Die Auswahl an Matratzen ist so riesig wie die individuellen Ansprüche. In diesem Test geht es um fünf beliebte Kaltschaum-Matratzen mittlerer Härte (H3) mit der Standardabmessung 90 x 200 Zentimeter. IMTEST hat sie ins Labor geschickt und unter wechselnden Bedingungen für verschiedene Körpertypen testen lassen.
Matratzen für besseren Schlaf
Die uralte Weisheit „Wie man sich bettet, so liegt man“, meint im übertragenen Sinne, dass es die selbstgeschaffenen Umstände sind, die maßgeblich über Glück und Unglück im Leben entscheiden. Doch der Spruch funktioniert auch im wortwörtlichen Sinne, wenn es um Matratzen geht: Rund jeder zehnte Bundesbürger leidet unter Schlafstörungen und sogar rund 80 Prozent berichten laut aktueller Umfragen, zumindest zeitweise unter Schlafproblemen zu leiden.
Neben einer Vielzahl an körperlichen und psychischen Ursachen ist häufig auch die Schlafunterlage selbst ein einflussreicher Faktor beim Thema erholsamer Schlaf. Allgemeinen Empfehlungen zufolge sollte die Matratze spätestens nach zehn Jahren ausgewechselt werden. Doch die Wahl ist keine einfache, da der Markt riesig und die Varianten vielfältig sind.
Warum diese fünf bestimmten Matratzen
Jeder Mensch ist anders, nicht nur im Hinblick auf Gemüt und Persönlichkeit, sondern rein körperlich: Es gibt große, kräftige, kleine und stämmige, kurze und zierliche, lange und schlanke Menschen. Bezieht man für einen Matratzentest nun noch verschiedene Schlafpositionen wie Rücken-, Seiten- und Bauchschläfer mit ein, wird schnell klar, wie schwierig es ist, die perfekte Matratze für eine ganz bestimmte Person zu finden. Und genau aus diesem Grund sind die Matratzen dieses Tests nach den am weitesten verbreiteten Typen ausgewählt: Seiten- und Rückenschlafer mit einem Körpergewicht zwischen 80 und 100 Kilogramm.
Die Tests, die an einem renommierten Ergonomie-Labor in Kiel durchgeführt wurden, berücksichtigen zudem vier verschiedene Körpertypen. Außerdem stehen im Fokus der Untersuchungen auch die Eigenschaften der Matratzen unter dem Einfluss von Feuchte und Temperatur. Denn das sind zwei der entscheidenden Faktoren, die Matratzen auf lange Sicht zu schaffen machen.
Im Test tritt die Emma One gegen Modelle von Weltbett, Schlummerparadies, Ikea und Murmelland an. Letztere ist mit 259 Euro die teuerste Kaltschaum-Matratze im Vergleich. Das schwedische Möbelhaus bietet mit 149 Euro die preiswerteste Schlafunterlage.
Test berücksichtigt Ergonomie für jedermann
Die Matratzen im Test müssen sich in verschiedenen Bereichen beweisen. So setzen sich die Testurteile unter anderem aus diesen Feldern zusammen:
- Belastungstest unter verschiedenen Bedingungen für verschiedene Körpertypen
- Handhabung
- Konfektionierung des Bezugs
- Waschbarkeit
- Verarbeitung
- Recyclingfähigkeit
Der Testsieger von Emma hat im Zusammenwirken aller Testdisziplinen die besten Ergebnisse erzielt, ist also eine Art genereller Gesamtsieger unter den Kaltschaum-Matratzen. Dennoch kann für ganz bestimmte Körpertypen ein anderes Modell unter Umständen doch besser geeignet sein. Denn bei Belastungsprüfungen für große und schlanke Rückenschläfer schnitt sie „nur“ befriedigend ab, während das zweitplatzierte Modell von Weltbett hier ein „sehr gut“ erzielt.
Fast umgekehrt verhält es sich hingegen bei der Beurteilung der Seitenschläferposition des gleichen Körpertyps: hier schnitt Emma One besser ab. In den aufgeführten Positiv-Negativ-Aspekten sind die jeweiligen Stärken und Schwächen für die einzelnen Körpertypen für jeden Testkandidaten aufgeführt, um über das generelle Testurteil hinaus eine individuelle Entscheidungshilfe zu ermöglichen.
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Hoher Standard unter getesteten Matratzen
Im Allgemeinen fällt auf, dass die Matratzen im Test allesamt als hochwertig bezeichnet werden können. Angesichts einer Preisspanne zwischen 149 und 249 Euro ist das durchaus bemerkenswert, denn schließlich sind auch Matratzen auf dem Markt, die mit vierstelligen Beträgen zu Buche schlagen. Die Hochwertigkeit zeigt sich vor allem bei der Verarbeitung, was etwa Nähte und Reißverschlüsse betrifft. Aber auch die Konfektionierung sowie Handhabung und Waschbarkeit etwa der Bezüge spielen in diesem Bereich ein.
Darüber hinaus zeigten die Kaltschaum-Matratzen bei Einzel-Testpunkten wie etwa Stabilisierung, Punktelastizität oder dem sogenannten Schulterklappeffekt fast durch die Bank solide bis sehr gute Werte. Letzteres betrifft vor allem Rückenschläfer, wenn der Rumpf im Liegen tiefer einsinkt als die Schultern,
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Bei Matratzen gilt: Probieren geht über studieren
Ungeachtet aller Messungen, Werte und Simulation dieses Tests sollten Käufer neue Matratzen vor dem Kauf unbedingt ausprobieren. Emma und Weltbett bieten hierfür sogar Testperioden von bis zu 111 Tagen an. Denn am Ende zählt auch immer das persönliche Empfinden. Und wenn das stimmt, klappt es auch mit dem erholsamen Schlaf.
Fazit
Alle Matratzen im Test überzeugen durch eine grundsolide Verarbeitung, hohe Haltbarkeit und mindestens durchschnittlich gute Werte bei den Liegeeigenschaften. In der Gesamtschau kann sich Emma One mit guter Ergonomie für die meisten Körpertypen durchsetzen und qualifiziert sich damit als bester Kandidat fürs persönliche Probeliegen. Wer überwiegend auf dem Rücken schläft und dazu noch groß und kräftig ist, kann sich über den Preis-Leistungs-Sieger von Ikea freuen, der sich für diese Typen anbietet.
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