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Apple spioniert mutmaßlich seine Nutzer aus

Apple soll seine eigenen Nutzer ausspionieren, so die Softwarefirma Mysk.

Weißes Apple-Logo auf schwarzem Grund
Das Apple Car soll nun 2026 kommen. © Pixabay / Pixels

Mysk, ein kanadisch-deutsches Softwareunternehmen veröffentlicht Hinweise, dass Apple die eigenen Datenschutz-Richtlinien bei internen Apps ignoriert. Hier würde seit der iOS-Version 14.5 in Echtzeit getrackt, wer wann wie lang welche App auf dem Display habe und sogar, wie Nutzer die App im Detail verwenden würden. Selbst auf die IP-Adresse werde dabei zugegriffen. Es entsteht der Eindruck, dass Apple mit seinen App-Tracking-Transparency-Richtlinien (ATT) zwar weitgehend vor unkontrolliertem Datenzugriff durch Apps von Drittanbietern schützt, gleichzeitig aber dieselbe Form der Spionage im Apple-Store sowie in den eigenen Apps praktiziert. Das Tracking findet laut Mysk auch dann statt, wenn Nutzer das Erheben von Analysedaten explizit in den Einstellungen abgelehnt haben.



Details der möglichen Apple-Spionage

Zu ihren Erkenntnissen gelangten die iOS-Experten von Mysk, indem sie Daten einiger iOS-Apps auswerteten, wie etwa Apple Music, Apple TV, die interne Aktien-App und iBooks. Ihnen zur Folge tracke Apple die Nutzung von verwendeten Apps ebenso wie das Aufrufen neuer Apps im Store. Der Konzern wisse dabei genau, so die Experten, wie Nutzer auf eine bestimmte App gestoßen seien, welche Werbeanzeigen sie dabei gesehen hätten und selbst die Bildschirmauflösung würde durch die umfassende Spionage erfasst.

Entsprechend könnte Apple auch dann personalisierte Werbung und Empfehlungen anzeigen, wenn Nutzer diese Funktion in den Einstellungen aktiv ausgeschlossen hätten. Außerdem könnte der Tech-Gigant die erhobenen Daten an Dritte verkauft und oder zum internen Profiling nutzen. Letzteres wäre besonders naheliegend, da Apple mutmaßlich eben auch die IP-Adressen der Betroffenen mit erfasst.

In einem YouTube-Video wird die Auswertung eines Daten-Protokolls gezeigt, die die mutmaßliche Spionage von Apple an den eigenen Nutzern belegen soll.
Seine Ergebnisse zur mutmaßlichen Apple-Spionage veröffentlichte Mysk auf Twitter und YouTube – inklusive der zugehörigen Daten-Protokolle. © Mysk / Youtube

Viele Lücken im Datenschutz

Bereits im April 2022 hatte es Hinweise gegeben, dass Drittanbieter Apples AAT ignorieren und widerrechtlich Nutzerdaten abgreifen würden. Nun steht der Konzern selbst im Verdacht, seine Nutzer weitreichend auszuspionieren. Über die genaue Verwendung der mutmaßlich erhobenen Daten kann bislang nur spekuliert werden. Mysk allerdings geht davon aus, dass jeder Wisch in Echtzeit nachvollzogen wird. Nur die iOS-Apps Wallet und Health seien bislang nicht betroffen.

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Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.