Mit der richtigen Gaming-Maus ist das Spiel schon halb gewonnen. Immerhin ist das Eingabegerät für PC-Spieler neben der Tastatur die einzige direkte Verbindung zum Ego-Shooter, Echtzeit-Strategiespiel oder Online-Rollenspiel. Umso relevanter ist die richtige Wahl des Plastik-Nagers. IMTEST stellt die fünf besten Modelle im Test vor.
Razer Viper V2 Pro: Das High-End der Gaming-Mäuse
Razer hat mit der Viper V2 Pro eine leichte und drahtlose Maus auf den Markt gebracht, die nur 59,6 Gramm wiegt. Mit ihrem schlichten Design und den fünf programmierbaren Tasten richtet sie sich vor allem an Gamer, die Wert auf Präzision und schnelle Sensoren legen. Die Gaming-Maus ist dabei symmetrisch gestaltet und auch für Linkshänder geeignet. Allerdings stellt sich die Frage, ob der hohe Preis von 159,99 Euro wirklich gerechtfertigt ist.
Der Razer-Sensor der Viper V2 Pro liefert bei allen getesteten Spielen hervorragende Leistungen. Dank der hohen Abtastrate von bis zu 1.000 Hz ist die Maus besonders gut für eSport-Spiele geeignet, dazu lassen sich die DPI-Einstellungen schnell wechseln. Das ist praktisch um zwischen hoher Empfindlichkeit für Ego-Shooter und niedriger Empfindlichkeit für Strategie-Spiele zu wechseln. Der Sensor unterstützt Einstellungen von bis zu 30.000 DPI, was ein Rekordwert ist. Dessen praktischer Nutzen ist jedoch fraglich.
Niedrige Latenz, gute Verarbeitung
Die Klicklatenzen der Maus sind mit unter 1 ms äußerst gering, sodass Schüsse in Shootern ohne spürbare Verzögerung umgesetzt werden. Die Tasten reagieren dabei mit einem leichten mechanischen Feedback und fühlen sich äußerst stabil an. Das Scrollrad der Viper V2 Pro ist im Vergleich zu anderen Gaming-Mäusen im Test zudem besonders präzise. Es wackelt nicht und hat knackige Einrastpunkte. Die Maus funktioniert einwandfrei auf Glasoberflächen und kann daher auch im Büroalltag verwendet werden. Im Akkubetrieb hält sie beeindruckende 77 Stunden durch und kann nach drei Stunden Ladezeit über den USB-C-Port vollständig aufgeladen werden.
Im Vergleich zur Asus TUF M4 Air, einer anderen leichten Maus im Test, liegt die Viper V2 Pro angenehmer in der Hand und überzeugt durch eine bessere Verarbeitung. Allerdings ist der Preis rund dreimal so hoch, was man bei einer höheren Qualität allerdings auch erwarten kann. Das raue Hartplastik der Maus ist zudem sehr stabil und hält Stürze und Gewichtsbelastungen problemlos stand. Detaillierte Einstellungen können in der Synapse-App vorgenommen werden, und die Profile können über einen Mini-Schalter an der Unterseite der Maus ausgewählt werden.
Asus TUF M4 Air: Sportliches Leichtgewicht
Die Asus TUF M4 Air ist mit nur 48 Gramm das leichteste Modell im Test und möchte so unter anderem eSport-Profis ansprechen. Mit einer Abtastrate von 1.000 Hz, 400 IPS und einem 16.000-DPI-Sensor beeindruckt die Maus dabei schon beim ersten Klick. Ob bei intensiven Sessions in Shootern wie “Doom Eternal” oder entspannten Partien von “Age of Empires 4” – die TUF Gaming M4 Air sorgt jederzeit für Präzision und eine genaue Steuerung des Cursors. Die Kabelverbindung gewährleistet dabei eine niedrige Latenz.
Die Verarbeitungsqualität der Maus kann jedoch bei einem Preis von etwa 50 Euro nicht ganz überzeugen, da das Plastik sehr dünn wirkt. Es ist fraglich, ob sie harten Stürzen standhalten kann. Eine geniale Eigenschaft ist die luftdurchlässige Wabenstruktur, die auch während hitziger Gefechte für eine gute Belüftung der Hände sorgt und Schweißbildung effizient verhindert.
Ambitionierte Spieler, die viele belegbare Makrotasten bevorzugen, sollten jedoch genauer hinsehen. Als klassische eSport-Maus bietet die TUF Gaming nur sechs programmierbare Tasten, dafür aber immerhin drei Profile. Die Teflon-Beschichtung der Mausfüße sorgt für eine gute Gleitfähigkeit, sodass die Bewegungen auf dem Mauspad leicht von der Hand gehen.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Mad Catz R.A.T. DWS ist eine präzise Maus mit Fehlern und ein Sharkoon-Leichtgewicht zum Budget-Preis.