Nach dem anfänglichen Boom sind E-Scooter auch weiterhin sehr beliebt und prägen vielerorts das Stadtbild. Und das nicht ohne Grund: Mit den elektrischen Tretrollern lässt sich die letzte Meile – also beispielsweise der Weg vom Bus zum Büro oder nach Hause – schneller und bequemer zurücklegen als zu Fuß. Neben Verleih-Anbietern wie Lime, Tier, Bolt oder Voi, gibt es jetzt auch immer mehr E-Scooter mit Straßenzulassung, die privat erworben werden können und legal im öffentlichen Straßenverkehr gefahren werden dürfen. Welche Modelle sich besonders lohnen, erfahren Sie im Folgenden.
E-Scooter mit Straßenzulassung kaufen: Die besten Modelle für jedes Budget
Das Mieten von Elektrorollern ist zwar günstig, kann sich aber bei täglichem Gebrauch monatlich zu einer stolzen Summe addieren. Sie brauchen ein Gefährt für die letzte Meile, haben aber keine Lust mehr, E-Scooter nur auszuleihen? Es werden mittlerweile zahlreiche Modelle verschiedener Anbieter wie beispielsweise Xiaomi, Segway oder Niu zum Kauf angeboten. Dabei ist es wichtig, einen E-Scooter mit Straßenzulassung zu wählen, um auch auf öffentlichen Wegen fahren zu dürfen.
Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra
Der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra gehört in diesem Artikel zu den neuesten Modellen mit Straßenzulassung und zugleich zu den leistungsstärksten. Neben dem kraftvollen Motor bietet der E-Scooter ein doppeltes Federungssystem für eine angenehme Fahrt. Dabei nimmt er Steigungen bis zu 25 Prozent. Es stehen drei verschiedene Fahrmodi zur Auswahl, die auf dem Display nebst Akkustand und Fahrgeschwindigkeit angezeigt wird.
- Motorleistung: 500 Watt
- Reichweite: bis 70 Kilometer
- Ladezeit: 6,5 Stunden
- Maximale Belastbarkeit: 120 Kilogramm
- Ausstattung: E-ABS und Trommelbremse, Front- und Rücklicht, Seitenständer, Schutzblech hinten und vorn, Reflektoren
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Fiido Beast E-Scooter
Ausgestattet mit einem Dual-Antriebsmotor, soll der Fiido Beast seinem Namen alle Ehre machen. Denn dieser Motor soll besonders leistungsfähig sein und sich optimal für Offroad-Fahrten eignen. Mit der 1536-Wattstunden-Batterie verspricht Fiido eine Reichweite von etwa 38 Kilometern.

Ein doppeltes Bremssystem, bestehend aus einer hydraulischen und einer elektronischen Bremse, soll für Sicherheit sorgen. Das Besondere am Beast: Am Heck befindet sich eine kleine Sitzfläche, die eine zweite Fahrposition ermöglicht. Aktuell ist er auf 999 Euro reduziert.
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SoFlow S04 Gen 3
Auch der Elektroroller von SoFlow kommt mit Straßenzulassung gemäß StVZO und ist faltbar. Ein Blinker am Lenker soll für noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Der Lithium-Ionen-Akku reicht für eine Strecke von bis zu 25 Kilometern, sodass nur alle paar Tage aufgeladen werden muss.
- Motorleistung: 450 Watt
- Reichweite: bis 25 Kilometer
- Ladezeit: drei Stunden
- Maximale Belastbarkeit: 150 Kilogramm
- Ausstattung: Scheibenbremsen vorn und hinten, Front- und Rücklicht, Blinker, Display am Lenker (Anzeige des Akkustands, Geschwindigkeit, Bluetooth, Licht und Blinker)
E-Scooter Egret X+
Egret hat seinem E-Scooter namens X+ extragroße Luftreifen mitgegeben, die sich speziell für anspruchsvolle Untergründe eignen und für ein stabiles Fahrverhalten sorgen sollen. Um auf Asphalt, Schotter oder Nässe sicher und zuverlässig zum Stehen zu kommen, ist der X mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet. Das integrierte LED-Frontlicht mit 40 Lux und das LED-Rücklicht mit Bremslichtfunktion sollen für gute Sichtbarkeit sorgen.
