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Künstliche Intelligenz: Sieben (noch) unbekannte Tools

Diesen Mehrwert bieten KI-gestützte Anwendungen.

Hand eines Roboters vor blauem Hintergrund
© Tara Winstead / Pexels

Die Kreativbranche sieht sich seit der Einführung von ChatGPT einer realen Bedrohung ausgesetzt. Denn Künstliche Intelligenz (KI) erstellt in Sekundenschnelle verwendbare Inhalte, auch wenn diese nach wie vor eine menschliche Überprüfung benötigen. Statt das Aufstreben der KI als Bedrohung wahrzunehmen, raten Experten, neue Software-Entwicklungen als Werkzeuge zu akzeptieren. So tummeln sich im Bereich Kreativität bereits viele andere KI-basierte Tools. IMTEST stellt sieben davon vor.



1. Musik komponieren mit Beatoven.ai

Das Tool mit dem ikonischen Namen Beatoven.ai wurde in Indien entwickelt und unterstützt Podcaster, YouTuber oder Agenturen bei der Erstellung individueller Soundtracks. Diese werden jedoch auch in Hörbüchern oder Videospielen eingesetzt, um die Stimmung auszudrücken. Für die Komposition wählt man zunächst aus acht Genres die Basis aus, nach Belieben kann man anschließend die Sequenz schneiden und gegebenenfalls die Stimmung verändern. Nicht Beethoven selbst, sondern die KI kreiert daraus den fertigen Soundtrack.

2. Nützlicher Smalltalk mit Quickchat

Eine weitere auf Künstlicher Intelligenz basierte Anwendung stammt vom ChatGPT-Entwickler OpenAI. Das Unternehmen hat das Tool Quickchat entwickelt, ein Chat-Bot, der vielfältig eingesetzt werden kann. Beispiel dafür sind neben dem typischen Anwendungsfall im Kundenservice auch interne Dienstleistungen aus der Personalabteilung oder bei der Verwaltung von Wissensdatenbanken.

Screenshot einer Nutzung von Quickchat.
So sieht ein Dialog mit dem Chat-Bot von Quickchat aus. © Quickchat / OpenAI

3. Keine Hintergrundgeräusche dank Krisp

Gespräche im Hintergrund, ein bellender Hund oder das schreiende Baby: Während der Pandemie haben wir uns an die verschiedensten Begleitumstände bei Videokonferenzen gewöhnt. Die Software Krisp greift dieses Problem auf und schafft mithilfe von Künstlicher Intelligenz, dass Störgeräusche aus der eigentlichen Tonspur herausgefiltert werden. Für eine Nutzung von maximal 60 Minuten am Tag gibt es das Tool sogar kostenfrei. Ein interaktiver Regler auf der Homepage von Krisp demonstriert außerdem die Funktionsweise.

Screenshot der Verwendung von Krisp in Zoom.
Krisp lässt sich mit vielen Videotelefonie-Plattformen, wie hier Zoom, verwenden. © Krisp

4. Maverick personalisiert Videobotschaften

Dieses Tool richtet sich vor allem an Gründer und Betreiber von kleinen Online-Shops, denn für sie gilt häufig, dass persönliche Kundenbetreuung die beste und günstigste Marketing-Maßnahme ist. Beispielhaft dafür stehen personalisierte Videobotschaften beim Erhalt des Produkts, doch das bringt oft einen hohen Zeitaufwand mit sich. Maverick unterstützt dabei, indem die Software Videoaufzeichnungen mit personalisiertem Gruß eigenständig vervielfältigt.

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5. Stockimg.ai: Poster, Logos und mehr

Wie erwähnt kursiert mitunter die Befürchtung, dass Künstliche Intelligenz Berufsbilder ersetzen könnte. Bei dem Tool Stockimg.ai jedenfalls bekommt man als Laie das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert, bis der Bedarf an Grafikdesignern rückläufig ist. Denn die Anwendung generiert mithilfe von Künstlicher Intelligenz Poster, Logos, Illustrationen, Buchcover, Hintergründe und vieles mehr. Auch hier kann man mit einem kostenlosen Konto erste Versuche wagen.

6. Podcasts einfach machen mit Podcastle

Das Tool Podcastle eignet sich, wie der Name vermuten lässt, für das Aufnehmen und Bearbeiten von Podcasts. Zum Funktionsumfang gehören neben den klassischen Möglichkeiten zu Audioaufnahme und Schnitt außerdem auch KI-gestützte Funktionen. So kann man beispielsweise mithilfe von generierten Stimmen einen Text in eine Tonspur umwandeln oder mit dem “Magic Dust” Störgeräusche eliminieren. Die kostenfreie Version ermöglicht auch diese Funktionen, allerdings in einem begrenzteren Umfang.

7. PatternedAI zaubert bildschöne Muster

Auch diese Software mischt sich in die Profession des grafischen Designs ein, diesmal allerdings mit einer anderen Intention. Anders als Stockimg.ai kann man nämlich die von PatternedAI gestalteten Muster sogar für eine Vielzahl an Oberflächen verwenden. Denn anhand der Beispiele auf der Website wird deutlich, dass man mit der KI auch Muster für Bettdecken, Papiertüten oder Badehosen generieren kann. Das Tool befindet sich noch in der Entwicklung, die Beta-Version kann man allerdings bereits kostenlos oder mit weiteren Funktionen für 10 Dollar im Abo erwerben.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.