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Saugen, Wischen, fertig? Saug-Wisch-Roboter im Test

Saubermachen lassen: Moderne Technik macht es möglich. Welcher Saugroboter sich im Test besonders gut schlägt, hat IMTEST im Labor-Test untersucht. Vorgestellt werden Modelle mit Wischfunktion.

Fünf Saugroboter in weiß und schwarz auf grauem Boden, auf dem bunter Schmutz liegt.
© IMTEST / Dr. Lotta Kinitz

Das neue Jahr hat gerade erst begonnen und geht schon auf das Frühjahr zu. Genauer gesagt: auf den Frühjahrsputz. Damit dieser besonders leicht fällt, können smarte Haushaltshelfer die Arbeit erleichtern. Ein Saugroboter etwa putzt, während die Nutzenden entspannen können. Noch hilfreicher sind Modelle, die zudem wischen können. Welcher Saug-Wisch-Roboter die Aufgaben im IMTEST-Labor am besten bewältigte, zeigt diese Bestenliste. Im Test dabei sind fünf aktuelle Saugroboter mit Wischfunktion von populären Marken, die IMTEST Anfang 2025 getestet hat. Außerdem finden sich weitere Testergebnisse aus den Vorjahren.

Wer lieber auf eine Wischfunktion verzichten und einen klassischen Saugroboter möchte, findet hier zudem Einzeltest vom Dyson Vis Nav, Vorwerk VR7 und Samsung Jet Bot AI.



Die IMTEST-Favoriten im Detail

Im aktuellen 5er-Testfeld konnten sich die Geräte von Ecovacs und TP Link besonders hervortun.

Der Testsieger: Ecovacs Deebot N30 Pro Omni

Das beste Gesamtergebnis erzielte in diesem Testfeld der Deebot N30 Pro Omni von Ecovacs. Der Roboter besitzt die komfortable Omni-Station, die Nutzenden sowohl die Versorgung der Wischeinheit als auch das Ausleeren des Staubbehälters abnimmt. Dennoch ist dieser Saug-Wisch-Roboter mit einer UVP von 699 Euro deutlich günstiger als seine Geschwister der X- oder T-Reihe.

Ecovacs Deebot N30 Pro Omni

Der Ecovacs Deebot N30 Pro Omni auf weißem Grund. Daneben das IMTEST-Testsieger-Siegel (01/25).

Der Deebot N30 Pro Omni überzeugte im Test mit einer guten Saugleistung. Auf Teppichboden blieben nur wenige Reste, auf Hartboden fast keine übrig. Auch lange Haare stellten für den Saug-Wisch-Roboter kein Problem dar. Die vom Hersteller versprochene “ZeroTangle 2.0 Anti-Tangle Technologie” schien bei dieser Reinigungsaufgabe zu helfen. Die Reinigungsrollen sowie die Bürsten am vorderen Arm des Roboters musste anschließend dennoch manuell von Haaren befreit werden.

Im Wischtest zeigte sich der Ecovacs-Roboter hingegen etwas oberflächlicher. Es gelang ihm nicht, die angetrockneten Flecken aus Senf und Haferbrei vollständig zu beseitigen. Da half auch die beworbene “Adaptive TruEdge Kantenreinigung” nicht, die dem Roboter das Ausfahren der Wischplatte erlaubt.

Im IMTEST-Hindernisparcours konnte der Deebot N30 Pro Omni hingegen nur zum Teil überzeugen. Zwar fand er sich gut im Testraum zurecht und auch Treppenstufen stellten für ihn keine Absturz-Gefahr dar. Kleinere Hindernisse, wie Ladekabel und Trinkglas, übersah er allerdings. Das Glas landete in einer Ecke und das Kabel im Roboter, was ihm so sehr zu schaffen machte, dass er eine Fehlermeldung ausgab und Hilfe verlangte.

Dafür ist die App umfangreich gestaltet und war im Test einfach zu bedienen.

