Das Thema Ressourcen-Sparen steht gerade hoch im Kurs. Egal, ob es um Energieträger, Wasser oder andere Rohstoffe geht – gerade ist Sparen wichtiger denn je. Und das nicht nur für den eigenen Geldbeutel. Allein schon wegen des Klimawandels ist ein Umdenken von Vorteil. Zudem ruft auch die Bundesregierung gerade noch mehr zum Energie-bewussten Handeln auf. Die Kampagne “80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel” soll zum Beispiel die Motivation erhöhen.
Auch andere Stellen setzen sich für dieses Ziel ein – auch die Funke Mediengruppe mit ihrer Nachhaltigkeitsinitiative “jeder Beitrag zählt“.
Auch schon vor den vermehrten Werbe-Kampagnen wussten die meisten aber vermutlich bereits, dass Ressourcen-Schonung eine gute Idee ist. Dennoch fällt es einem im Alltag oft schwer, seine Gewohnheiten umzustellen – insbesondere, wenn es sich um große Veränderungen handelt. Beim Geschirrspülen gibt es allerdings ein paar Dinge, die sich ganz nebenbei umsetzen lassen und mit denen man trotzdem kräftig sparen kann. IMTEST hat 10 Tipps zusammengestellt.
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Sind Geschirrspüler überhaupt sinnvoll?
Die Wissenschaft beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja. Diverse Studien haben gezeigt, dass es wesentlich Ressourcen-schonender ist, mit einem Geschirrspüler abzuwaschen als selbst Hand anzulegen. Sowohl der Verbrauch an Reinigungsmitteln als auch der von Wasser und Energie sind bei der Spülmaschine nämlich wesentlich niedriger. Zudem spart man auch noch den fürs Privatleben wichtigen Faktor Zeit ein. Außerdem wurde festgestellt, dass das Spülen in der Maschine häufig bessere und hygienischere Reinigungsergebnisse erzielt.
Eine weitere, wissenschaftliche Erkenntnis ist aber auch, dass die Größe des Sparpotenzials dennoch auf unser individuelles Verhalten ankommt. Wie man sich beim Geschirrspülen besonders clever verhält, zeigen die folgenden 10 Tipps:
Tipp 1: Beim Kauf aufs Energielabel achten
Das ist beim Neukauf eines Elektrogeräts immer eine gute Idee. Das EU-Energielabel für Spülmaschinen zeigt zum Beispiel so wichtige Informationen wie die Energie- und Wasserverbräuche, Laufzeit und den Geräuschpegel. Zudem gibt es eine Einordnung der Energieeffizienz in Klassen von A bis G, die farblich markiert sind (grün ist am besten, rot am schlechtesten). Aber Vorsicht: Diese Angaben beziehen sich ausschließlich auf den Betrieb im Ökoprogramm der Maschine. Über die Effizienz der anderen Programme sagt das Label hingegen nichts aus.
Laut Europäischer Kommission sind in den letzten Jahren die Verbrauchswerte von Spülmaschinen aber auf jeden Fall enorm gesunken. Wasser- und Energieverbräuche sind bei heutigen Geräten bis zu 35 Prozent niedriger als noch vor zehn Jahren. Zudem gibt es in neuen Geschirrspülern Sensoren, die beim Sparen helfen können. Daher kann es sinnvoll sein, ein altes Modell durch ein neues zu ersetzen. Wie viel Sparpotenzial ein Wechsel bietet, kann man schon vor einem Neukauf errechnen. Zum Beispiel beim Forum Waschen gibt es extra dafür einen “Spülrechner”.
Tipp 2: Speisereste im Abfall entsorgen
Die Spülmaschine ist dafür da, unser benutztes Geschirr von Rückständen und Speiseresten zu befreien. Dennoch ist es bei größeren Resten sinnvoller, diese vorab zu entfernen. Reste von unaufgegessenen Mahlzeiten, Eierschalen oder auch Fleischknochen können sich nämlich in das Siebsystem oder die Pumpe des Geschirrspülers setzen. Dort behindern sie dann den Wasserfluss und die Maschine muss mehr Energie einsetzen, um die Spüllauge abzupumpen.
Lebensmittelreste sollten also schon vor der Spülmaschine entsorgt werden – am besten mit einem Tuch oder mit Hilfe von Besteck in den Hausmüll. Zusätzlich sollte man das Restesieb regelmäßig kontrollieren, ausleeren und reinigen.
Tipp 3: Geschirr nicht vorspülen
Das Entsorgen von Mahlzeiten-Resten meint allerdings nicht, dass man das Geschirr vor dem Spülen in der Maschine mit Wasser vorreinigen sollte. Spült man mit der Hand vor, verbraucht das unnötig Wasser und, je nach Gewohnheit, auch Spülmittel.
