Trockene Luft im Schlafzimmer ist in den Wintermonaten für viele Menschen ein Problem. Denn vor allem durch Heizungsluft trocknen während des Schlafs die Schleimhäute aus, was zu Reizhusten, verstopfter Nase oder ausgetrockneten Augen führen kann. Auch die Anfälligkeit für Infekte und Allergien steigt, und Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder eine verminderte Atemleistung sind die Folge. Deshalb ist es essenziell, trockene Raumluft zu verhindern. Im Folgenden ein paar Tipps, die Abhilfe schaffen.
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Trockene Luft im Schlafzimmer: So messen Sie die Luftfeuchtigkeit
Für Wohn- und Schlafräume gilt: Die Luftfeuchtigkeit sollte hier zwischen 40 und 60 Prozent betragen. Doch wie stellt man diese fest? Messen lässt sich der Wert am besten mit einem Hygrometer, was im Raum entsprechend aufgehängt oder -gestellt werden kann. Gleichzeitig sollte aber auch auf die richtige Temperatur geachtet werden. Messgeräte, die beide Werte angeben, gibt es beispielsweise bei Amazon. Übrigens: In Bad und Küche dürfen die Werte – kurzzeitig – höher sein, 50 bis 70 Prozent etwa.
Luftfeuchtigkeit erhöhen – mit folgenden Tipps
Erholsamer Schlaf ist in nervenaufreibenden Zeiten wie diesen besonders wichtig. Gerade im Winter sollte deshalb unbedingt auf gute Raumluft geachtet werden. Folgende Tipps helfen gegen zu trockene Luft im Schlafzimmer:
Weniger heizen
Gar nicht zu heizen, ist bei Minusgraden keine gute Idee, da dann die Wände auskühlen und sogenannte Kältebrücken entstehen können. Dennoch sollte eben auch nicht übermäßig viel geheizt werden. Denn im Schlafzimmer reicht eine Temperatur von 16 bis 18 Grad Celsius völlig aus – der Schlaf soll in kühleren Räumen sogar tiefer und erholsamer sein. Helfen können hier smarte Heizkörperthermostate, mit denen sich die richtige Raumtemperatur leicht regeln lässt.
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Regelmäßig und richtig lüften
Bevor Sie sich kleinere oder größere Gadgets wie Wasserverdunster und Luftbefeuchter anschaffen, bedenken Sie Ihr Lüftverhalten. Denn regelmäßiges Lüften im Winter ist wichtig, um einen Luftaustausch zu erhalten, bei dem trockene Raumluft gegen frische von draußen getauscht wird und sich somit die Luftfeuchtigkeit automatisch wieder erhöht. Außerdem wird die Luft so von Viren und Bakterien gereinigt.
Und so geht richtiges Lüften im Winter:
- mehrmals täglich lüften
- dabei Stoßlüften und nicht die Fenster auf Kipp stellen
- fünf bis zehn Minuten sollte ein Vorgang dauern
- die Heizung sollte dabei runtergedreht sein
Wasserschale auf die Heizung stellen oder an den Heizkörper hängen
Das Wasser kann auf diese Weise gut verdunsten und somit für mehr Feuchtigkeit im Raum sorgen. Selbst wenn Sie heizen, ist dann die Heizungsluft nicht mehr ganz so trocken. Spezielle Gefäße, meistens aus Keramik oder Kunststoff, lassen sich entweder auf den Heizkörper stellen oder mithilfe von Haken dranhängen.
Feuchte Tücher oder Wäsche im Schlafzimmer aufhängen
Eher ein praktischer als designtechnisch anspruchsvoller Tipp – und zudem mit Vorsicht zu genießen: Bei zu trockener Luft im Schlafzimmer kann ein Wäscheständer mit feuchter Wäsche aufgestellt werden. Doch Vorsicht: Falls Sie Wäsche drinnen trocknen, unbedingt regelmäßig lüften, da es ansonsten zu Schimmelbildung kommen kann.
Achtung Schimmelgefahr: So verhindern Sie jetzt feuchte Wände
Mit diesen Tipps reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit und verhindern Schimmel an den Wänden.
Wasserdampf aus dem Bad nutzen
Beim heißen Duschen oder Baden entsteht bekanntlich Wasserdampf. Liegt also das Badezimmer nicht allzu weit vom Schlafzimmer entfernt, und sind beide Räume beispielsweise nur durch eine Tür getrennt, kann ein Teil des Dampfes ins Schlafzimmer geleitet werden.
Zimmer- oder Katzenbrunnen aufstellen
Sowohl für die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit als auch als optischer Hingucker geeignet ist die Aufstellung eines Zimmerbrunnens. Auch Wasserwände, Sprudelsäulen oder Quellsteine setzen besondere Akzente und wirken zudem durch die Geräusche entspannend. Für Katzenbesitzer bietet sich alternativ auch ein Katzenbrunnen an, der die Stubentiger direkt mit dem nötigen Trinkwasser versorgt. Egal, wofür Sie sich entscheiden: Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt und die Behältnisse gereinigt werden, damit sich keine Keime ansammeln.
In einen Luftbefeuchter investieren
Elektrische Luftbefeuchter arbeiten entweder als Verdampfer, Vernebler oder Verdunster, wobei letztere die Raumluft ansaugen, sie befeuchten und wieder abgeben. Bei Verdampfern wird Wasser hingegen erhitzt und der Dampf an die Umgebung abgegeben, was etwas effizienter vonstattengeht. Vernebler arbeiten wiederum mit Ultraschall, welcher das Wasser zu sehr kleinen Tröpfchen vernebelt und diese an die Luft abgibt – diese Modelle sind am günstigsten, jedoch auch am wenigsten effizient.
Luftreiniger-Vergleichstest: Saubere Luft trotz Erkältungszeit
Einmal tief durchatmen und Frischluft tanken – das geht auch zuhause, sofern man ausreichend lüftet und zusätzlich einen Luftreiniger benutzt. Welches Modell im Test am besten abschneidet, hat IMTEST überprüft.
Zimmerpflanzen helfen gegen trockene Luft im Schlafzimmer
Eine natürliche Luftbefeuchtung erreichen Sie durch das Aufstellen von Grünpflanzen. Denn diese geben einen Großteil des Gießwassers wieder an die Umgebung ab. Im Winter wird trockene Luft im Schlafzimmer so vorgebeugt, im Sommer sorgen die Pflanzen wiederum für angenehme Kühle. Gut geeignet sind beispielsweise Zyperngras, Bogenhanf, Einblatt, Efeutute, Grünlilie oder Aloe Vera. Achten Sie aber darauf, dass die Blumenerde nicht anfängt zu schimmeln. Denn auch Schimmel in der Erde kann gesundheitsschädlich sein.
Manuelle Sprühflaschen und Zerstäuber einsetzen
Passend dazu: Nicht nur Ihre Pflanzen freuen sich ab und zu über das Einsprühen mit feinem Wasserdampf, auch die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung wird dadurch erhöht – und das ganz stromsparend und ohne großen technischen Aufwand.
Viel trinken
Um dem Symptomen trockener Luft wie gereizte Schleimhäute und damit die Anfälligkeit für Infekte vorzubeugen, hilft vor allem viel Wasser zu trinken. Denn Flüssigkeitsverluste durch zu trockener Raumluft können so von innen heraus ausgeglichen werden. Wie viel ausreichend oder “viel” ist, hängt dabei vom Alter, der Gesundheit, dem Körpergewicht und der körperlichen Aktivität ab. Als Richtwert empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) 1,5 Liter pro Tag.