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Aldi Süd plant Lieferdienst in Deutschland

Aldi Süd plant einen Online-Shop für Lebensmittel. In den USA testet der Discounter derzeit ein entsprechendes Modell.

Aldi Süd Filiale von außen
© Aldi Süd

Zeitsparend und bequem: Gemütlich von der Couch aus einkaufen und sich den Wocheneinkauf nach Hause liefern lassen. Gerade in der Corona-Pandemie ist die Beliebtheit von Lieferdiensten enorm gestiegen. Daten von Statista zufolge gaben rund 5,03 Millionen Menschen in Deutschland an, im Jahr 2022 ihre Lebensmittel schon einmal online bestellt zu haben. Der Discounter Aldi Süd testet in den USA nun einen Lieferdienst für frische Lebensmittel. Die Einführung des Angebots in Deutschland wird den Discounter Schätzungen zufolge Millionen kosten.



Lebensmittel auf Rädern von Aldi Süd?

Den Online-Shop von Aldi gibt es schon seit einigen Jahren. Bisher konnte man dort vor allem Produkte aus den Bereichen Elektronik, Haushalt und Freizeit kaufen. Den Markt für Lebensmittel auf Rädern hatte die Supermarktkette bisher Konkurrenten wie Rewe überlassen. Das soll jetzt anders werden. Derzeit testet Aldi Süd einen Lieferdienst für frische Lebensmittel in den USA. Im Bereich Lagerlogistik steht dem Discounter dabei das Startup Instacart zur Seite. Der Versuch stellt sich so weit offensichtlich als vielversprechend dar. Laut Informationen des Handelsblattes soll das Angebot schon im ersten Halbjahr 2023 auch nach Deutschland kommen.

Frisches Obst
Auch frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse soll es beim Lieferdienst von Aldi Süd geben. © Aldi Süd

Das Unternehmen äußert sich nur indirekt: “Wie alle Marktteilnehmer beobachtet Aldi Süd seit jeher die Entwicklungen am Markt und führt täglich Testläufe in unterschiedlichen Bereichen durch. Ein Beispiel kommt gerade aus den USA, ein anderes aus Großbritannien oder aus der Schweiz”. In Großbritannien können Aldi-Kunden ihre Einkäufe per Click-and-Collect von zuhause aus vorbestellen und dann in der Filiale abholen. In der Schweiz steht der Online-Shop “Aldi Now” für Kunden zur Verfügung. Hier können Kunden in einigen Regionen auch ausgewählte Lebensmittel bestellen und zeitnah liefern lassen.

Für einen Start des Lieferdienstes muss Aldi Süd eine eigene Bestellplattform sowie eine entsprechende Lieferlogistik aufbauen. Für die Entwicklung des Online-Dienstes soll eine Software der E-Commerce-Firma Spryker zum Einsatz kommen. Der Discounter hat bereits Stellenanzeigen für Softwareentwickler ausgeschrieben. Die Kosten für diese Projekte werden auf einen hohen dreistelligen Millionenbereich geschätzt. Ob Aldi Süd und Aldi Nord bei der Durchführung des Launches zusammenarbeiten werden, hat das Unternehmen noch nicht mitgeteilt.

Katja Widmann hat an der Universität Mannheim einen Bachelor und Master of Arts für Kultur- und Wirtschaftswissenschaft gemacht. Daneben hat sie Praktika im Social Media Bereich, in Print- und Radio-Redaktionen absolviert und ist so auf den Geschmack für die Medienwelt gekommen. Als Volontärin bei Imtest schreibt sie Artikel und testet unterschiedlichste Produkte.