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Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro: So gut sind sie noch in 2024

Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro: Eine Alternative auch im Jahr 2024?

Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro nebeneinander auf Glasplatte, gelblich hinterleuchtet
© Google / IMTEST

Am 6. Oktober 2022 stellte Google das Pixel 7 und das Pixel 7 Pro vor. Ab dem 13. Oktober 2022 waren die beiden Smartphones auch in Deutschland erhältlich. Damals waren die Geräte mit der neuesten Technik bestückt und boten neben einem schnellen Chip und einer guten Kamera auch Künstliche Intelligenz. Wie gut sind die Geräte zwei Jahre später?

Was die Technik angeht: Natürlich bietet ein neues Google Pixel 9 mehr Leistung, aber auch das Pixel 7 und vor allem das Pixel 7 Pro müssen sich nicht verstecken, wenn es um Kamerafunktionen und andere Features geht. Interessierte Käufer können die 2022er Smartphones immer noch als Neuware beispielsweise im Internet finden. Für preisbewusste Nutzer können auch wiederaufgearbeitete (refurbished) Geräte oder auch der Gebrauchtmarkt einen Blick wert sein.

Das Google Pixel 7 im Überblick

Seit dem Test des Google Pixel 7 im Herbst 2022 hat IMTEST einige Anpassungen am Testverfahren für Smartphones vorgenommen. Daher sind die Testergebnisse und insbesondere die Noten nicht direkt mit aktuellen Tests vergleichbar. Die Änderungen betreffen zum Beispiel die Leistungsbewertung der Smartphones. Hier stellt IMTEST jetzt höhere Anforderungen, um der Entwicklung schnellerer Chips Genüge zu tun. Auch das Testverfahren für die Kamera wurde erweitert. Mehr Informationen zum Thema Testverfahren stellt IMTEST im Artikel “So testet IMTEST Smartphones” bereit.

Das Google Pixel 7 zeigte schon damals die Stärken eines echten Premium-Smartphones. Das Pixel 7 macht noch immer eine gute Figur mit der hohen Bildqualität, der starken Selfie- und Hauptkamera sowie dem flotten Prozessor und der langen Akku-Laufzeit. Allerdings verbaut Google etwas wenig Speicher. Zum Zeitpunkt des Tests in 2022 zählte das Google Pixel 7 zu den besten Android-Smartphones.

  • PRO
    • Gutes Display, sehr hohe Rechenleistung, lange Laufzeit, gute Selfie- und Hauptkamera, sehr einfache Bedienung, wasserdicht.
  • KONTRA
    • Etwas wenig Speicher, etwas langsames Aufladen, Display mit nur 90 Hertz.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,7


Das Google Pixel 7 Pro im Überblick

Auch das Google Pixel 7 Pro wurde im Herbst 2022 noch nach dem alten Testverfahren getestet. Daher sind auch hier Ergebnisse und Noten nicht direkt mit aktuellen Tests vergleichbar.

Zum Testzeitpunkt im Oktober 2022 war das Google Pixel 7 Pro eines der besten Smartphones. Besonders im Vergleich zum direkten Vorgänger konnte das Gerät mit sehr hoher Bildschirm-Helligkeit, längerer Laufzeit und ausgereifter Kamera-Qualität beeindrucken. Auch in 2024 bietet das Pixel 7 Pro ein gutes Gesamtpaket aus langer Laufzeit, starkem Kamera-Setup inklusive optischem Zoom und gutem Display.

  • PRO
    • Sehr gutes Display, sehr hohe Rechenleistung, lange Laufzeit, gutes Kamera-Setup, sehr einfache Bedienung, wasserdicht.
  • KONTRA
    • Etwas wenig Speicher, etwas langsames Aufladen.

IMTEST Ergebnis:

sehr gut 1,5

Design: Elegant statt verspielt

Beide Pixel-7-Modelle hüllen sich in ein Aluminiumgehäuse. Das ist nicht nur schick, sondern auch nachhaltig, denn es besteht zu 100% aus recyceltem Material. Beim Pixel 7 bleibt das Metall matt, beim Pixel 7 Pro ist es auf Hochglanz poliert und verleiht dem Gerät mehr Premium-Feeling. Das Google Pixel 7 kommt mit einem 6,3-Zoll-Display. Ein schmalerer Displayrahmen als noch beim Vorgänger Pixel 6 soll das Gerät zudem eleganter machen.

