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Eurobike 2023: Alle Infos zu den neuesten E-Bikes

Die E-Bike-Trends und Highlights der Eurobike 2023.

© IMTEST

Die Eurobike ist die führende Plattform des Bike- und Future Mobility-Universums. Hier zeigen Fahrradhersteller nicht nur ihre neuesten Modelle, sondern die Messe bietet auch Platz für den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und der Mobilitätsbranche. Die Eurobike fand dieses Jahr vom 21. – 25. Juni in Frankfurt am Main statt und IMTEST hat sich vor Ort nach aktuellen Trends und Neuheiten umgeschaut. Hier ein Überblick.

Stylisches City-E-Bike E-Vitess Sport Amsterdam von Bergamont

Bei diesem schicken City-E-Bike E-Vitess Sport Amsterdam setzt Bergamont auf den Motor TQ-HPR50 vom gleichnamigen Hersteller TQ. Dieser ist laut Hersteller superleicht und flüsterleise und lässt sich vollständig im Rahmen integrieren. Dadurch wird die motorisierte Unterstützung kaum sichtbar und macht das E-Bike an sich vergleichsweise leicht.

  • goldenes E-Bike auf einem MEssestand, andere Bikes im Hintergrund
  • Frontgepäckträger E-Bike mit imtest kaufheft drin
  • Nahaufnahme Display im Rahmen E-Bike
  • Nahaufnahme integriertes Licht im Gepäckträger E-Bike
  • Nahaufnahme SChaltung E-Bike

Des Weiteren ist das Fahrrad mit einer Kettenschaltung von Shimano sowie Scheibenbremsen ausgestattet, das Display ist dezent im Rahmen integriert. Ein Frontgepäckträger bietet zusätzliche Transportmöglichkeiten, zudem hat das E-Bike ein festinstalliertes Front- und Rücklicht. Der Preis steht noch nicht fest, ein sportlicheres Schwestermodell liegt bei 4.599 Euro. In diesem Bereich dürfte sich das E-Vitess Sport Amsterdam auch bewegen.

Trekking-E-Bike Macina Sport SX10 von KTM

Der neue Bosch Performance SX Motor ist einer der Neuheiten, die wohl am meisten Aufsehen auf der Eurobike erregt hat. Auch die Österreicher von KTM setzen auf das smarte Bauteil für ihr Trekking-E-Bike Macina Sport SX10, was sich gleich beim Gesamtgewicht bemerkbar macht. So soll das E-Bike nur 20,3 Kilogramm wiegen und auch dank des neuen Akkus CompactTube mit 400 Wattstunden ist der Rahmen sehr viel schlanker als noch mit den alten Bosch-Akkus.

  • orangenes E-bike auf einem Messestand
  • Nahaufnahme bosch Motor bei einem E-Bike
  • Nahaufnahmen Rahmen E-bike, in dem ein Akku verbaut ist
  • Nahaufnahme Schaltung E-bike
  • Nahaufnahmen Purion 200 DIsplay Bosch bei E-Bike

Darüber hinaus ist das E-Bike mit dem neuen Purion 200 Display ausgestattet, ein besonders kleines, schlankes Farbdisplay, auf dem alle Informationen übersichtlich dargestellt werden. Geschaltet wird mit einer Shimano Deore XT LG Kettenschaltung mit elf Gängen. Mit einem Preis von 3.699 bekommt man hier ein wertiges E-Bike zu einem attraktiven Preis.



Tenways zeigt City-E-Bike Ago T zwei Wochen vor dem Pre-Launch

Die Niederländer von Tenways geben Gas, was die Präsentation neuer E-Bikes angeht. Erst im April wurde das Ago X gelauncht, jetzt folgt das Ago T. Dabei handelt ein City-E-Bike mit dem Bafang-Mittelmotor M420. Dieser hat ein maximales Drehmoment von 80 Newtonmetern und soll für eine gute Unterstützung bei urbaner Nutzung sorgen. Weiter verfügt es über eine stufenlose Nabenschaltung von Enviolo, einer gefederten Sattelstütze und integriertem Licht. Der Pre-Launch ist für den 3. Juli geplant, ab dem 10. Juli soll es für 2.599 Euro auf der Tenways-Webseite käuflich sein.