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Benutzt man heißes Wasser, wird zudem Energie verschwendet. Heutige Geschirrspüler bekommen das Geschirr nämlich auch ohne Vorspülen sauber. Zumindest, wenn man den folgenden Tipp 4 beachtet.
Tipp 4: Geschirrspüler voll beladen
Das Einräumen des Geschirrspülers kann ein echtes Streitgespräch zu Hause sein. Viele haben eine ganz eigene Vorstellung davon, wo was hingehört. Wirklich wichtig ist hingegen hauptsächlich, dass man den Platz in der Spülmaschine auch wirklich nutzt. Wasser-, Energie- und Reinigermenge passt die Maschine nämlich nicht unbedingt an die Menge der Beladung an. Je voller man die Maschine belädt, desto besser ist also das Verhältnis von Ressourcen-Verbrauch zu Anzahl an Geschirrteilen. Wer dafür lange sammeln muss, sollte überlegen, sich ein kleineres Modell anzuschaffen. Alternativ zur üblichen 60-Zentimeter-Maschine gibt es zum Beispiel auch schmalere 40-Zentimeter-Geräte oder sogenannte Tischgeschirrspüler. Letztere sind allerdings meist weniger energieeffizient als die größeren Geschwister.
Aber Vorsicht: Kapazität voll ausnutzen bedeutet nicht, das Geschirr zu stapeln. Dann wird es nämlich nicht mehr richtig sauber. Beim Einräumen muss man immer darauf achten, dass alle Beladungsteile von den Sprühstrahlen getroffen werden können. Sonst bleibt Schmutz übrig, man ärgert sich und muss zudem noch nachspülen.
Generelle Tipps zum Einräumen sind also:
- Gleiche Teile nicht zu dicht zusammenstellen, da sie sich sonst häufig ineinanderlegen und nicht sauber werden.
- Kunststoffteile so einräumen, dass sie nicht umherfliegen können. Sonst bleibt häufig Spüllauge und Rest-Schmutz im Gefäß übrig.
- Spülmaschinen-Körbe an individuelle Anforderungen anpassen. Häufig haben diese nämlich Klapp-Elemente, Einsätze oder sind in der Höhe verstellbar. So kann man gewährleisten, dass alles sicher steht und die Spülmaschine trotzdem richtig arbeiten kann.
- Besonders hartnäckig verschmutze Teile am besten in den Unterkorb, da dort oft die Wassertemperatur ein bisschen höher sind. Zudem treffen die Sprühstrahlen unten oft mit höherem Druck auf die Geschirrteile als zum Beispiel im Oberkorb.
- Am Ende die Beweglichkeit der Sprüharme checken. Ist einer in der Drehung behindert, wird das Geschirr nämlich nicht richtig sauber.
Tipp 5: Reinigungsmittel richtig dosieren
Geschirrspülmittel für die Spülmaschine gibt es in unterschiedlichen Formen: als Pulver, Tab oder auch als Gel. Der Vorteil an den beliebten Tabs ist, dass die Menge bereits vorgegeben ist, sodass man sich keine großen Gedanken mehr darüber machen muss. Der Nachteil ist allerdings, dass die Dosierung dadurch auch nicht angepasst werden kann. Statistisch gesehen wird das Reinigungsmittel dadurch zwar genauso oft über- wie unterdosiert, sodass sich der Effekt im Mittel herausrechnet. Dennoch kann es dadurch zu Ressourcen-Verschwendung kommen.
Individueller kann man hingegen mit Reinigerpulver oder -Gel dosieren. So kann man die Menge an die jeweilige Stärke der Verschmutzung – am besten anhand der Herstellerangaben – anpassen. Das spart aber nur dann Chemikalie ein, wenn man das auch wirklich macht. Die Wissenschaft zeigt eher, dass viele immer gleich dosieren. Dann kann genauso gut auch ein Tab zum Einsatz kommen.
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Wichtig ist zudem, dass man den Reiniger immer in das vorgesehene Fach der Spülmaschine und nicht etwa in den Besteckkorb einfüllt. Sowohl Tab als auch Pulver und Gel fangen nämlich schon beim ersten Wasserkontakt an, sich darin zu lösen. Da die meisten Geschirrspülprogramme jedoch zunächst einmal mit klarem Wasser vorspülen, können die reinigenden Inhaltsstoffe zu früh aktiviert und sogar aus der Maschine herausgespült werden. Im eigentlichen Reinigungsschritt des Programms kann dann Reinigungspower fehlen und das Geschirr bleibt dreckig.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie Sie die wichtigsten Einstellungen für den Geschirrspüler anpassen.