Das Pro-Modell erhält mit 6,7 Zoll einen etwas größeren Bildschirm. Der rückseitig hervorstehende Streifen mit den Kameras besteht ebenfalls aus Aluminium, die Gehäuse-Rückseite ist aus Glas. Im Vergleich zu den Vorgängern wirken die Geräte mit den gedeckten Farben und den Metall-Elementen insgesamt eleganter und weniger verspielt. Beide Gehäuse sind IP68 zertifiziert, also gegen Staub und Wasser geschützt.

Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro nebeneinander auf Glasplatte, gelblich hinterleuchtet
Die gedeckten Farben bei den Pixel-7-Modellen wirken zurückhaltend © Google / IMTEST
Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro nebeneinander auf Glasplatte, gelblich hinterleuchtet, Gehäuserahmen aus der Nähe
Während das Pixel 7 (rechts) beim Rahmen auf mattes Aluminium setzt, verleiht Google dem Pixel 7 Pro (links) etwas Glanz © Google / IMTEST

Google Pixel 7 & Pixel 7 Pro: Die Kamera im Test

Dank maschinellem Lernen, schnellerem Prozessor und neuer Kamera-Hardware sollen Aufnahmen besser gelingen. Beide Modelle stattet Google mit einer 50-MP-Hauptkamera aus, die mit großem Sensor und großer Blende von f/1,85 eine hohe Lichtausbeute gewährleisten soll. Auf dem Prüfstand des Testlabors zeigten Aufnahmen bei Tages- und Abendlicht eine identische Qualität beider Modelle. Die Detailwiedergabe und Bildschärfe sind beachtlich hoch. Sie können sich mit einem iPhone 14 Pro aus 2022 messen. Das gilt auch für die natürliche Farbdarstellung. Bei Abendlicht gelingt das aber nur ohne Nachtmodus. Aktiviert man diesen, hellt das Bild unnatürlich auf. Das bewirkt mit der sehr hohen ISO-Empfindlichkeit körniges Bildrauschen und blasse Farben. Ähnliches gilt für die Selfie-Kameras. Selfies des Pixel 7 wiesen überdies mehr Weichzeichnung und weniger Plastizität auf als die des Pixel 7 Pro. Beide Modelle lieferten aber auch hier und selbst bei wenig Umgebungslicht eine erstaunlich gute Qualität.

Beim Zoomen bedient sich das Pixel 7 der hohen Auflösung, vergrößert also digital, bis zu 8-fach. Google nennt das den Super-Resolution-Zoom. Der reicht beim Pixel 7 Pro bis zur 30-fachen Vergrößerung. Bis zur fünffachen, optischen und deshalb verlustfreien Vergrößerung übernimmt das Zoomen das zusätzliche Teleobjektiv mit 48 Megapixel. Auf dem Teststand bei vierfacher Vergrößerung bewies das Google Pixel 7 Pro im Test eine sehr hohe, das Pixel 7 eine etwas geringe Detailauflösung.

Videos erhalten mit dem neuen 10-Bit-HDR ein Upgrade, das kontrastreichere Aufnahmen erlaubt. Per Laser-Autofokus gelingt das Fokussieren schnell und präzise. Auch die optische und elektronische Bildstabilisierung funktioniert bei beiden Modellen im Test sehr gut.

Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro nebeneinander, Rückseite Kameras
Rückseitig sind die Kameras vom Aluminium umschlossen, das Pixel 7 Pro (links) bekommt zudem eine dritte, rückseitige Kamera spendiert, die dem Pixel 7 (rechts) fehlt © Google / IMTEST

Pixel-Fotos aus der Praxis

Die folgenden Aufnahmen sind exemplarisch und wurden nicht bewertet. Sie zeigen Aufnahmen in unterschiedlichen Situationen bei sehr unterschiedlichen Lichtbedingungen.

Rathaus mit Ultraweitwinkel fotografiert
© IMTEST
Selfie bei Abenddämmerung
© IMTEST
Bunte Süßigkeiten von oben in einem Glas betrachtet
© IMTEST
Nahaufnahme Kerze mit lodernder Flamme
© IMTEST