  • PRO
    • gründliche Saugleistung im Test, Rundum-Sorglos-Station, Live-Überwachung
  • KONTRA
    • Wischleistung etwas oberflächlich, Ladekabel und Glas im Test übersehen

IMTEST Ergebnis:

gut 2,05

Den Preis-Leistungssieg konnte sich im Vergleichstest der Tapo RV30 Max Plus von TP Link sichern. Zwar kennen viele die Marke wohl eher aus dem Smart-Home-Bereich, da das Unternehmen auch Sicherheitskameras und smarte Heizkörper-Thermostate herstellt. Doch seit einigen Jahren gibt es auch Saugroboter von Tapo.

TP Link Tapo RV30 Max Plus

Der TP Link Tapo RV30 Max Plus auf weißem Grund. Daneben das IMTEST Preis-Leistungs-Sieger-Siegel (01/25).

Der Tapo RV30 Max Plus zeigte eine gute Saugleistung auf Teppich und war auf Hartboden sogar noch gründlicher unterwegs. Kleines Manko für die Navigation: Der Tapo-Roboter kann selbst keine Teppiche erkennen. Nutzende müssen Bereiche mit Teppichboden also in der Karte auf dem Smartphone eintragen, damit der RV30 Max Plus diese beim Wischen meidet, oder sie dürfen in diesen Räumen nur staubsaugen lassen.

Das Wischen des klebrig-nassen Testschmutzes auf Hartboden blieb zudem vergleichsweise oberflächlich. Und auch die Navigationsleistung blieb unter den Erwartungen. Größere Objekte erkannte der TP Link-Roboter zwar, stieß diese beim Umfahren aber dennoch zum Teil an. So wurden nicht nur Trinkglas und Ladekabel, sondern auch der Mülleimer im Testparcours verschoben.

Die App war zum Testzeitpunkt einfach zu bedienen und bot alle gängigen Funktionen, wie Einstellungen zur Saugstärke oder die Einrichtung von Verbotszonen. Außerdem war es einfach, Zeitpläne festzulegen.

  • PRO
    • gute Saugleistung, Auto-Entleerung, Live-Überwachung, günstigstes Modell im Testfeld
  • KONTRA
    • keine Wasserversorgung an Station, Auswaschen der Tücher manuell

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,69

Die weiteren Testkandidaten 2025

Neben den Siegelträgern waren noch drei weitere Modell im Test. Was diese auszeichnet, ist im Folgenden ausgeführt.

2. Platz: Roborock Qrevo Slim

Der Qrevo Slim wird von Roborock vorrangig mit seiner vergleichsweise geringen Höhe vermarktet. Der entscheidende Vorteil des Roboters ist demnach, dass er nur knapp über 8 Zentimeter hoch ist (gemessen: 8,3 Zentimeter). Da der Haushaltshelfer ein 3D-Time-of-Flight (ToF)-System zur Navigation nutzt, bei dem er sich mithilfe der eingebauten Kamera orientiert, fällt der typische Turm-Aufbau für die Light Detection and Ranging (LiDAR)-Navigation weg. Im aktuellen Testfeld kann sich lediglich der iRobot Roomba Combo j9+ annähern, dessen Höhe 8,5 Zentimeter misst. Alle anderen Modelle sind über 10 Zentimeter hoch und kommen demnach nur unter höhere Möbelstücke.

Roborock Qrevo Slim

Der Roborock Qrevo Slim auf weißem Grund.

Den IMTEST-Hindernisparcours absolvierte der Qrevo Slim dennoch vorbildlich. Er erkannte beinahe alle Objekte auf Anhieb, sparte sie zuverlässig aus und verzeichnete sogar spezifische Symbole auf der Smartphone-Karte. Einzig das aufgestellte Trinkglas bereitete ihm Probleme. Wie so oft im Saugroboter-Test war das durchsichtige Hindernis auch für den Roborock-Roboter nicht zu sehen.

Die Reinigungsleistung war zudem insgesamt zufriedenstellend. Auf Hartboden saugte der Qrevo Slim sehr gründlich. Der Testschmutz aus Reis, Salz und Frühstücksflocken schien ihm ebenso wenig auszumachen wie lange Haare. Beim Wischen sowie Staubsaugen auf Teppichboden zeigte sich der Roboter hingegen etwas oberflächlicher. Hier half die FlexiArm-Technologie von Roborock, mit der der Saug-Wisch-Roboter sowohl seine Wischplatte als auch die vordere Bürste seitlich ausstrecken kann, offenbar nur bedingt.

