wie eine schlechte Bindung, die beim ersten Aufblättern Schaden nahm, wie es bei Cewe der Fall war. 

Nahaufnahme der Bindung eines Fotobuchs.
Die Bindung bei dem Fotobuch von Cewe hielt nicht lange – nach nur einem Öffnen zeigten sich Schäden.

Papierqualität: Ein weiteres Testkriterium war die Papierqualität. Im Test wurde ein glänzendes Papier gewählt, wobei Lalalab und Once Upon lediglich matt zur Auswahl hatten. Nichtsdestotrotz ließ sich ein Vergleich ziehen, bei welchem alle Anbieter mit sehr gut abgeschnitten haben, bis auf PosterXXL. Hier war das Papier eher dünn und dadurch anfällig für unschöne „Knicke“.  



Fotoqualität: Der wohl wichtigste Aspekt ist jedoch die Fotoqualität, denn darum geht es schließlich, egal ob man das Buch als Profi oder Hobby-Fotograf anfertigt. Im Detail ging es hierbei vor allem um die Darstellung von Details, die Abbildung von Kontrasten sowie die Umsetzung von Farben. Trotz der geringeren Papierqualität schnitt PosterXXL bei diesem Testpunkt am besten ab.

Ein aufgeklapptes Fotobuch auf einem Holztisch.
Auch Testbilder wurden eingebaut, um eine bestmögliche Vergleichbarkeit von Details, Kontrasten und Farben herzustellen.
Ein aufgeklapptes Fotobuch auf einem Holztisch.
Die Fotoqualität bei PosterXXL wurde trotz der dünnen Seiten am besten bewertet.

Details machen den Unterschied

Neben der Verarbeitungs-, Papier- und Fotoqualität bestimmen außerdem Details darüber, welchen Eindruck das Fotobuch macht. Als störend empfunden wird häufig eine auffällige Platzierung des Markenlogos, wie es im Test einzig bei Cewe der Fall ist. Das Logo ist deutlich auf dem Buchrücken angebracht – im Bücherregal also jederzeit zu sehen. Lalalab und Once Upon platzieren ihre Markenschriftzüge zwar auch, jedoch etwas dezenter auf der Buchrückseite. Wem also wichtig ist, dass auch diese mit einem eigens gewählten Motiv geziert wird, sollte Pixum, Cewe oder PosterXXL wählen. 

Fünf Fotobücher liegen aufeinander, im Fokus die Buchrücken.
Da man den Buchrücken im Regal immerzu sieht, ist die Gestaltung dessen umso wichtiger.
Die Rückseite von einem Fotobuch auf einem Holztisch.
Die Rückseite des Cewe-Fotobuchs kann zwar ein Bild enthalten, jedoch ist auch immer ein QR-Code abgedruckt.
Die Rückseite von einem Fotobuch auf einem Holztisch.
Auch bei PosterXXL kann die Rückseite ein eigenes Bild enthalten – doch dieses wird von einem Barcode unterbrochen.

Fazit

Pixum überzeugt an den beiden wichtigsten Stellen, nämlich bei der Bedienungsfreundlichkeit der App sowie bei der Qualität des Endprodukts. Umfangreiche Bearbeitungstools, Speicherquellen und Zahlungsmethoden runden das Angebot ab und machen den Anbieter zum Testsieger mit einer Gesamtnote von 1,6 (“gut”). Nur knapp dahinter landet Cewe auf dem zweiten Platz, mit einer Gesamtnote von 1,7 (“gut”). Dieser Anbieter kann unter anderem mit einer sehr flexiblen Seitenanzahl (26 bis 202 Seiten) sowie der Hard- und Softcover-Option glänzen, ist aber nicht ganz so intuitiv zu bedienen wie die App von Pixum und besitzt keine gute Buchbindung.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.