  • E-Bike von Tenways steht vor einer Wand, auf der das gleiche Rad als Foto abgebildet ist
  • Nahaufnahme gefederte Sattelstütze
  • Nahaufnahme FAhrradrahmen mit Tenways schriftzug
  • Nahaufnahme Enviolo Schaltung am E-Bike Lenker
  • Nahaufnahme E-Bike Motor von Bafang
  • Nahaufnahme Enviolo Nabe am E-bike
  • Nahaufnahme Frontlicht am E-Bike von Tenways

Neue E-Bikes von Koga auf der Eurobike

Gleich mit einer Reihe neuer Bio- und E-Bikes kommen die Niederländer von Koga zur Eurobike. Darunter unter anderem das City-E-Bike namens Evia Pro, welches wie ein Hollandrad eine aufrechte Sitzposition verspricht. Ausgestattet ist es in der Basis-Version mit einem Bosch Performance Line Mittelmotor mit 75 Newtonmetern sowie einem herausnehmbaren 500 Wattstunden-Akku. Eine Vorderradfederung ist nahezu unsichtbar im Rahmen versteckt und soll für angenehme Fahrten auch auf Kopfsteinpflaster sorgen. Des Weiteren ist das Evia Pro mit einer stufenlosen Enviolo-Trekking-Nabenschaltung sowie einem wartungsarmen Gates-Carbonriemen bestückt. Der Preis ist mit 5.299 Euro angegeben.

Productshot E-Bike Koga Evia Pro
Das E-Bike Evia von Koga bietet eine hochwertige Ausstattung, darunter ein Bosch Motor der Performance Line sowie einer stufenlosen Nabenschaltung von Enviolo. © Koga

Speziell für lange Touren mit sportlichem Charakter präsentiert Koga sein Modell Vectro, welches mit großer Reichweiten und geringem Gewicht punkten soll. Der Akku ist bei diesem E-Bike mittig im Rahmen platziert, welches für einen niedrigen Schwerpunkt sorgen soll. Zudem, so Koga, muss durch diese Bauweise der Rahmen nicht extra verstärkt werden.



Das Vectro soll mit dem S10, S20 und S30 in drei Ausstattungsvarianten kommen, die alle mit dem Mittelmotor Steps EP6 von Shimano versehen sind. Während das S10 und das S20 über das Schaltwerk Shimano Deore beziehungswiese Deore XT/SLX verfügen, kommt das S30 mit einer Shimano Alfine Elf-Gang-Nabenschaltung in Kombination mit einem Gates-Carbonriemen.

Productshot Koga Vectro S20 E-Bike
Das Modell Vectro von Koga kommt in den drei Varianten S10, S20 und S30. © Koga

Aufgrund des gewählten Sattels und Lenkers ist das S20 das sportlichste E-Bike unter den dreien, die anderen beiden bieten eher eine gemütlichere Sitzposition. Die Preise liegen zwischen 4.299 Euro und 4.699 Euro.

Urban Glide: Neues E-Bike für Großstadtpendler von Vanpowers

Urban Glide heißt die neue vernetzte und intelligente E-Bike-Serie der US-amerikanischen Firma Vanpowers, welche besonders Großstadt-Pendler ansprechen soll. Denn laut Hersteller wurde jede Komponente genau auf die Bedürfnisse in der City abgestimmt, um Menschen das Radfahren dort zu erleichtern. Der 690 Wattstunden Akku soll für bis zu 110 Kilometern an Reichweite sorgen. Ein Wave-Rahmen gibt auch älteren oder körperlich beeinträchtigten Menschen die Möglichkeit eines unkomplizierten Auf- und Absteigens. Für einen angenehmen Fahrkomfort sollen zudem die Federgabel und die gefederte Sattelstütze sorgen.

Productshot E-Bike Urban Glide von Vanpowers in rot
Die E-Bike Serie Urban Glide von Vanpowers soll besonders Großstadtpendler ansprechen. © Vanpowers

Das Urban Glide gibt es in den drei Ausführungen Pro, Ultra und Standard. Sie unterscheiden sich beispielsweise darin, dass das Ultra mit einem Bafang Mittelmotor ausgestattet ist, während die anderen beiden Varianten einen Hinterradnabenmotor haben. Preislich liegen sie umgerechnet zwischen günstigen 1.005 Euro und 2.011 Euro.

Fifteen: Neues Bike-Sharing-System für Städte aller Größen

Bike-Sharing gehört zu den zentralen Bausteinen, wenn es um die Verkehrswende in Deutschland geht. Bereits seit Jahren gibt es gerade in Großstädten viele Anbieter, während ländlichen Regionen leer ausgehen. Das soll sich nun ändern. Fifteen, nach eigenen Angaben einer der größten europäischen Unternehmen für Entwicklung, Herstellung und Implementierung von öffentlichen Fahrradverleihdiensten, stellt dafür auf der Eurobike sein neues Bike-Sharing-System vor.

