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Die besten Wasserkocher im Test

Temperatureinstellung, Warmhaltefunktion, isolierte Kannen: Wasserkocher können teilweise viel mehr als nur Wasser kochen.

Lifestylebilder von drei Wasserkochern.
© Hersteller

Die besten Frühstücks-Sets // IMTEST

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit – weiß der Volksmund. Viele Hersteller bieten daher Sets aus Küchengeräten (Toaster, Wasserkocher, Kaffeemaschine) genau dafür an. IMTEST hatte sechs davon im Test. Das Review klärt, aus welchen Produkten man das beste Set zusammenstellt.

Heißes Wasser kann man für die verschiedensten Zwecke nutzen: Babybrei anrühren, Nudelwasser aufkochen oder löslichen Kaffee zubereiten. Doch am häufigsten wird ein Wasserkocher wohl für die Zubereitung von Tee verwendet. Der Deutsche Tee & Kräutertee Verband zählt diesen als zweitbeliebtestes Getränk der Erde auf – nach klarem Wasser. IMTEST hat deshalb sechs Wasserkocher unter die Lupe genommen. Testsieger ist der Gastroback Design Wasserkocher Advanced Thermo* (Note 1,7), den Preis-Leistungssieg holt sich der günstige Severin Wasserkocher WK 3417* (Note 3,3).

Diese Wasserkocher sind im Test:



Unsere Favoriten im Überblick: Die besten Wasserkocher

Der Test von sechs aktuellen Wasserkochern zeigt, welche Geräte besonders viele Funktionen bieten. Wer im Vergleich bei den Punkten Leistung, Handhabung, Ausstattung sowie Service und Umwelt am besten abschnitt, erfahren Sie im Folgenden.

Der Testsieger: Gastroback Design Wasserkocher Advanced Thermo

Der Gastroback Design Wasserkocher Advanced Thermo* bietet die beste Kombination aus Funktionen, kurzer Aufkochzeit sowie guter Isolierung im Testfeld.

Produktbild eines Wasserkochers von Gastroback.
Der Gastroback Design Wasserkocher Advanced Thermo hat eine isolierte Kanne. © Gastroback

Mit einem maximalen Fassungsvermögen von 1,7 Litern gehört er außerdem zu den größeren getesteten Wasserkochern. Die Wassertemperatur lässt sich in 13 Stufen zwischen 40° und 100° Celsius einstellen. Zum Aufkochen benötigt das Gerät 2 Minuten 15 Sekunden. Außerdem besitzt der Gastroback-Wasserkocher eine Warmhaltefunktion und die Kanne ist isoliert. Die Temperatur auf der Außenseite beträgt daher gerade einmal 23,1° Celsius.

  • PRO
    • 13 Temperaturstufen, Warmhaltefunktion, isolierte Kanne, kurze
  • KONTRA
    • etwas laut

IMTEST Ergebnis:

gut 1,7

Der Preis-Leistungssieger: Severin Wasserkocher WK 3417

Der Severin Wasserkocher WK 3417* macht genau das, was er soll: Er kocht Wasser. Auf Extras verzichtet das Gerät komplett. Es gibt keine einstellbare Temperatur und auch keine Warmhaltefunktion.

Produktbild eines Wasserkochers von Severin.
Keine Extras, einfach nur Wasser erhitzen: Das macht den Severin Wasserkocher WK 3417 so günstig. © Severin

Mit nur einem Liter Fassungsvermögen ist der WK 3417 eines der kleineren Geräte im Test. Dafür ist das Wasser im Severin-Wasserkocher schnell heiß: 0,7 Liter Wasser kochen nach bereits 2 Minuten 11 Sekunden. Damit ist der Wasserkocher von Severin der schnellste im Test. Leider wird beim Wasserkochen mit 95,6° Celsius auch die Außenseite der Kanne sehr warm, der Griff bleibt aber kühl.