Endlich hell: Pixel-Displays im Test

Wie auch die Bildschirme ihrer Vorgänger aus der Pixel-6-Reihe, zeigen die der neuen Pixel eine sehr hohe Auflösung, sehr hohen Kontrastumfang, ein tiefes Schwarz und eine präzise Farbwiedergabe. Manko damals, doch jetzt nicht mehr: Die etwas geringe Helligkeit. Nicht nur im Vorjahr kämpften die Pixels mit zu geringer Maximalhelligkeit, gemessen an der Preisklasse. Damit ist endlich Schluss. Mit 1.150 Candela pro Quadratmeter drehen sowohl das Google Pixel 7 Pro als auch das Pixel 7 im Test ordentlich auf. Geschmeidige 120 Hertz für eine flott wirkende Bewegtbild-Wiedergabe bietet indes nur das Pixel 7 Pro, das Pixel 7 bleibt bei 90 Hertz. Das ist aber immer noch besser, als einem Gerät dieser Preisklasse nicht mehr 60 Hertz zu vergönnen, wie es sich Apple auch noch 2024 mit dem normalen iPhones 16 erlaubt.

Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro nebeneinander, frontaler Blick auf die Bildschirme
Das Display des 7 Pro (links) zeigt schmalere und abgerundete Ränder, das Pixel 7 (rechts) lässt sein Display eben aufliegen © Google / IMTEST

Längere Laufzeit, mehr Rechenleistung

Seit dem Pixel 6 setzt Google auf einen hauseigenen Chipsatz, den Tensor. Der Tensor G2-Chip bescherte sowohl dem Google Pixel 7 als auch dem Pixel 7 Pro im Test eine hohe Punktzahl in den Benchmarks. Mit 3.211 bzw. 3.327 Punkten im Geekbench 5 lagen die Pixels allerdings hinter dem etwa gleich teuren Xiaomi 12T Pro (ebenfalls aus 2022). Nach den damaligen Anforderungen waren die beidem Google-Smartphones damit schnell genug für ein “sehr gut” in der alten Testtabelle.

Beachtlich war dabei auch, dass der Google-Chipsatz effizient arbeitet. Bei dauerhafter Videowiedergabe per Stream hielt das Google Pixel 7 im Test gute 8:27 Stunden durch, das Pixel 7 Pro sogar 10:22 Stunden. Beim Aufladen ließen sich beide Modelle etwas Zeit. Die Dauer von 1:55 Stunde (Pixel 7) und 2:10 Stunden (Pixel 7 Pro) hat mit Schnelllade-Technik wenig zu tun. Ein Netzteil ist im Lieferumfang übrigens nicht enthalten. Immerhin können beide Geräte kabellos laden.



Softwareunterstützung über Android 13 hinaus

2022 wurden beide Pixel-7-Smartphones mit Android 13 ausgeliefert. Damals wie heute ein echter Pixel-Vorteil: Da die Geräte aus dem selben Haus wie das Betriebssystem stammen, erhalten sie stets als erstes Updates. Außerdem ist die Bedienung einfacher, übersichtlicher und einsteigerfreundlicher als bei anderen Herstellern. Denn Samsung, Xiaomi, Sony und Co. passen “ihr” Android mit zusätzlicher Software und anderen Funktionen an, was das Betriebssystem nicht selten unnötig aufbläht.

Über das mittlerweile veraltete Android 13 muss sich der Nutzer keine Sorgen machen. Ein Update auf das aktuelle Android 14 ist beim Google Pixel 7 und Pixel 7 Pro problemlos möglich. Zusätzlich verspricht Google auch, bei Pixel-7-Reihe noch bis 2027 mit Software- und Sicherheitsupdates zu versorgen.

Der genannte Tensor G2-Chip sorgt nicht nur für mehr Power, sondern auch Köpfchen. Die künstliche Intelligenz integriert sich nahtlos in das Smartphone-System, etwa für die Echtzeit-Übersetzung, Sprache-zu-Text-Transkriptionen und beim maschinellen Lernen zur Foto-Optimierung. Kein Wunder also, dass die Fotos derart gut gelingen.

Mit dem Tensor G2-Prozessor und dem Titan M2-Sicherheitschip verfügen beide Handys außerdem über mehrere Sicherheitsebenen, die die Smartphones besonders gegen Angriffe von Außerhalb schützen sollen.

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Timur Stürmer startete 2021 als angestellter Redakteur für IMTEST. Redaktionell widmete er sich der Test-Entwicklung, der Video -Produktion und -Moderation sowie der Publikation von Print- und Online-Artikeln.

Seit 2022 ist er als Leiter FOTOTEST für die redaktionelle Leitung des Magazins zuständig und testet im professionellen Testlabor der Redaktion vorwiegend Kameras und Objektive.

Jenseits der Technik-Welt begeistert er sich für Film, Philosophie und Videospiele. Sie erreichen ihn via E-Mail.