E-Bike Sharing Station auf weißem Hintergrund
Auch E-Bike-Sharing ist ein großes Thema auf der Eurobike. Das Unternehmen Fifteen aus Frankreich bietet mit Stationen, Rädern und Software komplette Lösungen an. © Fifteen

Dabei liefern die Franzosen nicht nur die E-Bikes, sondern auch die Stationen und die Software. Ihr System ist nach eigenen Angaben an je Stadtgröße individuell anpassbar. Ob Kurz- und Langzeitverleih, stationsbezogene oder Free-Floating-Vermietung, alles soll möglich sein. In Marseille, Vancouver und Helsinki sind bereits erfolgreich Bike-Sharing-Stationen von Fifteen installiert worden, nun soll Deutschland folgen.



Falt-E-Bike Frida von Blaupunkt für Best Ager

Frida heißt das neue E-Faltrad von Blaupunkt, welches für das Modelljahr 2024 bestimmt ist und auf der Eurobike erstmals vorgestellt wird. Aufgrund seines tiefen Einstiegs soll es überwiegend die sogenannten Best Ager ansprechen. Blaupunkt bezeichnet sein Rad als „sehr einfach bedienbar“ und verspricht, dass es ein hohes Maß an Sicherheit bietet.

Bei dem Falt-E-Bike handelt es sich um ein 24-Zoll-Rad, was für Klappräder eher ungewöhnlich ist. Überwiegend kommen diese mit 20-Zoll-Reifen. Der Akku mit angegebenen 580 Wattstunden ist im Rahmenrohr integriert, kann aber zum Laden entnommen werden. Es sollen Touren bis zu 110 Kilometer möglich sein. Laut Blaupunkt soll sich Frida sehr einfach falten lassen und damit ein sehr kleines Packmaß aufweisen.

Der Rahmen des E-Bikes ist aus einer Aluminium-Magnesium-Silizium-Legierung gefertigt, die besonders robust und korrosionsbeständig sein soll. Frida soll im Frühjahr 2024 für 2.499 Euro auf den Markt kommen.

Weltpremiere “E-Gravel Esel”, das E-Bike aus Holz

E-Bikes und Fahrräder an sich stehen für die nachhaltige Mobilität der Zukunft. Immer mehr Hersteller setzen aber auch auf umweltfreundliche Produktion und Materialien, sowie das My Esel-Team. Die Österreicher fertigen ihre E-Bikes aus Holz, welches dabei laut eigenen Angaben aus regionaler und nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.

Joey Kelly mit E-Gravelbike von MyEsel auf der Schulter
Joey Kelly ist Markenbotschafter von MyEsel und zeigt auf der Eurobike das neue E-Gravelbike der Österreicher © My Esel

Ähnlich wie bei Skiern kommen für den Holzrahmen mehrere Schichten Holz zum Einsatz. Jede Schicht, so My Esel, erfüllt dabei eine spezifische Funktion bezüglich Härte, Robustheit, Steifigkeit und Flexibilität. Das E-Bike als Ergebnis soll sowohl stabil als auch komfortabel sein.

Sieben Holz-E-Bikes haben die Österreicher bereits in ihrem Repertoire, zur Eurobike soll dann mit einem E-Gravelbike ein neues, sportliches Rad hinzustoßen. Dieses soll auf der Messe zusammen mit Markenbotschafter Joey Kelly getestet werden können.



Eurobike-Premiere für Heybike: Amerikaner zeigen drei neue E-Bikes

Heybike ist erst seit zwei Jahren auf dem Fahrradmarkt vertreten, zur diesjährigen Eurobike kommen sie zum ersten Mal. Kurz vor dem Launch ihrer deutschen Website am 30. Juni, möchten die Amerikaner in Frankfurt gleich drei neue E-Bikes mitbringen.

Alle drei Modelle, das Apex, das EC 1 und das EC 1-ST, sind jeweils mit einem leichten Hinterradnabenmotor und schmalen 27,5 Zoll-Reifen ausgestattet. Sie sind dabei als sogenannte Inkognito-E-Bike konzipiert, denen man die elektrische Unterstützung gar nicht ansieht. Außerdem sollen sie besonders leicht sein.

Das Apex sticht dabei durch seine auffällige Optik hervor, denn der Rahmen scheint um das Sattelrohr geschlungen zu sein. Laut Hersteller hat es einen 432 Wattstunden-Akku, mit dem Touren bis über 100 Kilometern möglich sein sollen. Hinzu kommen technische Raffinessen wie ein automatischer Drehmomentsensor, eine Automatikschaltung und GPS-Tracking.

  • Productshot Heybike Apex
  • Productshot Heybike EC 1

Die Modelle EC 1 und EC 1-ST sind gleich ausgestattet, unterscheiden sich allerdings in ihrer Rahmengeometrie. Während das EC 1 einen Diamantrahmen hat, kommt das EC 1-ST als Tiefeinsteiger. Mit dem 360 Wattstunden-Akku sollen Radler bis zu 80 Kilometern weit kommen


Portrait Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.