  • PRO
    • schnell und günstig
  • KONTRA
    • keine Temperatureinstellung oder andere Extras, mit nur einem Liter Volumen etwas kleiner, etwas laut

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,3

Weitere interessante Wasserkocher

Neben dem vergleichsweise kostspieligen Testsieger und dem günstigen, aber mit wenigen Funktionen ausgestatteten Preis-Leistungssieger, hat IMTEST auch andere Wasserkocher getestet.

Der Auskunftsfreudige: Krups Smart’n Light BW8018

Beim Krups Smart’n Light BW8018* fällt als erstes die große Digitalanzeige ins Auge. Hier zeigt der Wasserkocher die aktuelle Wassertemperatur an.

Produktbild eines Wasserkochers von Krups.
Der Krups Smart’n Light BW8018 Wasserkocher zeigt die aktuelle Wassertemperatur auf einer gut lesbaren Anzeige an. © Krups

Außerdem hat das Gerät fünf Temperaturstufen, eine Warmhaltefunktion und eine isolierte Kanne, die die Außentemperatur bei 26,8° Celsius hält. Beim Wasserkochen ist das Krups-Gerät etwas langsamer als andere Wasserkocher im Test: 2 Minuten 38 Sekunden braucht das Gerät, bis es blubbert.

  • PRO
    • sehr gute Ausstattung mit digitaler Temperaturanzeige, fünf Temperaturstufen, Warmhaltefunktion und isolierter Kanne
  • KONTRA
    • etwas langsamer als andere Wasserkocher, etwas laut

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9

Der Schönling: KitchenAid Wasserkocher 5KEK1701

Die Geräte der Kult-Marke KitchenAid bestechen durch hochwertige Verarbeitung und ein klassisches Aussehen. Auch der KitchenAid Wasserkocher 5KEK1701* ist ein Hingucker, besonders in dem knalligen Rot des Testgeräts.

Bild eines Wasserkochers von KitechenAid in einer Küche.
Der KitchenAid Wasserkocher 5KEK1701 ist in verschiedenen Farben erhältlich, unter anderem in Rot. © IMTEST

Auch die Ausstattung des KitchenAid-Wasserkochers kann sich sehen lassen. Die Wassertemperatur lässt sich in sieben Stufen einstellen und ein LED-Balken gibt die aktuelle Wassertemperatur beim Erhitzen an. Ist das Wasser heiß, meldet sich der Wasserkocher per Piepton. Zum Aufkochen braucht das Gerät 2 Minuten 16 Sekunden. Auf andere Extras, wie eine Warmhaltefunktion, muss man beim KitchenAid verzichten. Die Kanne ist nicht isoliert, wird also beim Wasserkochen mit 95° Celsius unangenehm heiß.

Mehr Informationen finden Sie im ausführlichen Test des KitchenAid Wasserkochers bei IMTEST.

  • PRO
    • sieben Temperaturstufen, Temperaturanzeige über LED-Balken, hochwertige Verarbeitung
  • KONTRA
    • teuer, Kanne nicht isoliert

IMTEST Ergebnis:

gut 2,4

Der Nachhaltige: Philips Eco Conscious Edition Wasserkocher 5000er Serie

Der Philips Eco Conscious Edition Wasserkocher 5000er Serie* ist laut Hersteller nachhaltig aus biobasierten Kunststoffen gefertigt. Das soll den CO2-Fußabdruck um 25% reduzieren.

Produktbild eines Wasserkochers von Philips.
Philips setzt bei ihrem Wassserkocher aus der Eco-Conscious-Reihe auf biobasierte Kunststoffe. © Philips

Ansonsten ist das Philips-Gerät ähnlich wie der Preis-Leistungssieger von Severin ein Wasserkocher ohne verspielte Funktionen. Die Temperatur ist nicht einstellbar, auch auf eine Warmhaltefunktion muss man verzichten. Beim Wasserkochen ist der Philips mit 3 Minuten 28 Sekunden deutlich langsamer als andere Wasserkocher im Test, noch dazu vergeht vom hörbaren Aufsprudeln des kochenden Wassers bis zur automatischen Abschaltung etwas mehr Zeit. Die Kanne wird zudem sehr heiß, denn die gemessene Außentemperatur im Test beträgt 90,2° Celsius.

