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5 Beispiele, wie künstliche Intelligenz Leben rettet

In diesen Projekten hilft KI dabei, Leben zu retten.

Person sitzt vor einem Laptop, auf dem Googles FloodHub abgebildet ist.
Auf KI basierte Programmierung hat das Potenzial, viel Gutes zu bewirken. © Thomas William / Unsplash, Google

Die Einführung der auf künstliche Intelligenz (KI) basierenden Software ChatGPT hebt die Vorstellung, wozu Technologie imstande ist auf eine ganz neue Ebene. Während sich die einen über die vielfältigen neuen Möglichkeiten und den zunehmenden Komfort freuen, sorgen sich die anderen über die Schattenseiten des technologischen Fortschritts. Dass KI neben Konsumgütern wie Smart-Home-Produkten, Smartphones mit Gesichtserkennung und optimierten Suchalgorithmen in Social Media auch zur Bekämpfung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen kann, zeigen fünf Beispiele.



Künstliche Intelligenz, im Englischen Artificial Intelligence (AI), ist grundsätzlich schwierig zu definieren, da das Wort “Intelligenz” irreführend ist. Üblicherweise assoziiert man damit eine eigenständig denkende Einheit, die nicht nur Probleme löst, sondern sich auch selbst fortwährend verbessert. Genau dieser Aspekt ist es, der vielen Menschen Angst bereitet, denn er impliziert einen Kontrollverlust über teils mächtige Technologien.

Künstliche Intelligenz für gute Zwecke

Dazu sollte man sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass eine Maschine nie von selbst denken können wird und auch über kein Bewusstsein verfügt. Auf künstliche Intelligenz basierte Produkte und Systeme beruhen stattdessen auf aufwändig programmierten, komplexen Algorithmen, die von Menschen geschaffen wurden. Möglich wird dies durch maschinelles Lernen. Zum Beispiel ist ein Programm dazu in der Lage, Gesichter zu erkennen, da es vorher anhand tausender Bilder die ungefähren Merkmale eines Gesichtes gespeichert hat. Bei einem neuen Gesicht vergleicht es die gespeicherten mit den erkannten Merkmalen und entscheidet anhand einer Wahrscheinlichkeit, ob es das gesuchte Gesicht ist.

Ein Mädchen steht einem Roboter gegenüber.
KI wird oft mit Robotern und Kontrollverlust assoziiert, doch es steckt mehr dahinter. © Andy Kelly / Unsplash

Doch KI – sowie Technologie allgemein – beinhaltet neben immer weiter ausgereiften und innovativen Konsumprodukten auch das Potenzial, die Menschheit in humanitären Krisen zu unterstützen. IMTEST zeigt fünf Beispiele, wie Google mithilfe von künstlicher Intelligenz Menschen in verschiedenen Weisen helfen kann.

Vorhersage von Überschwemmungen

Vor wenigen Jahren hat ein Team an der Columbia University in New York zu den Risiken von Hochwasser geforscht. In dem betrachteten Zeitraum zwischen 2000 bis 2018 waren laut der Forschung 255 bis 290 Millionen Menschen von Überschwemmungen direkt betroffen. Flut als Naturkatastrophe und Folge von Bodenversiegelung und Klimakrise betrifft Menschen auf der ganzen Welt – erst kürzlich sogar Zehntausende in Deutschland.

Google hat mithilfe von künstlicher Intelligenz ein Programm entwickelt, das sich FloodHub nennt. In dieser Software lässt sich der Verlauf von Flussläufen mit einem Risiko der Überschwemmungen vorhersagen, sodass Regierungen und Nicht-Regierungs-Organisationen frühzeitig auf Warnungen reagieren und damit Menschenleben retten können.

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Bekämpfung der Müttersterblichkeit

Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) legt offen, dass im Jahr 2017 jeden Tag ungefähr 810 Frauen infolge einer Schwangerschaft oder Geburt gestorben sind. Dabei ist das Risiko für Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren höher als für erwachsene Frauen. Die meisten Todesfälle hätten mit einer angemessenen Gesundheitsversorgung vermieden werden können. Aus diesem Grund hat sich Google zur Aufgabe gemacht, eine Lösung dafür zu schaffen. In Kooperation mit dem gemeinnützigen Gesundheitsnetzwerk Northwestern Medicine entwickelt Google KI-Modelle, die in ressourcenarmen Gebieten leicht geschultes medizinisches Personal dazu befähigen, mögliche Komplikationen während der Schwangerschaft zu erkennen.

Erkennung von genetischen Variationen

Eine weitere Entwicklung in der Gesundheitsforschung betrifft genetische Variationen, die Krankheiten verursachen. Beispiel dafür sind Brustkrebs oder pulmonal-arterielle Hypertonie, eine Krankheit, die durch einen erhöhten Druck in den Lungenarterien charakterisiert ist. Forschergruppen des Biotechnologie-Unternehmens PacBio verwenden die von Google entwickelte Deep-Learning-Technologie DeepConsensus, um schwerwiegende genetische Erkrankungen frühzeitig aufzudecken.



Unterstützung zur inklusiven Kommunikation

Wie eingangs beschrieben, basiert künstliche Intelligenz Entscheidungen auf Basis zuvor beigebrachter Muster. Im Beispiel ging es um Gesichtserkennung, doch ebenso lässt sich die Wirkungsweise auf Sprachbefehle übertragen. Alexa und Co. sind deshalb so gut, weil sie mit vielen Befehlen “gelernt” haben, die richtigen Dinge auszuführen. Menschen, die aufgrund von Erkrankungen nicht verstanden werden können, scheitern häufig an gängiger Sprach-Software. Das Project Relate von Google setzt dort an und hat eine Android-App entwickelt, die Sprache in Text oder eine synthetische Stimme umwandeln kann, welche wiederum direkt mit Google Assistant kommuniziert.

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Eindämmung von Waldbränden

Neben Überschwemmungen stellen Waldbrände eine der bedrohlichsten Katastrophen für Mensch und Natur dar. Google erstellt auf Basis von Satellitenbildern KI-Modelle, die die Grenzen von Waldbränden in Echtzeit erkennen können. In der Google Suche und in Google Maps werden dann die Standorte angezeigt, sodass Anwohner und Feuerwehrleute informiert und geschützt werden können. Die Modelle hat Google bereits bei über 30 Waldbränden in den USA und Kanada eingesetzt. Inzwischen finden sie auch in Mexiko und Australien Anwendung.

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Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.