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Sony Bravia X80L: Erstes 2023-Modell startet in Deutschland

Ein neuer Prozessor soll mehr Detailreichtum bringen.

Der Sony A80L steht auf einer Kommode in einem Wohnzimmer.
In Geräten von Sony, Philips, TCL und Hisense wird Google TV direkt integriert. © Sony

Während LG und Samsung auf der CES2023 bereits jeweils ihr neues TV-Lineup vorgestellt haben – schwieg Sony in Las Vegas: denn neue Bravia-Modelle gab es nicht zu sehen. Doch damit ist jetzt Schluss. Nun hat der japanische Tech-Riese seine neuen Fernseher des Modelljahres 2023 präsentiert.

Dabei besonders spannend: der Mini-LED-TV Bravia XR X95L, der Bravia XR X90L mit Full-Array-Beleuchtung, der QD-OLED Bravia XR A95L und der Bravia XR A80L OLED. Welche Größen es gibt, worin sich die Modelle unterscheiden und welche Neuerungen sie haben, fasst IMTEST zusammen.



Update vom 15. März 2023: Marktstart für den Sony Bravia X80L

Als erste Modell aus dem Jahr 2023 feiert der LED-TV Sony Bravia X80L heute Marktstart. Der Fernseher ist in sechs unterschiedlichen Größen erhältlich – in 43, 50, 55, 65 ,75 und sehr großen 85 Zoll. Für ein besseres Bild soll unter anderem der neue 4K-HDR-Prozessor X1 sorgen, da der Chip laut Sony Inhalte in Echtzeit analysiert und anschließend den Kontrast und die Helligkeit anpasst. Natürlich werden auch gängige Standards wie Dolby Vision unterstützt.

Der Sony Bravia X80L vor weißem Hintergrund.
Die Standfüße hat Sony leicht abgeändert: Sie lassen sich nun an zwei verschiedenen Stelle anbringen. © Sony

Hinten am TV verbaut Sony moderne HDMI-2.1-Anschlüsse, die 4K-Gaming bei einer Bildwiederholrate von 120 Hertz unterstützen. Außerdem praktisch für Gamer: Die Schnittstellen erkennen automatisch, ob eine Konsole angeschlossen ist und wechseln in den Spielemodus. Apropos spielen: Ein Gaming-Menü ist ebenfalls neu. Dort haben Nutzerinnen und Nutzer Zugriff auf alle relevanten Einstellungen – vom Aktivieren der variablen Bildwiederholrate bis zum Einfügen eines Fadenkreuzes.

Preislich geht es mit dem 43-Zöller bei 899 Euro los. Die überaus beliebte Größe 65 Zoll kostet hingegen bereits 1.499 Euro. Wer einen XXL-TV zu Hause haben möchte, zahlt für das 75-Zoll-Modell rund 2.000 Euro und für die 85-Zoll-Variante 2.499 Euro.

Sony Bravia A95L: Das neue Flaggschiff

Die Speerspitze des neuen Modelljahres ist der Sony A95L. Bei dem TV setzt Sony auf die Display-Technologie QD-OLED. Darin kommen sowohl selbstleuchtende Dioden (OLEDs) als auch die sogenannten Quantum Dots zum Einsatz – mikroskopisch kleine Nanopartikel. Die verfeinerte Formel soll nicht nur die Helligkeit anheben, sondern auch das Farbvolumen, was wiederum auf die Bildqualität einzahlt. Sony verspricht eine Qualitätssteigerung der Farbhelligkeit um 200 Prozent. Welche Spitzenhelligkeit erreicht wird, ist jedoch noch unklar.

Der Sony A95L steht in einem Wohnzimmer auf dem Tisch.
© Sony

Darüber hinaus bietet der OLED natürlich eine perfekte Schwarzdarstellung und dementsprechend gute Kontraste. Durch den neuen Prozessor soll das Bild dennoch noch klarer wirken, da die Clear-Image-Technologie das Bildrauschen minimiert und gleichzeitig Unschärfen reduziert. Außerdem sollen dadurch nervige Blooming-Effekte weiter minimiert werden. Und übrigens: Die Software ist bei allen Bravia-XR-Fernsehern des Modelljahres 2023 vertreten.

Der Standfuß in einer Detailaufnahme.
© IMTEST

Exklusiv für den A95L hat Sony jedoch seinen neuen Bravia XR Chip reserviert. Und noch mehr bleibt dem A95L vorbehalten. So gibt es nur bei dem TV das neue Multi-View-Feature, womit man das Bild der PlayStation 5 beispielsweise direkt neben dem YouTube-Fenster oder dem Twitch-Stream platzieren kann. Dabei lässt sich auch die Lautstärke der jeweiligen Fenster individuell regeln.