  • PRO
    • gefertigt aus biobasiertem Kunststoff
  • KONTRA
    • keine Extra-Funktionen, etwas langsamer als andere Wasserkocher

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,2

Fazit

Der Gastroback Design Wasserkocher Advanced Thermo bietet die beste Kombination aus Funktionen, kurzer Aufkochzeit sowie guter Isolierung und konnte sich daher als Testsieger durchsetzen. Das Gerät von Krups schnitt im Test dank der gutem Ausstattung ebenfalls gut ab. Insgesamt auch auf eine gute Gesamtnote kamen die Modelle von AEG und KitchenAid. Die Wasserkocher von Philips, WMF und Severin erreichten hingegen nur ein „befriedigend“, allerdings konnte sich der Wasserkocher von Severin wegen seines günstigen Preises (UVP) den Preis-Leistungssieg sichern.

Die Testergebnisse im Detail

So testet IMTEST Wasserkocher

Auch auf den ersten Blick einfache Geräte wie ein Wasserkocher werden von den Redakteuren der IMTEST gewissenhaft getestet. Um die Gesamtnote zu ermitteln, werden diverse technische Messungen zu Temperaturentwicklung und Stromverbrauch durchgeführt. Aber auch die Ausstattung der Geräte fließt in die Note mit ein.

Wasserkocher im Test: Wie heiß wird es?

Wasser zum Kochen bringen, konnten im Test alle Geräte. Bei drei Modellen gibt es dafür allerdings nur eine Einstellung, während es bei Krups fünf, bei KitchenAid sieben und bei AEG und Gastroback jeweils sogar 13 Temperaturschritte zur Auswahl gibt. So kann die Endtemperatur, je nach Verwendungszweck, stufenweise zwischen 40 und 100 Grad Celsius festgelegt werden. Das kann zum Beispiel für die Zubereitung von Babynahrung oder auch von grünem Tee sehr praktisch sein.

Die meisten Wasserkocher wurden im IMTEST-Labor übrigens nicht nur von innen warm. Um hier genaue Messwerte zu erhalten, nutzt IMTEST eine Wärmebildkamera von Bosch. Die Wasserkocher ohne Isolierung waren am Ende des Kochvorgangs außen fast genauso heiß wie das gekochte Wasser. Das behindert bei der Benutzung, denn zum Ausgießen kann man dadurch die zweite Hand nicht als Stütze nehmen. Nur bei Gastroback und Krups kann man nicht nur den Griff, sondern auch den restlichen Wasserkocher sicher anfassen.

Wasser erhitzen: Wie viel kostet es?

Die Zubereitungsdauer hat einen entscheidenden Einfluss auf den Stromverbrauch und hängt natürlich von der Wassermenge ab. Zum besseren Vergleich wurde deshalb im Labortest in allen Testkandidaten gleich viel Wasser gekocht und der Stromverbrauch gemessen. Besonders schnell war dabei der Severin WK 3417 fertig. Er brauchte für 0,7 Liter nur zwei Minuten und elf Sekunden, was circa 70 Wattstunden Energie benötigt. Bei einem Energiepreis von 48 Cent pro Kilowattstunde liegen die Kosten für eine Tasse Tee also bei 1,2 Cent.

