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Künstliche Intelligenz: Aufsichtsbehörde gefordert

SPD-Politikerin Saskia Esken fordert eine Aufsichtsbehörde.

Eine Roboterhand greift in Richtung Kamera.
KI zeigt eine noch nie gekannte Entwicklungsgeschwindigkeit - doch ohne Regulierungen könnte das schief gehen. © Possessed Photography / Unsplash

Es ist gerade einmal ein halbes Jahr her, dass ChatGPT als erste Sprach-KI das Bewusstsein für Künstliche Intelligenz völlig verändert hat. Millionen Nutzer pro Tag sowie unzählige Anekdoten und Beispiele in Presse und Sozialen Medien sind nur wenige Beweise dafür, dass sich Künstliche Intelligenz in Gesellschaft, Bildung, Politik und Wirtschaft breitgemacht hat. So viel Innovationskraft das Ganze hat, so sehr birgt die neue Technologie auch Risiken. Um den Einsatz Künstlicher Intelligenz zu überwachen, fordert SPD-Chefin Saskia Esken dafür eine Aufsichtsbehörde.



Die Szenarien, welche mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in greifbare Nähe gerückt sind, können einem Sorgen bereiten. Diverse Größen aus den Top-Tech-Unternehmen sprechen sich schon seit Langem für strenge moralische Richtlinien aus, wenn es um die Weiterentwicklung von KI-Systemen geht. Sie sehen mögliche Gefahren, die eine Tragweite ähnlich einer Pandemie haben könnten.

Die deutsche SPD-Politikerin Saskia Esken hat in diesem Kontext gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) einen konkreten Vorschlag geäußert. Die Errichtung einer Aufsichtsbehörde für den Einsatz Künstlicher Intelligenz in Deutschland könnte dafür sorgen, dass man von den positiven Seiten der Technologie profitieren könnte, ohne ein Entgleisen der digitalen Macht zu befürchten. Wer sich fachlich darum kümmern soll, dazu hat Esken bereits einen Vorschlag. “Weil der Umgang mit Daten bei der Aufsicht eine bedeutende Rolle spielt, könnte der Beauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit eine gute Wahl sein,” so Esken.

Künstliche Intelligenz: Fortschritt mit Richtlinien

Gleichzeitig arbeitet auch die Europäische Union an einer Verordnung zur Regulierung im Umgang mit KI. Ein Vorschlag liegt dort bereits seit Ende 2022 vor. Esken gibt dabei einen Einblick, wie eine solche Verordnung in der Praxis aussehen könnte. “Im höchsten Risikofall könnte der Einsatz von KI-Modellen verboten werden. In weniger, aber immer noch riskanten Bereichen könnte eine menschliche Letztentscheidung vorgegeben werden – und natürlich auch die Möglichkeit, Rechtsmittel einzulegen, also dagegen zu klagen, wenn ich eine Entscheidung für ungerechtfertigt halte.”

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.