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Nikon NIKKOR Z 20 MM 1:1,8 S im Test

Noch mehr im Bild: Das Ultra-Weitwinkelobjektiv mit hoher Lichtstärke für Vollformat-Nikon-Kameras gibt es zum vergleichsweise moderaten Preis.

Nikon Nikkor Objektiv auf weißem Hintergrund.
© Nikon, IMTEST

Kompatibel mit: Nikons spiegellose Vollformatkameras der Z-Serie
Gewicht: ca. 500 Gramm
Preis: ca. 1089,00 Euro

Angesichts der fast 11 cm Tubuslänge und 77 mm Filtergewinde fällt einem das 500 Gramm schwere Nikkor Z 1,8/20 mm S nicht sofort als Weitwinkeloptik ins Auge. Mit einem diagonalen Bildwinkel von 94° gehört es jedoch sogar zu den extremen Weitwinkel-Objektiven. Wie gut sich die Optik mit ihrer lichtstarken Blende schlägt, zeigt der Test.

Das Nikon Nikkor NIKKOR Z 20 MM 1:1,8 S Objektiv seitlich abfotografiert vor einem weißen Hintergrund.
Das Nikon Nikkor NIKKOR Z 20 MM 1:1,8 S seitlich fotografiert vor weißem Hintergrund.


Zwischen Felsen und Kakteen fotografiertet Sternenhimmel.
Der extreme Weitwinkel ist ideal, um Landschaf- ten und den Sternenhimmel einzufangen. © IMTEST

Nikon Nikkor im Test: Sehr gute Bildqualität

Die Auflösung ist bei allen drei gemessenen Blendenöffnungen und über das ganze Bildfeld hoch bis sehr hoch – gemessen ohne Kamera-Korrekturen. Mit Blende 3.5 und 5.6 überschreitet sie sogar die theoretische Maximalauflösung des Sensors (Nyquist-Frequenz). Der Gegenvergleich mit aktivierten Korrekturen brachte eine etwas geringere Auflösung außerhalb der Bildmitte. Sind die Korrekturen wiederum deaktiviert, macht sich eine kissenförmige Verzeichnung bemerkbar. Auch die Vignettierung ist dann höher und kann bei Anfangsöffnung bei hellen Motiven in den Bildern sichtbar werden. Die Kamera-Korrekturen verringern sowohl Vignettierung als auch Verzeichnung deutlich. Allerdings geschieht das etwas auf Kosten der Auflösung: Die Details am Bildrand werden dadurch geringfügig verfremdet. Die chromatische Aberration bleibt sehr gering, ist quasi nicht vorhanden.

Fotografiert wurden eine goldene kleine Statue eines asiatischen Kämpfers, ein Objektiv mit ... drauf und einer schwarzen Fototest-Box mit jeweils 105 kleine Quadrate an den Außenseiten des Koffers.
Rand-Detail bei 1,8/20 mm: bereits bei Anfangsöffnung eine sehr gute Detailöffnung. © IMTEST
Fotografiert wurden eine goldene kleine Statue eines asiatischen Kämpfers, ein Objektiv mit ... drauf und einer schwarzen Fototest-Box mit jeweils 105 kleine Quadrate an den Außenseiten des Koffers.
Rand-Detail bei 1,8/20 mm: minimal schwächere Auflösung bei den Details am unteren Rand. © IMTEST

Nikon Nikkor Z 20 MM 1:1 – Wetterfest und hochwertig

Für den Außeneinsatz gerüstet: Das Gehäuse ist wetterfest abgedichtet, das Metall-Bajonett hat eine Gummidichtung. Der breite, griffige Fokussierring lässt sich mit genau dem richtigen Widerstand drehen, der Drehwinkel ist groß. Er lässt sich für den AF-Betrieb so konfigurieren, dass man Blende, ISO-Empfindlichkeit oder Belichtungskorrektur damit einstellen kann. Das für Nikons Z-Bajonett konzipierte Objektiv hat Innenfokussierung und einen sehr schnellen, leisen und sanft laufenden AF-Motor. Die tulpenförmige Sonnenblende wird mitgeliefert und rastet fest ein.



Wofür lohnt sich das Weitwinkelobjektiv?

Nikons Weitwinkelobjektiv ist die weinwinkligste Festbrennweite der Nikon-Z-Reihe. Mit seinen 94° bietet es eine sehr gute Lichtstärke und lässt sich neben der Architektur-und Landschaftsfotografie optimal für die Available-Light-Aufnahmen einsetzen. Das heißt, dass das Objektiv Fotos im natürlichen Tageslicht einfängt, was jedoch auch ein gewisses Know-how erfordert.

Wer sich für das Nikon Nikkor Z 1,8/20 MM S Weitwinkelobjektiv entscheidet, sollte sich vorher bewusst machen, welche Kamera schon vorhanden ist. Das Objektiv passt nämlich nur auf die Kameras der Nikon-Z-Serien.

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Fazit

Das Nikkor Z 1,8/20 MM S ist für Fotografen, die nach einer Optik mit sehr großem Bildwinkel suchen. Vor allem in Verbindung mit aktiven Kamerakorrekturen liefert es sehr gute Bildqualität, zudem liefert es eine noch hohe Bildschärfe. Und das für mehr als vertretbare 1.049 Euro.

  • PRO
    • Sehr gute Lichtstärke, wetterfestes Gehäuse
  • KONTRA
    • Ohne Korrektur etwas hohe Verzeichnung
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Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.