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Rollei HS Freeze 6S: Studioblitz mit Akku im Test

Der Studioblitz Rollei HS Freeze 6S mit Akku-Betrieb im Test.

Der Rollei-Blitzkopf seitlich von vorne in der Schrägansicht

Wer oft dort fotografiert, wo es an Steckdosen mangelt, der kennt den Aufwand, den man für die Stromversorgung betreiben muss. Vor allem Licht stellt hier eine Herausforderung dar. Der Rollei HS Freeze 6S Studioblitz schafft hier Abhilfe: Er wird mittels Akkus versorgt.

  • Blitzleistung: 600 Ws
  • Leitzahl: 80
  • Ladezeit: 0,9 s
  • Preis: 699 Euro

Rollei HS Freeze 6S: Sparfuchs

Studioblitze wie der Rollei HS Freeze 6S haben auch in Zeiten von LED-Dauerlicht noch ihre Berechtigung. Denn im Gegensatz zu eben jenem Dauerlicht verbraucht nur das Laden der Blitzlampe viel Strom; Das Einstelllicht auf LED-Basis hingegen ist mit 20 Watt sehr sparsam. Entsprechend gibt Rollei bis zu 500 Auslösungen bei vollgeladenem Akku an. Damit lässt sich durchaus eine Fotosession bestreiten.  

Gute Ausstattung

Der Rollei HS Freeze 6S kann sich aber nicht nur beim Stromverbrauch sehen lassen, auch die Ausstattung passt:  Er ist ein kompakter Studioblitz mit 600 Wattsekunden (Ws), proportionalem Einstelllicht, einem 14 cm Standard-Reflektor, fünf magnetischen Farbfolien sowie Bowens-Anschluss für Reflektoren mit Entriegelung. Ausgelöst wird er mittels Infrarot- und Funksensor. Dafür stehen 15 Kanälen in 6 Gruppen zur Verfügung; die Reichweite beträgt bis zu 300 m. Auch die Verwendung eines Synchronkabels ist möglich. Der Blitz besitzt eine akustische Ladekontrolle und einen Einschub für Reflektorschirme. Im Lieferumfang sind Ladegerät und USB-Kabel.

Detailaufnahme des Rollei HS Freeze 6S mit halb demontiertem Akku
Der leistungsstarke Lithium Polymer-Akku kann Strom für bis zu 500 Auslösungen liefern. Er ist verriegelbar.

Der Rollei HS Freeze 6S ist gut bedienbar

Das Gehäuse und die Bedienelemente des Rollei HS Freeze 6S sind abgedichtet und vor Sprühwasser, Staub und Sand geschützt. Die Bedienung ist einfach und intuitiv. Es gibt vier Tasten für die Menünavigation und Einstellungen, eine Test-Taste und eine Taste für das Einstelllicht. Die Leistung wird in feinen 0,1 Stufen und einem Bereich von 9 Blendenstufen mit einem Drehknopf eingestellt. Wahlweise mit proportionalem Einstelllicht, mit 100% Einstelllicht (manuelle Stufen 1-9) oder ganz ohne. Die Kanäle und Gruppen für den Funksender lassen sich ebenfalls sehr einfach auf dem großen, gut ablesbaren, beleuchteten LCD-Display einstellen.

Die Rücvkseite des Blitzkopfes mit Display und Bedienelementen
Sehr einfache, intuitive Bedienung. Die Tasten sind eindeutig markiert, das beleuchtete Display informiert gut ablesbar über alle Einstellungen.

TTL-Steuerung optional

Man kann den Blitz manuell betreiben oder die Funktion Easy Cap aktivieren, die für das nachträgliche Freistellen des Hauptmotivs per Software gedacht ist, beispielsweise für Social Media oder Internet-Verkäufe. Die TTL-Steuerung ist mit optionalen Transmiter für alle gängigen Kamera-Systeme möglich. Die High Speed-Synchronisation bis zu 1/8.000 s, der Freeze Modus mit der ultrakurzen Abbrennzeit 1/19.000 s und der Verzögerungsmodus (Delay) sind weitere wichtige Funktionen. Die im Labor gemessenen Werte sind hervorragend. Wir haben alle Messungen mit dem Profi-Reflektor mit 19,5 cm Durchmesser und 55° Abstrahlwinkel durchgeführt. Die Abweichung bei der Leitzahl zwischen den Herstellerangaben und unseren Messungen ist nicht gravierend. Denn die Motivausleuchtung ist tadellos. Das gilt auch für die Aufnahmen mit der TTL-Messung (Canon EOS Vollformat), sie sind sowohl vor weißem als auch vor hellem Hintergrund sehr ausgewogen.

Wer mobiles Fotolicht sucht, fährt mit dem Rollei HS Freeze 6S sehr gut. Die Ausstattung ist sehr gut, die Ausleuchtung ebenfalls. Der Blitzkopf ist zwar mit knapp 700 Euro kein Schnäppchen, aber für das, was er leistet, auch nicht zu teuer.

  • PRO
    • Sehr gute Ausstattung, sehr gute Ausleuchtung, viele Auslösungen.
  • KONTRA
    • Funksender nicht im Lieferumfang.

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,1

Ursprungsartikel von Dr. Artur Landt

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.