Die Roborock-App war zum Testzeitpunkt gewohnt nutzerfreundlich. Zusätzlich zu den Standard-Funktionen bietet der Qrevo Slim die Möglichkeit der Video-Telefonie. Wer von unterwegs zuhause nach dem Rechten schauen oder mit dem Haustier telefonieren will, kann diese nutzen.

  • PRO
    • aufmerksam im Hindernisparcours, Echtzeit-Überwachung, Rundum-Sorglos-Station
  • KONTRA
    • im Test nur auf Hartboden gründlich gesaugt, Wischleistung befriedigend

IMTEST Ergebnis:

gut 2,45

4. Platz: Narwal Freo X Ultra

Der Freo X Ultra von Narwal ist neben dem Tapo RV30 Max Plus eines der Modelle im Test, dessen Station eingeschränkte Funktionen bietet. Im Gegensatz zum Testsieger bietet das Narwal-Dock allerdings die vollumfängliche Versorgung der Wischeinheit und verzichtet auf die Staubentleerung. Laut Werbeversprechen wird das allerdings durch eine Technologie ausgeglichen, die den aufgesaugten Staub im Roboter komprimieren soll. Dadurch müssten Nutzende den Einweg-Beutel nur alle 7 Wochen ausleeren, statt nach jeder Fahrt. Ob das stimmt, ist ohne Langezeit-Test schwierig zu beurteilen. Ein Pluspunkt ist aber auf jeden Fall, dass es im Lieferumfang alternativ auch einen Mehrweg-Staubbehälter für den Roboter gibt.

Narwal Freo X Ultra

Der Narwal Freo X Ultra auf weißem Grund.

Außerdem bereits bei der Lieferung dabei: eine Reinigungslösung, die die Narwal-Station automatisch zum Wischwasser gibt. Während andere Hersteller gar keinen Reiniger empfehlen oder Nutzende die markenspezifischen Produkte zu teils hohen Preisen nachkaufen sollen, ist bei Narwal zumindest der erste Liter Bodenreiniger im Kaufpreis enthalten. Danach zahlen Kaufinteressierte etwa bei Amazon* allerdings ebenfalls vergleichsweise teure 19,99 Euro pro Flasche.

Im Wischtest schien sich der Vorteil der mitgelieferten Reinigungslösung aber auszuzahlen: Der Narwal Freo X Ultra erzielte hier das beste Ergebnis im Testfeld. Das Staubsaugen auf Hartboden gelang dem Roboter ebenfalls sehr gut. Nur auf Teppichboden zeigte sich der Narwal-Roboter oberflächlicher. Hier verblieben sowohl in Ecken und an Kanten als auch auf der freien Fläche Reste. Das laut Webseite “revolutionäre Schwebebürsten-Design” führte also nicht unbedingt zu restloser Reinheit, war im Test aber für die manuelle Reinigung des Roboters hilfreich.

Im Hindernisparcours schlug sich der Narwal-Roboter hingegen ganz gut. Größere Hindernisse bemerkte er fehlerfrei und auch das Trinkglas schien er zu sehen. Beim Versuch, es zu umrunden, verschob der Freo X Ultra es aber dennoch. Und auch das Ladekabel saugte er ein. Hierbei zeigte er sogar eine Fehlermeldung und benötigte Hilfe, bevor er weiterfahren konnte.

Die App war im Test leicht zu bedienen und besaß die üblichen Standardfunktionen. Die Saugleistung und der Wasserdurchfluss für die Wisch-Funktion konnten allerdings nur geändert werden, sobald der sogenannte Freo-Modus – eine Art Automatik-Modus – ausgeschaltet war.

Allein anhand der Leistung im Test würde der Narwal Freo X Ultra sogar auf dem 3. Platz landen. Da IMTEST seit 2025 aber auch den Preis in die Endnote einbezieht, landet das Modell letztendlich hinter dem Tapo RV30 Max Plus.

