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Therabody RecoveryTherm: Der Wellness-Gurt im Test

IMTEST hat die Innovation von Therabody ausprobiert.

Darstellung des Massagegurts am Körper einer Frau.
Das Bedienelement befindet sich vorne am Körper - kann dort allerdings auch stören. © IMTEST

Nur wenig ist schöner als eine Massage nach einem langen Arbeitstag. Da allerdings nicht immer jemand dafür zur Verfügung steht, wurden Hilfsmittel entwickelt. Künstliche Massageauflagen, -sitze oder -sessel haben sich längst etabliert. Doch lässt sich eine solche wohltuende Massage in Kombination mit Wärme außerdem noch mit Portabilität verbinden? Ja, meint der kalifornische Wellness-Hersteller Therabody und präsentierte erst vor kurzem die Innovation namens RecoveryTherm. IMTEST hat den Wellness-Gurt getestet und verrät, für wen er sich wirklich eignet.



Während Therabody bisher unter anderem für Massagepistolen bekannt war, erweitert das Unternehmen sein Wellness-Repertoire um einen neuen Gurt, der in voller Länge auf den Namen RecoveryTherm Hot Vibration Back and Core hört. Das Gerät sollte man zunächst erklären, denn davon gibt es bislang nicht allzu viele Modelle, jedenfalls nicht in dieser Art.

Der ausgepackte RecoveryTherm von Therabody vor einem dunklen Hintergrund.
Mit einer praktischen Aufbewahrungshülle sowie einem passenden Ladekabel ist der Lieferumfang sehr kompakt. © IMTEST

Der RecoveryTherm wird um den unteren Rücken geschlungen und dann per Klettverschluss befestigt. Der mit 25 Zentimetern breiteste Teil des Gurts hilft beim korrekten Platzieren, denn dieser gehört an den Rücken. Hier befinden sich außerdem die Vibrationselemente. Ein weiteres Indiz für den richtigen Sitz ist das quadratische Bedienelement, das wie eine Box hervorragt. Dieses gehört zentral an den Unterleib und verhindert aufgrund der Größe (8,5 x 8,5 x 4 Zentimeter) ein diskretes Tragen des RecoveryTherm.

Produktdetails

  • 249 Euro
  • 90 Minuten
  • 120 x 25 Zentimeter
  • 985 Gramm
  • bei Rückenschmerzen, leichte Verletzungen, Menstruationsbeschwerden, Kälte

RecoveryTherm: Einfach zu bedienen

Der RecoveryTherm ist überaus einfach zu bedienen. Auf dem Bedienelement gibt es vier Tasten: Einen An/Aus-Knopf, einen für die Wärme vorne, einen für die Wärme hinten und einen für die Vibration. Einstellbar sind jeweils drei Wärmestufen, bei der Vibration gibt es zwei Intensitäten sowie einen Modus, bei dem die Intensität schwankt.

Darstellung der Funktionsweise des RecoveryTherm von Therabody.
Die Bedienung erfolgt intuitiv über vier Tasten. © IMTEST

Design und Haptik

Der RecoveryTherm ist in einem schlichten Schwarz belassen, einzelne Elemente sind hellblau. Das Material fühlt sich strapazierfähig an, es handelt sich dabei um Neopren. Damit lässt sich auch der doch sehr starke Eigengeruch erklären, der auch nach mehreren Anwendungen noch deutlich wahrnehmbar ist. Mit seinen 985 Gramm fühlt sich der RecoveryTherm zunächst einmal schwer an, sobald er jedoch am Rücken anliegt, ist das Eigengewicht des Gurts angenehm.

Abbildung des RecoveryTherm am Körper einer Frau.
Der Gurt passt sich gut an den Körper an und kann auch unterstützend für eine aufrechte Haltung sorgen. © IMTEST

Funktionsweise des RecoveryTherm

Bevor man sich die Funktionsweise genauer ansieht, sollte man sich vorher über die Anwendungsfälle bewusst sein. Therabody beschreibt, dass der RecoveryTherm aufgrund der individuell einstellbaren Wärme und Vibration bei den verschiedensten Beschwerden Linderung bietet. Für die Behandlung kleiner Muskelzerrungen und Verletzungen, Menstruationsbeschwerden, chronischer Schmerzen im unteren Rückenbereich und zur Erholung nach dem Workout kann der Gurt laut Hersteller dienen. Der Test hat gezeigt, dass die Wärme – nachgewiesen wurde eine Höchsttemperatur von 63 Grad Celsius – auch allein an kalten Tagen schon wohltuend ist.



Etwas problematischer ist allerdings die Vibrationsfunktion. Lediglich beim Anlehnen an einen Stuhl oder ein Sofa kam die Wirkung voll zur Geltung. Ansonsten blieb der Vibrations-Effekt sehr oberflächlich, war mit 50 Dezibel für ruhige Umgebungen zu laut und wirkte eher irritierend. Der RecoveryTherm ist so voreingestellt, dass eine Anwendung nach 20 Minuten endet – laut Hersteller sollen davon neun möglich sein, sprich, es wird eine Akkulaufzeit von drei Stunden versprochen. Im Test waren jedoch nur viereinhalb Durchgänge auf voller Stufe möglich, also eine Laufzeit von 90 Minuten.

Foto von dem herausnehmbaren Akku
Der Akku des RecoveryTherm ist herausnehmbar – ohne Kontakt funktioniert der Gurt auch nicht. © IMTEST

Zielgruppe von Therabody

Die Portabilität des RecoveryTherm ist ohne Frage praktisch. Die Hände bleiben während der ganzen Behandlung frei und ein Anschluss an eine Stromquelle ist ebenfalls obsolet. Das Empfinden von Wärme und Vibration ist sicherlich subjektiv und je nach Anwendungsfall ist das Produkt unterschiedlich nützlich. Zur Zielgruppe von Therabody zählen zwar primär Athleten – wer mit chronischen Rückenschmerzen zu kämpfen hat, kann im RecoveryTherm möglicherweise dennoch ein neues Hilfsmittel finden. Zum Anwendungsfall der Menstruationsbeschwerden lässt sich so viel sagen, dass Wärme prinzipiell immer wohltuend ist. Ob allein dafür jedoch ein knapp 250 Euro teures Gerät notwendig ist, kann man hinterfragen.

Fazit

Zum Kochen, beim Motorradfahren oder am Arbeitsplatz – die wohlige Wärme des RecoveryTherm ist in vielen Situationen hilfreich und angenehm. Der Gurt ist grundsätzlich bequem, einzig das Bedienelement am Bauch könnte manch einen stören.

  • PRO
    • Sehr angenehme Wärme, gibt zusätzlich Stabilität im Kreuz.
  • KONTRA
    • Künstlicher Eigengeruch, mit Vibration sehr laut im Betrieb.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,4

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.