Heizdecken helfen, damit Sie auch ohne aufgedrehte Heizung daheim auf dem Sofa oder im Homeoffice nicht frieren. Einfach über Beine, Bauch oder Rücken gelegt. Heizdecken sind im Idealfall kuschelig, wärmen angenehm und können auch dabei helfen, Energie zu sparen. Welche Decke sich dafür gut eignet, klärt IMTEST anhand eines Tests von fünf Heizdecken zwischen 55 und 130 Euro.
Inhaltsverzeichnis
Die Heizdecken im Überblick
Das Testfeld markieren namhafte Hersteller wie Beurer (mit der „HD 75 Nordic Taupe“), Medisana („HDW“) und der niederländische Anbieter Stoov („Big Hug“). Auch Klarstein schickt eine Decke („Dr. Watson XL Heizdecke“) ins Rennen. Zudem ist der US-Hersteller Bedsure (“Electric Blanket“) mit dabei – der seine Produkte über Amazon vertreibt.
So funktionieren Heizdecken
Die Bezeichnung Heizdecke ist im Grunde etwas missverständlich. Genau genommen geben die – mit Netzstrom- oder Akku betriebenen – Decken Wärme bis zu etwa 50 Grad und keine Hitze ab. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Decke stecken in ihnen Heizdrähte, durch die Strom fließt, der in Wärme umgewandelt wird. Alle Decken im Test besitzen einen integrierten Überspannungsschutz. Dieser sichert die Heizdecke gegen Überhitzen ab und schaltet sie im Notfall aus. Apropos: Alle Wärmedecken bieten unabhängig vom Notfall-Szenario eine automatische Abschaltautomatik – die etwa nach 180 Minuten (wie bei den Decken von Beurer oder Medisana) die Stromzufuhr zur Decke unterbindet. Noch besser macht es Bedsure: Hier lässt sich ein Abschaltzeitraum zwischen 60 Minuten und 10 Stunden einstellen.
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Ergebnisse im Detail
Wärmedecken pro Gesundheit
Menschen, die unter Rheuma, Arthrose oder anderen chronischen Schmerzen leiden, können von der Wärme einer Heizdecke durchaus profitieren. Hintergrund: Wärme regt den Stoffwechsel an und ist für die Blutzirkulation förderlich. Durch die Wärme lassen sich Schmerzen häufig reduzieren oder zumindest erträglicher machen. Aber auch zum raschen Aufwärmen für kühle Beine, Rücken, Bauch oder Schultern eignen sich die Decken gut. Im Test erwärmte sich etwa die Stoov-Decke innerhalb von nur 23 Sekunden auf angenehme 30 Grad. Besonders lang benötigte die Decke von Beurer bis sie nach dem Einschalten diese Temperatur erreicht hatte.
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Eine Minute und 15 Sekunden standen auf der IMTEST-Stoppuhr, nachdem die Wärmebildpistole die 30-Grad-Marke als erreicht anzeigte. Ebenfalls gemessen hat IMTEST die maximale Oberflächentemperatur der Decken – in einem Raum bei 22 Grad Umgebungstemperatur. Mit 48 Grad wurde die Big Hug im Test am wärmsten, die Beurer kam hingegen noch voller Erwärmung nur auf 36 Grad.
So sind die Heizdrähte in den Decken verteilt
In der Fotogalerie lässt sich bei den Heizdecken (Reihenfolge der Fotos: Bedsure, Beurer, Klarstein, Medisana, Stoov) die Anordnung der Heizdrähte gut erkennen. Aufgenommen wurden die Bilder mit einer Wärmebildkamera.
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Das kostet die Kuschel-Wärme
Auch wenn eine Heiz-, beziehungsweise Wärmedecke das Herumnesteln an der Heizung – sobald es etwas kühler im Raum wird – unterbinden kann, entstehen bei der Nutzung Kosten. Schließlich werden die Decken mit Strom betrieben. IMTEST hat hochgerechnet, was der Betrieb einer Decke unter Volllast aufs Jahr gesehen kosten würde. Bei einem Betrieb von vier Stunden pro Tag und einem durchschnittlichen Preis von 37 Cent pro Kilowattstunde (kWh), belastet die Stoov-Decke des Strombudget mit 7,13 Euro. Mit 66,98 Euro liegen die Kosten bei der Medisana-Decke ungleich höher.
Einwickeln oder draufsetzen
Vier der fünf Decken aus dem Test bieten Abmessungen von 180 x 130 cm. Sie eigenen sich also gut zum Einkuscheln. Nur die Decke von Stoov mit ihren Abmessungen von 40 x 110 cm ist nicht zum Darunterliegen gedacht. Platziert auf einem Stuhl (Lehne und Sitzfläche) macht sie sich aber als Rücken- und Powärmer richtig gut – vor allem, weil sie dabei die Wärme gleichmäßig verteilt. Zudem lässt sie sich dank Akku-Versorgung an jedem Ort – auch fernab einer Steckdose nutzen. Trotz teils langer mit der Decke verbundener Stromkabel (425 cm sind es etwa bei der Bedsure) der übrigen Kandidaten muss sich für deren Betrieb immer ein Netzanschluss zumindest in der Nähe befinden. Dann aber steht dem wohligen Einkuscheln in die Decke nichts mehr entgegen – einzig die Anmutung der Decken-Oberfläche kann das, ob teils deutlich fühlbarer Heizdrähte (etwa bei der Medisana-Decke) oder des etwas unangenehmen Materials (Bedsure und Klarstein), wohlige Empfinden trüben.
Fazit
Alle Decken aus dem Test liefern an kalten Tagen angenehme Wärme, die helfen kann, die Heizung runtergeregelt zu lassen. Der Testsieger von Stoov wärmt schnell und gleichmäßig Rücken und Po. Praktisch: Die günstige Decke von Bedsure ermöglicht sechs verschiedene Temperatureinstellungen.