  • PRO
    • bestes Wisch-Ergebnis im Test (Dank mitgelieferter Reinigungslösung), Live-Überwachung möglich
  • KONTRA
    • Saugleistung auf Teppich im Test oberflächlich, keine Auto-Entleerung

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,80



5. Platz: iRobot Roomba Combo j9+

iRobot war eine der ersten Saugroboter-Marken auf dem Markt. Eine zeitlang war Roomba beinahe ein Synonym für die ganze Gerätegattung. Dieses Spitzen-Image musste das Unternehmen mittlerweile allerdings abtreten. Auch der Roomba Combo j9+ konnte im aktuellen Testfeld nur in bestimmten Aspekten mit der Konkurrenz mithalten, obwohl er optisch ein Hingucker ist.

iRobot Roomba Combo j9+

Der iRobot Roomba Combo j9+ auf weißem Grund.

Die Station des Roomba Combo j9+ sieht nicht nur schick aus, sondern bietet auch eine praktische Ergänzung im Vergleich zur Konkurrenz. Die Klappe lässt sich zur Seite aufklappen und enthält zwei Regalböden, auf denen zum Beispiel Nachfüll-Beutel aufbewahrt werden können. Dafür kann die Station den Roboter zwar mit Frischwasser befüllen, wäscht und trocknet den Mopp aber nicht.

Die Reinigungsleistung des Saug-Wisch-Roboters von iRobot war insgesamt befriedigend. Auf Hartboden gelang ihm das Staubsaugen allerdings deutlich gründlicher als auf Teppich, wo noch Reste des Testschmutzes verblieben. Die Wischaufgabe erledigte der Roomba Combo j9+ allerdings oberflächlich, sodass noch sehr viel Senf und Haferbrei zurückblieben.

Was zudem im Test auffiel: Die Navigationsmethode schien beim iRobot-Modell wesentlich weniger ausgeklügelt als bei der Konkurrenz. Während die meisten Roboter sehr systematisch durch die Testräume fuhr und erkannte Objekte kaum berührte, setzte der Roomba Combo j9+ auf eine chaotischer wirkende Strategie. Schaute man ihm im Test zu, wirkte er zum Teil orientierungslos und mit den Aufgaben überfordert. Außerdem stieß er sehr häufig mit Wänden oder Hindernissen zusammen, um augenscheinlich per Kollision zu navigieren. Vielleicht ist das der Grund, weswegen Nutzende den Roboter in der App auch nicht live überwachen können?

Dementsprechend unaufmerksam schien der Roboter auch im Hindernisparcours, wo er sowohl den Mülleimer als auch das Trinkglas rabiat durch den Raum verschob. Das Ladekabel sah er allerdings als einer der wenigen im Testfeld und umfuhr es zuverlässig.

Ebenfalls auf einem älteren Stand scheint die Technik der iRobot-App. Wie bereits erwähnt, lässt sich der Roboter nicht live überwachen und zeigt auch keine Reinigungsroute an. Nutzende können also nie wissen, wie weit der Roomba Combo j9+ bereits mit seiner Aufgabe gekommen ist und wann er fertig sein wird. Standard-Funktionen, wie das Einrichten von Verbots- oder Reinigungszonen sind aber dennoch möglich.

  • PRO
    • Saugleistung im Test auf Hartboden gründlich, Gefahrenerkennung gut
  • KONTRA
    • auf Teppich und beim Wischen oberflächlich, keine Live-Überwachung

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,25

Fazit

Ein Reinigungsroboter erleichtert die Hausarbeit erheblich. Die Modelle mit Reinigungsstation sind dabei besonders eigenständig. Der Ecovacs Deebot N30 Pro Omni bot im Test dabei die beste Gesamtleistung und ist dabei günstiger als die Premium-Modelle der Marke. Dafür zeigten sich auch kleinere Schwächen, vor allem beim Wischen und in puncto Objekterkennung.

Mit deutlich weniger umfangreicher Station ausgestattet, aber noch einmal um knapp die Hälfte günstiger (laut UVP), ist der Tapo RV30 Max Plus. Der TP-Link-Saugroboter mit Wischfunktion holt sich daher den Preis-Leistungssieg.

Die Testergebnisse in der Übersicht

In den vergangenen Tests hat IMTEST zudem weitere Modelle getestet. Die detaillierten Ergebnisse zu Saug-Wisch-Robotern mit und ohne Station finden sich hier.

