Jackery ist einer der bekanntesten Hersteller für mobile und nachhaltige Energielösungen. Diese Woche startet die bisher größte Powerstation von Jackery in den deutschen Markt, die Explorer 3000 Pro. Ähnlich wie zum Beispiel schon die Anker 767 PowerHouse, ist die Jackery Powerstation aufgrund ihres hohen Gewichts mit einem ausziehbaren Griff und Rollen versehen. So kann man das Kraftpaket wie einen Rollkoffer hinter sich herziehen und muss sie für einen Ortwechsel nicht tragen. Was die neue Explorer 3000 Pro sonst noch zu bieten hat, zeigt der Test.
Inhaltsverzeichnis
Der große Powerstations-Vergleich: 14 Modelle im Test
Welche Powerstation ist die richtige für jeden Zweck?
Die Jackery Explorer 3000 Pro im Test: Welche Leistung bringt sie mit?
Die Explorer 3000 Pro von Jackery bringt nicht nur ein hohes Gewicht von knappen 28,5 Kilogramm, sondern auch ordentlich Energiespeicher mit. Mit 3.024 Wattstunden bietet sie noch einmal fast 1.000 Wattstunden mehr Speicher als das nächstkleinere Modell von Jackery, die Explorer 2000 Pro. Dafür kostet sie im Jackery-Store allerdings mit derzeit 3.299 Euro auch knapp 1.000 Euro mehr.
Welche Geräte kann man mit der Jackery Powerstation betreiben?
Die Explorer 3000 Pro besitzt diverse Anschlüsse, um Haushalts- oder mobile Endgeräte mit Energie zu versorgen. Insgesamt sind drei haushaltsübliche Schuko-Steckdosen, zwei USB-A- und zwei USB-C-Schnittstellen sowie eine KFZ-Buchse verbaut. So kann man insbesondere Smartphones und Notebooks sowohl mit Netzteil als auch direkt über USB laden. Mit einer Ausgangsleistung von 3.000 Watt kann sie aber auch locker größere und energieintensivere Geräte betreiben – etwa einen Wasserkocher.
Wie lange übliche Geräte rechnerisch mit der Powerstation betrieben beziehungsweise wie oft diese in der Theorie aufgeladen werden können, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung) | Anzahl Aufladungen bzw. Betriebsdauer |
Smartphone (10 Wattstunden) | 302 Male |
Drohne (20 Wattstunden) | 151 Male |
Notebook (60 Wattstunden) | 50 Male |
E-Bike (500 Wattstunden) | 6 Male |
Ventilator (25 Watt) | 121 Std. |
Kühlbox (50 Watt) | 60,5 Std. |
TV (100 Watt) | 30,25 Std. |
Spülmaschine (500 Watt) | 6 Std. |
Espressomaschine (1.200 Watt) | 2,5 Std. |
Kochplatte (1.500 Watt) | 2 Std. |
Haartrockner (2.000 Watt) | 1,5 Std. |
Die Jackery Explorer 3000 Pro im Härtetest
Im Labortest musste sich die neue Jackery Powerstation ebenfalls beweisen. Denn theoretische Überlegungen sind zwar interessant, doch erst der Praxistest gibt wirklich Aufschluss darüber, wie viele Verluste im Prozess entstehen. Deswegen sollte die Explorer 3000 Pro im IMTEST-Labor drei Endgeräte mit insgesamt ungefähr 80 Watt Leistung dauerhaft betreiben. Rein rechnerisch sollte das der Powerstation 37 3/4 Stunden möglich sein, in der Realität schaffte sie allerdings nur knappe 25:19 Std:Min. Das ist vergleichsweise kurz.
Dafür lässt sich die Powerstation aber auch sehr schnell wieder aufladen. An einer Steckdose brauchte sie im Test nur eine Stunde und 49 Minuten, bis der Energiespeicher wieder voll war.
Auch per Solarpanel geht die Aufladung fix – zumindest, wenn man so viele Panels anschließt, dass die Maximalleistung von 1.400 Watt erreicht wird. Mit ausreichend Solarmodulen (und Platz) kann die Powerstation auf diese Weise unter optimalen Bedingungen in sehr schnellen 2:10 Std:Min mit grüner Energie gefüllt werden.
Die Jackery-App
Ganz neu bei Jackery ist, dass es jetzt auch eine App zur Steuerung und Überwachung der Powerstation gibt. Damit zieht der Hersteller zum Beispiel mit Konkurrenten wie Anker und EcoFlow gleich. Die App ist dank eines aufgeklebten QR-Codes auf dem Gerät sehr leicht auf dem Smartphone zu installieren. Zum Testzeitpunkt war zwar noch eine Testversion der App aktiv, dennoch funktionierten die Einstellungen einwandfrei. So war nicht nur eine Übersicht über den aktuellen Akkustand der Powerstation zu sehen, sondern auch die USB- und Steckdosen-Buchsen sowie das Display konnten per Knopfdruck an- und ausgeschaltet werden. Außerdem kann sowohl die ein- als auch die ausgehende Energie überwacht werden. Diese Features können zum Beispiel praktisch sein, wenn die Powerstation per Solarpanel im Garten aufgeladen wird oder in einem anderen Raum Geräte mit Strom versorgt. Dann zeigt die App die wichtigsten Informationen und Einstellungen auch aus der Ferne an.
Darüber hinaus bietet die App noch ein paar zusätzliche, nützliche Einstellungen für die Explorer 3000 Pro, etwa zu Akkunutzung und Ruhemodus. Insgesamt ist die App zudem ansprechend gestaltet.
Fazit
Die Jackery Explorer 3000 Pro ist ein echtes Schwergewicht im Ring. Da sie für die 28,5 Kilogramm aber auch einen Energiespeicher von 3.024 Wattstunden mitbringt, ist sie sogar als sehr kompakt einzustufen. Mit einem Preis von 3.299 Euro fällt sie in die Kategorie V der IMTEST-Klassifizierung, in der sie insgesamt gut abschneidet. Insbesondere die neue App ist dabei ein echter und teils lang-ersehnter Fortschritt für die Marke. Im IMTEST-Labor konnte die Explorer 3000 Pro vor allem beim sehr schnellen Aufladen punkten, die Laufzeit war mit nur 25:19 Std:Min hingegen vergleichsweise kurz.
- PRO
- Sehr gutes Verhältnis von Gewicht und Leistung, vergleichsweise leise, ausführliche und optisch sehr gut gestaltete App.
- KONTRA
- Laufzeit im Labortest vergleichsweise kurz.
IMTEST Ergebnis:
gut 2,5
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