Breite Schutzbleche dienen dazu, Regen, Matsch und Schnee vom Fahrer fernhalten. Sehr gute Vorderrad- und Hinterrad-Bremsen, sehr umfangreiche Ausstattung mit Blinker, Klingel und Schutzblechen sowie eine hohe Reichweite von 44,7 Kilometern brachten dem X+ beim IMTEST-Vergleichstest den zweiten Platz.
Xiaomi Mi 4 Pro E-Scooter im Praxistest
Der Xiaomi Mi 4 Pro ist da und verspricht Fahrspaß und Sicherheit. Was der E-Scooter kann, hat IMTEST im Praxistest unter die Lupe genommen.
Niu KQi3 Pro
Der Kickscooter von Niu kommt mit ordentlich Power. Die maximale Reichweite bei voller Akkuladung beträgt nämlich laut Hersteller bis zu 50 Kilometer, sodass der E-Scooter mit Straßenzulassung auch längere Fahrten zurücklegen kann.
- Motorleistung: 350 Watt
- Reichweite: bis 50 Kilometer
- Ladezeit: sechs Stunden
- Maximale Belastbarkeit: 120 Kilogramm
- Ausstattung: doppelte Scheibenbremsen vorn und hinten sowie Regenerativbremsen, Front- und Rücklicht, LED-Display, wasserdicht (IP54), vier Fahrmodi: E-Sparen/Sport/Individuell/Fußgänger
E-Scooter mit Straßenzulassung: Warum ist das wichtig?
Seit Inkrafttreten der “Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV)” des Bundesministeriums für Justiz im Juni 2019, dürfen E-Scooter unter bestimmten Anforderungen im deutschen Straßenverkehr genutzt werden. Dabei gelten grundsätzlich die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung (StVO). Zudem gibt es unter anderem folgende Richtlinien:
- Höchstgeschwindigkeit von maximal 20 Stundenkilometern
- Vorhandensein einer Lenk- oder Haltestange (sowie weiterer technischer Ausstattung)
- Allgemeine Betriebserlaubnis und gültige Versicherungsplakette
- Mindestalter des Fahrers: 14 Jahre
- Keine Führerscheinpflicht
- Keine Helmpflicht
Grundsätzlich können E-Scooter also legal am Straßenverkehr teilnehmen – und das unter verhältnismäßig “lockeren” Regeln. Dass ausnahmslos jedes Modell zugelassen ist, bedeutet das allerdings noch lange nicht. Eine wichtige Voraussetzung ist nämlich die Haftpflichtversicherung und die gibt es nur mit allgemeiner Betriebserlaubnis (ABE), die das Kraftfahrtbundesamt vergibt. Zudem muss der E-Scooter über verschiedene Sicherheitsanforderungen wie zum Beispiel Bremsen, Licht und Klingel verfügen. Ältere Modelle oder jene, die den Anforderungen nicht entsprechen, dürfen somit nicht im öffentlichen Straßenverkehr, sondern höchstens auf Privatgrundstücken genutzt werden. Andernfalls drohen bei Verstoß Bußgelder.
Test: Mehr Schutz durch Fahrradhelme
Wie gut schützen Fahrradhelme beim Aufprall des Kopfes auf Asphalt oder Blech? IMTEST hat fünf Modelle ins Labor geschickt.
Achtung: Auch wenn beim Fahren von E-Scootern keine Helmpflicht besteht, ist es dennoch empfehlenswert, einen zu tragen und so für die eigene Sicherheit zu sorgen.
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