So testet IMTEST Saug-Wisch-Roboter

IMTEST prüft die Modelle im Labor auf Reinigungsleistung, App-Bedienung und Lautstärke. Saug- und Wischfunktion werden auf Teppich- und Hartboden getestet. Die App-Funktionen und Navigation werden im Hindernisparcours geprüft. Die Lautstärke wird mit einem Messgerät erfasst.

Wer mehr zum Testverfahren lesen möchte, findet hier den entsprechenden Artikel.

Sicherheits-Check: 3 Fragen an die Experten von AV-Test

Smarte Geräte können äußerst praktisch sein – sind aber auch eine potenzielle Sicherheitslücke im eigenen Haushalt. IMTEST hat die Experten von AV-Test zu den drei wichtigsten Fragen über die Sicherheit von Haushaltsrobotern interviewt. 

1. Können Hacker mit meinem Saugroboter meine Wohnung ausspionieren?

Perfekte Sicherheit existiert nicht! Grundsätzlich kann und muss man also bei jedem smarten Gerät, das man sich ins eigene Heim holt, davon ausgehen, dass es unter Umständen Ziel eines Hackerangriffs werden könnte. Wie schwer die daraus folgenden Konsequenzen sind, hängt allerdings vor allem von der ausgenutzten Schwachstelle ab. Aber natürlich spielt auch die Funktion des Gerätes sowie seine Ausstattung eine große Rolle. Alles, was das Gerät kann und womit es ausgestattet ist, kann im schlimmsten Fall gegen den Nutzer verwendet werden. Besitzt mein Saugroboter etwa eine Kamera, könnte diese zur Spionage eingesetzt werden. Wem das Risiko zu groß ist, wählt lieber ein Gerät ohne Linse. 

2. Können Roboter mit Kamera Bilder und Videos von meinem Zuhause an Fremde weitergeben?

Saugroboter sind von ihren Daten-Erfassungsmöglichkeiten ziemlich mächtige Geräte. Die meisten Modelle erzeugen eine detaillierte Karte der Wohnumgebung, um sich orientieren zu können. Die dafür erfassten Bilder und Sensordaten haben, wie die meisten persönlichen Nutzerdaten, einen nicht unwesentlichen Wert. Sie können etwa Aufschluss über den finanziellen Status der Nutzenden, die Anzahl der Mitglieder im Haushalt, Haustiere, Möbelwahl und Konsumverhalten geben.

Kann es also sein, dass der Hersteller meines Saugroboters die erfassten Daten weiterverkauft? Auf jeden Fall! Muss das immer so sein? Sicher nicht! Hier hilft leider nur das ausführliche Lesen der entsprechenden Datenschutzerklärung oder eine direkte Anfrage an den Hersteller zum Thema Datenerfassung und -weitergabe. Außerdem müssen die Daten auf Herstellerseite auch adäquat gesichert abgespeichert werden. 

3. Wie kann ich mich effektiv vor einem Hacker-Angriff schützen?

Da ein Normalverbraucher keine Möglichkeit hat, die Sicherheit eines smarten Produktes selbst zu prüfen, muss man sich auf entsprechende, professionelle Tests und Siegel verlassen. Wir, als AV-TEST Institut, bieten beispielsweise seit Jahren eine Zertifizierung für vernetzte Geräte an, bei der die Produkte nach einem umfangreichen Testkatalog auf die wichtigsten Sicherheitsmerkmale und deren korrekte Umsetzung geprüft werden. Ein entsprechendes Siegel bescheinigt dann die Datensicherheit. In Zukunft wollen wir zudem unsere Zusammenarbeit mit IMTEST daraufhin ausweiten, gemeinsam nicht nur Anti-Virenprogramme für Computer, sondern auch smarte Haushaltsgeräte auf Herz und Nieren zu prüfen. 

Darüber hinaus gelten stets die klassischen Sicherheitsprinzipen für IT im Allgemeinen. So sind vor allem ausreichend komplexe, für jeden Nutzeraccount einzigartige Passwörter äußerst wichtig. Weiterhin ergibt es Sinn, (Sicherheits-)Updates stets zeitnah zu installieren oder eine automatische Installation zu erlauben. Das macht es Hackern schwerer, die Geräte anzugreifen.

