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Verbraucherzentrale warnt vor angeblichen Stromsparboxen

Im Internet werden sogenannte Stromsparboxen angeboten, welche angeblich bis zu 90 Prozent Strom einsparen. Die Verbraucherzentrale warnt. IMTEST erklärt, um was für Geräte es sich dabei handelt.

Eine Strom sparende Glühbirne vor einem dunklen Hintergrund.
Nie war es wichtiger, Strom und Energie zu sparen. Doch welche Geräte helfen wirklich dabei? © Kendall Ruth / Unsplash

Um Strom zu sparen, sind die Deutschen zu diversen Neuanschaffungen bereit. Laut einer von eBay durchgeführten Studie sind beispielsweise Smart-Home-Lichter und Fensterverdichtungen derzeit um ein Vielfaches beliebter als noch im Vorjahr. Doch manche Geräte, die angeblich dabei helfen sollen, Strom zu sparen, entpuppen sich nach genauerem Hinsehen als Flop. IMTEST zeigt, vor welchen Produkten Verbraucherschützer nun warnen.



Bei dem ersten Gerät handelt es sich um eine sogenannte Stromsparbox. Das Werbeversprechen lautet, dass die simpel anzubringende Box den Haushaltsstrom stabilisieren soll, was wiederum bis zu 90 Prozent Energie einspart. Das Gerät soll laut Hersteller die Blindleistung reduzieren, welche als Nebenprodukt der Stromlieferung gilt und zwischen Empfänger und Erzeuger hin und her pendelt. In der Regel wird diese jedoch nicht einmal erfasst, insofern ist die Stromsparbox von Grund auf obsolet.

Weiterhin sind die Stromsparboxen, die für etwa 10 bis 20 Euro angeboten werden, in ihrer Funktion wirkungslos. Darin sind laut Heise.de nämlich nur ein Überhitzungsschutz, eine Leuchtdiode sowie ein Klotz ohne technische Funktion verbaut. Neben Stromsparboxen stehen außerdem mobile Heizlüfter in der Kritik. Diese werden über die Steckdose betrieben und sollen aufgeheizte Luft effektiv im Raum verteilen. In der Realität verbrauchen die Geräte, die ebenfalls unter 20 Euro kosten, allerdings unverhältnismäßig viel Strom. Außerdem ist deren Heizleistung stark begrenzt, sodass keinesfalls ein finanzieller Vorteil dabei herausspringt.

Bessere Mittel, um Strom zu sparen

Wer ernsthaft daran interessiert ist, Energie zu sparen, kann sich dafür an ganz einfache Verhaltensweisen halten. Kipplüften sollte vermieden werden, stattdessen ist regelmäßiges Stoßlüften energiesparender. Ungenutzte Räume müssen wiederum gar nicht beheizt werden, außerdem hilft es, zu wissen, wofür die Zahlen auf dem Heizungsthermostat stehen. Geräte im Stand-By-Modus verbrauchen ebenfalls Strom, was sich über eine Steckdosenleiste mit Kippschalter vermeiden lässt.



Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.