Netflix hat in den vergangenen Jahren Einbußen hinsichtlich der Abonnenten hinnehmen müssen. Während Wettbewerber wie Disney Plus an Marktanteil zugelegt haben, kämpft Netflix um jeden einzelnen zahlenden Kunden. Aus diesem Grund kündigte der Streaming-Dienst im vergangenen Jahr an, die Praktik des gemeinsam genutzten Kontos zu unterbinden. IMTEST erklärt, wie das nun technisch umgesetzt werden soll.
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Über einen Artikel im Hilfe-Center erklärt Netflix, warum das Konto künftig nicht mehr mit Familie und Freunden geteilt werden kann. Nach eigenen Angaben sollen aufgrund der bisher möglichen Praxis dem Streaming-Dienst nämlich bis zu 100 Millionen potenzielle Abonnenten vorenthalten geblieben sein. Innerhalb der nächsten Monate wird Netflix laut CEO Greg Peters einen neuen Modus implementieren, wobei Netflix Land für Land vorgehen will.
Konkret wird es notwendig werden, dass man sich mindestens einmal innerhalb von 31 Tagen innerhalb des heimischen WLAN- oder LAN-Netzwerks bei Netflix einloggt und einen Inhalt streamt. Dafür wird Netflix IP-Adressen, Geräte-IDs und Kontoaktivitäten aufzeichnen und auswerten. Ist man beispielsweise auf Reisen, kann man sich einen Code generieren lassen, der sieben Tage lang hintereinander gültig ist.
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Sofern sich ein Gerät also nicht spätestens alle 31 Tage im Netzwerk des Kontoinhabers einloggt, wird der Netflix-Zugang gesperrt. In der Praxis dürfte es also weiterhin möglich sein, mit mobilen Geräten wie Tablet und Smartphone auf den nicht-eigenen Account zuzugreifen. Allerdings ist es unrealistisch, den Fernseher durch die Gegend zu tragen, um die Sperre zu umgehen. Die Möglichkeit, einen VPN-Tunnel zu nutzen, steht trotzdem bei den gängigen AVM-Fritzboxen zur Verfügung – allerdings könnte Netflix auch dieses Schlupfloch auffliegen lassen.
In Lateinamerika hat Netflix diese Methode bereits zu Testzwecken eingeführt. Die Reaktionen darauf waren unterschiedlich und führten zu Unruhen seitens der Investoren. Einerseits wird eine Kündigungswelle befürchtet, andererseits ist es möglich, dass sich viele Abonnenten dafür entscheiden, andere Personen für einen Aufpreis weiterhin mit einem Zugang zu versorgen.
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