FAQ – IMTEST klärt die häufigsten Fragen zu Saugrobotern

1. Was leisten die verschiedenen Stationen von Saug-Wisch-Robotern?

Auch die Ladestationen der Saug-Wisch-Roboter haben in den letzten Jahren neue Funktionen erlernt. Waren sie früher nur die Anlaufstation für den Haushaltshelfer, um den erschöpften Akku nachzuladen, können sie heute weitere Arbeitserleichterungen bieten: 
Entleerungs-Funktion: Viele Reinigungsstationen entleeren den Staubbehälter des Roboters automatisch. Vielen Stationen nutzen dafür Staubbeutel, was zwar das Allergierisiko reduziert, aber auch Ressourcen benötigt.
Eine Hand entfernt den Staubbeutel aus einer Saugroboter-Station.
Wasserversorgung: Einige Stationen von Wisch- oder Saug-Wisch-Robotern befüllen das Wasser-Reservoir des Haushaltshelfer automatisch. Darüber hinaus waschen sie die Wischtücher nach der Reinigungsfahrt aus, um eine bessere Hygiene für den nächsten Einsatz zu gewährleisten – einige Modelle sogar mit heißem Wasser. Das Frischwasser im Tank der Station reicht für mehrere Fahrten, das Schmutzwasser im separaten Behälter sollte regelmäßig entleert werden. 
Trocknungs-Funktion: Einige Stationen trocknen zudem die Wischtücher, nachdem diese ausgewaschen wurden. Die warme Luft soll dabei helfen, unangenehme Gerüche und Schimmelbildung zu vermeiden.

2. Was können Apps von Saugrobotern?

Das Praktische an einem Reinigungsroboter ist, dass er auch dann putzen kann, wenn man nicht zu Hause ist. Unter anderem dafür bieten alle Saug-Wisch-Roboter im Test eine App, in der die Reinigung überwacht werden kann. Bei vielen Modellen kann während der Reinigungsfahrt in Echtzeit auf einer Karte mitverfolgt werden, wo sich der Saug-Wisch-Roboter gerade befindet und wo er bereits geputzt hat. Außerdem lassen sich Zonen einstellen, in denen der Roboter nicht reinigen soll – etwa weil dort Kabel verlaufen.
Eine Hand hält ein Smartphone in die Kamera. Darauf ist eine Saugroboter-App mit Karte zu sehen. Im Hintergrund fährt der Roboter.

3. Kann der Saugroboter dreckige Bereiche gründlicher putzen?

Ja. In der zugehörigen App lassen sich Bereiche definieren, in denen besonders oft oder besonders gründlich geputzt werden soll. Das bietet sich zum Beispiel für den Eingangsbereich und auch Flächen rund um einen Mülleimer oder ein Katzenklo an. Auch die Saugstärke oder die verwendete Wassermenge fürs Wischen lässt sich in den meisten Apps an den eigenen, individuellen Bedarf anpassen.

4. Können Saugroboter reden und zuhören?

Viele Modelle verfügen sowohl über eine Sprachausgabe als auch über eine Möglichkeit der Sprachsteuerung. So lassen sich die Saug-Wisch-Roboter in der Regel mit Amazons Alexa und/oder dem Google Assistant verbinden, wenige sind auch Apple-kompatibel. Bisher reagieren Roboter allerdings nur auf festgelegte Sprachbefehle, die man auswendig lernen muss. Wer keinen Smartspeaker besitzt, findet bei einigen Modellen auch eingebaute Sprachassistentinnen. Diese verstehen in der Regel aber nur ganz bestimmte Befehle, die Nutzende auswendig wissen oder nachschlagen müssen.
Eine Hand hält eine Liste in die Kamera. Im Hintergrund ist eine Saugroboter-Station zu sehen.

5. Welche Folgekosten sind zu erwarten?

Zubehör wie Filter, Wischpads und Staubbeutel müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Außerdem können sich die Bürsten abnutzen. Viele Modelle bieten in der App den Service einer Übersicht über die Verschleißteile. Dort sind in der Regel Zeitspannen hinterlegt, an denen Nutzende sich für die Wartung orientieren können.Ein Smartphone mit geöffneter Saugroboter-App, in der die Wartunseinstellungen geöffnet sind.

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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.