Haushaltsroboter werden immer beliebter, nicht nur in Deutschland. So schätzt Statista den weltweiten Umsatz im Jahr 2023 auf 10 Milliarden US-Dollar. Und das ist kein Wunder – werden die kleinen Helfer doch immer smarter, selbstständiger und warten mit neuen Funktionen auf. Ecovacs neuer Deebot T20 Omni kann seine Wischtücher zum Beispiel nicht nur selbstständig auswaschen, sondern benutzt auch heißes Wasser dafür. Was der Saug-Wisch-Roboter sonst noch kann, zeigt der Test.
Inhaltsverzeichnis
Der beste Saugroboter: Modelle mit und ohne Station im Test
Saubermachen lassen: Moderne Technik macht es möglich. Welcher Saugroboter sich im Test besonders gut schlägt, hat IMTEST im Labor-Test untersucht. Vorgestellt werden Modelle mit Wischfunktion sowie mit und ohne Reinigungsstation.
Deebot T20 Omni im Test: Wie heiß ist die Reinigungsleistung?
Ecovacs bewirbt den neuen Deebot T20 Omni vor allem mit den neuen Funktionen der Premium-Reinigungsstation. Dazu gehören nämlich nicht nur die Entleerung des Staubbehälters und das Nachfüllen des Wischwassertanks. Der Ecovacs Saug-Wisch-Roboter kann auch die beiden kreisförmigen Wischtücher selbstständig auswaschen und anschließend mit warmer Luft trocknen. Im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten wird das Wasser fürs Auswaschen sogar auf bis zu 55 Grad Celsius erwärmt. Sowohl die Heißwäsche als auch die Trocknung mit Heißluft kosten natürlich Energie, können sich aber lohnen, sofern die Wischtücher dadurch weniger oft in die Waschmaschine müssen und dennoch eine hygienische Reinigung gewährleisten.
Im IMTEST-Labor musste sich der Deebot T20 Omni allerdings vor allem in den Punkten Reinigungsleistung und Navigation beweisen. Dazu musste er sowohl auf Teppich als auch auf Fliesenboden mit verschiedenem Schmutz zurechtkommen. Der erste Saug-Test erfolgte im IMTEST-Labor mit Kleintier-Einstreu auf Teppichboden. Einen knappen Quadratmeter sollte der Saug-Wisch-Roboter reinigen, bis er selbst die Aufgabe als erledigt ansah. Dabei beseitigte er die meisten Holzspäne, einige Reste blieben jedoch noch übrig.
Ähnlich war es beim Wischen auf Fliesenboden. Auch hier verblieben noch deutliche Spuren des angetrockneten Senfs und Haferbreis auf dem Hartboden. Das Aufsaugen von verschieden großem Schmutz auf selbigem war hingegen gründlich. Die Frühstücksflocken nahm der Deebot T20 Omni dabei nämlich vollständig auf, vom Reis und Salz blieben noch wenige Körner übrig.
Heiße Leistung im IMTEST-Hindernisparcour?
Im Hindernisparcour stellte sich der Roboter sogar sehr gut an. Sowohl die Möbel als auch den Mülleimer erkannte der Saug-Wisch-Roboter und umfuhr sie mit ausreichendem Abstand. Das aufgestellte Sektglas sah er zumindest auf den ersten Blick, im weiteren Reinigungsverlauf verschob er es aber leicht. Treppenstufen erkannte der Deebot T20 Omni aber zuverlässig.
Das ausgelegte Ladekabel übersah der Saug-Wisch-Roboter hingegen komplett, saugte es auf und zeigte anschließend eine Fehlermeldung. Nach dem manuellen Entfernen setzte der Deebot T20 Omni seine Reinigungsfahrt allerdings nahtlos fort.
Heiße Funktionen in der Ecovacs-App?
Die zum Deebot T20 Omni passende App bietet alle Standard-Funktionen, die man von einer Saug-Wisch-Roboter-App erwartet. So lässt sich der Roboter darüber zum Beispiel starten und zur Ladestation zurückschicken. Auch verschiedene Reinigungsmodi, Saugstärken und Vorschriften für die Reinigungs-Fahrt kann man in der App einstellen. Was allerdings auffällt ist, dass die Wassermenge fürs Wischen nicht angepasst werden kann. Das ist für Haushaltsroboter, die Wischen können, ungewöhnlich. Dafür sind aber die Reinigungsreihenfolge und Verbotszonen sowie eine Kindersicherung auszuwählen.
Eine Videofunktion, wie etwa beim Ecovacs Deebot X1 Omni, gibt es hingegen nicht. Mithilfe des Roboters zuhause nach dem Rechten zu schauen oder das Haustier mit dem Smartphone zu überwachen, funktioniert mit dem Deebot T20 Omni also nicht.
Fazit
Der Deebot T20 Omni schnitt im IMTEST-Labor insgesamt mit einem „gut“ ab. Die Ladestation bot viele Funktionen und die Gefahrenerkennung des Roboters war sehr gut. Bei durchsichtigen Hindernissen und Kabeln ist allerdings Vorsicht geboten. Die Saugleistung war auf Teppichboden etwas oberflächlich, auf Hartboden hingegen gründlich. Beim Wischen auf Fliesen blieben einige Reste übrig – auch nach mehreren Fahrten. Das anschließende Auswaschen der Wischpads mit heißem Wasser funktionierte im Test aber sehr gut und kann sich energetisch auch lohnen, sofern die Tücher dafür nicht so oft in die Waschmaschine müssen. Die Ecovacs-App bietet zudem viele Funktionen und ist einfach zu bedienen.
- PRO
- Sehr gute Gefahrenerkennung, ausführliche App mit vielen Funktionen.
- KONTRA
- Reinigungsleistung etwas oberflächlich, keine integrierte Kamera, viel Verpackungsmaterial.
IMTEST Ergebnis:
gut 2,5