Seit Monaten fragen Verbraucher in Nordrhein-Westfalen (NRW) verstärkt nach dem Thema Solarenergie nach. Dies meldet die Verbraucherzentrale NRW und damit appelliert sie auch an die Politik. Denn zu dem Interesse seitens der Verbraucher gesellt sich auch Frust, vor allem, was die Anmeldung und Installation von Balkonkraftwerken – oder auch Steckersolargeräten – angeht. Alle Infos dazu bei IMTEST.
Balkonkraftwerke im Test: Anlagen mit und ohne Speicher
IMTEST stellt 7 Modelle von Top-Marken, wie Jackery, Anker Solix und Kleines Kraftwerk, auf den Prüfstand. Es sind sowohl Modelle mit als auch ohne Speicher im Test dabei.
Die Verbraucher in NRW seien einerseits motiviert, aktiv am Klimaschutz beizutragen, indem sie mit einem oder zwei Solarmodulen am Balkongelände erneuerbare Energie nutzbar machen. Andererseits würden unnötige Hürden diese Motivation in Frust umwandeln. Aus diesem Grund fordert die Verbraucherzentrale NRW Vereinfachungen. Doch um welche Punkte handelt es sich dabei?
Zum einen geht es dabei um unverhältnismäßig viele und unübersichtliche Antragsstellungen. Es reicht in dem Bundeslang nicht nur eine Anmeldung beim lokalen Netzbetreiber, sondern auch bei der Bundesnetzagentur im sogenannten Marktstammdatenregister. Darüber hinaus hat fast jedes Stadtwerk sein eigenes Formular für die Anmeldung beim Netzbetreiber, kritisiert Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. “Beim Anschluss von vereinzelten Solarmodulen mit nur begrenzter Leistung wäre auch ein vollständiger Verzicht auf Anmeldung wünschenswert. Oder zumindest das Angebot einer vereinfachten Anmeldung – und zwar einheitlich von allen Netzbetreibern,” so Schuldzinski.
Ganz einfach: So bauen Sie zuhause ein Balkonkraftwerk auf
IMTEST hat den Aufbau von Stecker-Solargeräten getestet.
Ein weiterer Punkt sei der Streit um den Anschluss-Stecker. Derzeit werden bereits über 200.000 Balkonkraftwerke sicher mit einem sogenannten Schuko-Stecker betrieben – selbst die Bundesnetzagentur hatte diese Art von Stecker im vergangenen Dezember als ausreichend eingeschätzt. In NRW würden laut Verbraucherzentrale NRW nach wie vor einige Netzbetreiber den aufwändigen und teuren Einbau einer Spezialsteckdose für die Einspeisung fordern.
Balkonkraftwerke für das Klima
Wolfgang Schuldzinski fasst die aktuelle Situation wie folgt zusammen: “Es ist nicht nachvollziehbar, warum das Engagement der Verbraucher:innen für die Energiewende an dieser Stelle ausgebremst wird. Die Menschen möchten beim Klimaschutz mithelfen und Steckersolargeräte sind in Baumärkten oder im Online-Handel verfügbar. Hier ist nun die Politik gefordert, den Weg für eine möglichst einfache Nutzung zu ebnen.”