Hinten am Gerät gibt es wie bei allen anderen Bravia-XR-TVs zwei HDMI-2.1-Anschlüsse. Die Standfüße hat Sony ebenfalls angepasst. Sie ragen jetzt nun nur noch etwas nach vorne, was einen festen Stand ermöglichen soll und gleichzeitig nicht zu viel Platz auf dem TV-Möbelstück rauben soll. Auf den ersten Blick schaut das minimalistisch gut aus.

Sony X90L: Der neue Riese

Einen regelrechten Wachstumsschub hat die Modellreihe X90L erfahren. Denn die Serie setzt sich nun aus fünf Modellgrößen zusammen. Dabei sind die vier Größen 65, 75 und 85 Zoll recht gängig – wenngleich sie teils auch schon groß sind. Doch der X90L mit einer Größe von 98 Zoll spielt in einer anderen Liga. Denn die Bilddiagonale des Riesen beträgt 248 Zentimeter. Hinzu kommen dünne Displayränder. Anders als beim A95L kommen hier eine ganze Reihe von LEDs zum Einsatz, die über den gesamten Bildschirm verteilt sind. Durch die sogenannte Full-Array-Technik können Fernseher dieser Bauart beachtliche Spitzenhelligkeiten erreichen – jedoch leidet manchmal die Schwarzdarstellung darunter. Diese Schwäche will Sony jedoch optimiert haben, da Dimming-Zonen noch individueller abgerufen werden können.

Weitere Informationen zu den jeweiligen Modellen gibt es auf der offiziellen Sony-Website.

Der Sony A90L steht auf einer Kommode.
TV der Superlative: Die Diagonale des X90L ist riesig. © IMTEST

Sony-TVs 2023: Alle Größen im Überblick

Die Modelle bietet Sony in vielen verschiedenen Größen an. Weil es so viele sind, lohnt sich eine Auflistung (von der kleinsten zur größten Variante):

  • Sony Bravia XR A95L: 55, 65 und 77 Zoll
  • Sony Bravia XR X95L: 55, 65 und 85 Zoll
  • Sony Bravia XR A80L: 55, 65, 77 und 83 Zoll
  • Sony Bravia XR X90L: 55, 65, 75, 85 und 98 Zoll

Wann die Fernseher auf den Markt kommen und wie viel die jeweiligen Modelle kosten, ist bisher nicht bekannt.

Acoustic Center Cync: Fernseher und Soundbar im Einklang

Egal ob OLED, Mini-LED oder QD-OLED: Sony bestückt alle neuen Bravia-XR-Modelle mit der neuen Funktion Acoustic Center Sync. Dadurch wird der Centre-Kanal einer kompatiblen Sony-Soundbar mit dem Audiosystem des Fernsehers synchronisiert. Dadurch soll der Fernseher noch zentraler aus den Geräten kommen. Darüber hinaus soll die neue Sound-Technologie auch den Raumklang in Verbund mit anderen Lautsprechern optimieren. Das kann beispielsweise beim Gaming Vorteile verschaffen, wenn man die Schritte des Gegners besser ausmachen kann.

Gaming-Menü: Alles Wichtige auf einen Blick

Apropos Spielen: An Gamer hat Sony bei der Entwicklung der neuen TVs ebenfalls gedacht. Denn alle Modelle verfügen über einen gesondertes Gaming-Menü. Dort sind alle wichtigen Einstellungen für Spielerinnen und Spieler nebeneinander eingereiht: von der variablen Bildrate bis hin zum Black Equalizer, um dunkle Stellen aufzuhellen. Interessant auch, dass sich hierüber die Bildgröße anpassen lässt. Denn ein großes Bild kann beispielsweise in Multiplayer-Partien Nachteile haben, wenn beispielsweise die Übersicht darunter leidet. Da soll man nun selbst nachsteuern können.

Das Gaming-Menü wird offiziell vorgestellt.
Die Benutzeroberfläche des Gaming-Menüs von Sony ähnelt dem Pendant von Samsung. © IMTEST

Für die Umwelt: Das Eco-Dashboard

Und auch umweltbewusste Nutzerinnen und Nutzer erhalten mit dem Eco-Dashboard ein neues Menü. Dort werden alle wichtigen Energiespareinstellungen aufgereiht. Kleines Gimmick: Je mehr Features aktiviert sind, desto mehr wächst und ergrünt ein Baum auf dem Bildschirm.

Das Eco-Dashboard wird innerhalb der Präsentation vorgestellt.
Soll Nutzerinnen und Nutzer motivieren, Energie zu sparen: das Eco-Dashboard. © IMTEST

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Nach einem Studium der Politikwissenschaft absolvierte Pascal Bartholomäus ein redaktionelles Volontariat bei dem deutschen Technikmagazin Computer Bild. Dort lernte er das journalistische Handwerk und widmete sich allerlei Neuheiten aus der Technikwelt. Als Teil von IMTEST schreibt und testet er nun allerlei Produkte: unter anderem Notebooks.