Grafik in Form einer Teetasse. Es sind die Energiekosten aufgeführt, die für das Erhitzen von 250 ml Wasser anfallen.
Wasser mit einem Wasserkocher zu erhitzen kostet tatsächlich je nach Gerät unterschiedlich viel. © IMTEST

Der Wasserkocher von Philips kochte trotz höherer Leistungsaufnahme im Betrieb hingegen fast dreieinhalb Minuten. Die Energiekosten liegen dadurch bei 2,0 Cent pro Tasse. Im Vergleich zu anderen Erhitzungs-Methoden ist das allerdings immer noch wenig. Ein Glas Wasser in der Mikrowelle zu erhitzen, benötigt im Durchschnitt 53 Wattstunden und auf dem Herd sogar fast 80. Die Kosten liegen dort also zwischen 2,5 und 3,7 Cent pro Tasse Tee.

Auch die Zeit zwischen Aufkochen und Abschalten ist für den Energieverbrauch wichtig. Während das Gerät von Gastroback im IMTEST-Labor nahezu zeitgleich zum hörbaren Blubbern abschaltete, kochten die Geräte von WMF und Philips unnötigerweise noch fast eine Viertelminute weiter, was im Umkehrschluss zu einem höheren Stromverbrauch führt. Übrigens: Der KitchenAid-Wasserkocher meldet den abgeschlossenen Kochvorgang per Piepton.

Welcher Wasserkocher hält am besten warm?

Bei drei der getesteten Modelle gibt es eine Warmhaltefunktion. Bei Krups und Gastroback sind zudem die Kannen mit einer Isolation ausgestattet. Dadurch können die beiden Geräte, wie bereits erwähnt, auch von außen ohne Verbrennungsgefahr angefasst werden. KitchenAid, WMF, Severin und Philips bieten hingegen keine der beiden Funktionen an.
Das fehlende Warmhalten kann allerdings auch als sparsam gesehen werden. Denn viel Wasser aufzuheizen und warm zu halten, kostet mehr Energie, als die passende Menge für den direkten Verzehr zuzubereiten.

Wasserkocher im Test mit angeschlossener Power Station
Alle Wasserkocher brauchen ordentlich Power. das kann man zum Beispiel mit einer Power Station verdeutlichen. © IMTEST

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Wasserkocher

Wie reinige ich einen Wasserkocher?

Hier hilft oft ein Blick in die Bedienungsanleitung des Geräts. Allgemein lässt sich aber sagen: Kalkablagerungen lassen sich gut mit Essig oder Zitronensäure entfernen. Die Lösung im Wasserkocher erhitzen, stehen lassen und gründlich ausspülen.

Wie sicher sind moderne Wasserkocher?

Die Zeiten von Großmutters Tauchsieder sind lange vorbei. Aktuelle Wasserkocher haben eine ganze Reihe an Sicherheitsfunktionen. So haben alle Wasserkocher im Test einen Überhitzungsschutz und eine automatische Abschaltung beim Absetzen. Allerdings sollte man bei der Benutzung auf ein paar Dinge achten, zum Beispiel haben alle Wasserkocher eine Mindestbefüllung, die nicht unterschritten werden darf.

Was bringt eine einstellbare Temperatur bei einem Wasserkocher?

Gerade Teetrinker freuen sich über die Möglichkeit, die Temperatur ihres Wasserkochers selbst einstellen zu können. So sollte Grüner Tee mit 70° bis 80° Celsius heißem Wasser aufgegossen werden, um sein bestes Aroma zu entfalten, bei Schwarztee werden 90° bis 100° empfohlen. Auch bei der Zubereitung von Babynahrung benötigt man heißes, aber nicht kochendes Wasser.

Gibt es Alternativen zum Wasserkocher?

Eine Alternative zum klassischen Wasserkocher sind Heißwasserspender. Sie können sich lohnen, wenn man häufig heißes, aber nicht kochendes Wasser benötigt, zum Beispiel für Tee. IMTEST hat eines dieser Geräte, den Caso Heißwasserspender HW 60, getestet und mit der Note 2,3 bewertet.

Weitere Frühstücks-Sets im Test

Neben Wasserkochern waren bei IMTEST noch weitere Küchengeräte für den perfekten Frühstücksgenuss auf dem Prüfstand. Zu den anderen Vergleichstests geht es hier:

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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.