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Amazon Keynote 2022: Kindle Scribe, QLED-TV & mehr – alle Highlights

Die spannendsten Amazon-Neuheiten im Überblick.

Verschiedene Produkte der Firma Amazon
© Amazon

Genau wie Apple und pünktlich vor dem anstehenden Weihnachtsgeschäft hat Amazon im September 2022 ein Produktfeuerwerk gezündet. Im Rahmen einer einstündigen Keynote hat der Online-Versandriese zahlreiche Neuheiten für den US- aber auch für den europäischen Markt gezeigt. Mit dem Paper Tablet Amazon Kindle Scribe wurden Zuschauerinnen und Zuschauer direkt zu Beginn überrascht. Doch auch darüber hinaus gab es einiges zu sehen: So treibt Amazon mit dem Fire TV Omni QLED seine Ambitionen auf dem Fernseher-Markt weiter voran. Außerdem zieht die Sprachassistentin Alexa in einer knuffigen Form ins Kinderzimmer ein. Und bei all der neuen Hardware dürfen auch die enthüllten Software-Features nicht in Vergessenheit geraten. IMTEST hat sich die Show angesehen und fasst alle Highlights zusammen.



Amazon Kindle Scribe: Lesen und Schreiben

Wer mit seinem E-Book-Reader nicht nur liest, sondern dabei auch gerne Notizen festhält, für den ist der Amazon Kindle Scribe wohl genau das richtige. Denn mit dem Paper Tablet und dem zugehörigen Stift lassen sich nicht nur handschriftliche Notizen festhalten, sondern auch Anmerkungen in Dokumenten machen oder Skizzen zeichnen. Außerdem soll es eine gute Alternative zum analogen Tagebuch sein. Das Display misst 10,2 Zoll (circa 26 Zentimeter) und ist somit der bis dato größte Bildschirm in einem Kindle-Gerät. Bei den Stiften haben Interessenten die Wahl zwischen einem Basismodell und einer Premium-Variante. Letztere ist mit einem Radiergummi und einer individuell belegbaren Taste ausgestattet. Alle Aufzeichnungen werden wahlweise in einer zugehörigen Cloud gespeichert. Die Übermittlung von PDF-Dokumenten klappt über die “An Kindle senden”-Funktion.

Alle Infos und noch mehr Bilder hat IMTEST bereits in einem separaten Artikel zusammengetragen.

Amazon Kindle Scribe auf einem Tisch.
Anmerkungen bei Diagrammen machen: mit dem Amazon Kindle Scribe ganz einfach. © Amazon

Amazon Fire TV Omni QLED: Die TV-Offensive

Dass das Unternehmen von Milliardär Jeff Bezos neben Tablets, E-Book-Readern und Streaming-Sticks auch Fernseher baut, ist in Deutschland weniger bekannt. Kein Wunder: Denn der Online-Versandriese bietet seine TVs bisher nur in den USA an. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die neue Amazon Fire TV Omni QLED-Serie. Da setzt Amazon erstmals auf die Bildschirmtechnik QLED – bei der winzigkleine Quantenpunkt-Leuchtdioden zum Einsatz kommen, die ein kontrastreicheres Bild als bei herkömmlichen LED-TVs ermöglichen. Um die volle QLED-Power zu nutzen, werden die HDR-Standards Dolby Vision IQ und HDR10+ Adaptive unterstützt. Da sich die Serie aus einem 65- und einem größeren 75-Zoll-Modell zusammensetzt, lösen die TVs in Ultra HD – auch 4K genannt – auf. Natürlich ist auch die Sprachassistentin Alexa an Bord, die mit einer Taste auf der Fernbedienung sofort bereitsteht. Des Weiteren kann der Fernseher als Schaltzentrale für andere Smart-Home-Geräte dienen – wie beispielsweise die smarten Echo-Lautsprecher von Amazon.

In den USA und Kanada bietet der Hersteller die 65-Zoll-Variante für 799 US-Dollar an, der größere 75-Zoll-TV kostet hingegen 1.099 US-Dollar. Bisher ist nicht bekannt, ob die Geräte jemals in Europa geschweige denn in Deutschland starten werden.

Der neue Amazon Omni Fire TV QLED
Dank Fire TV ist Amazons neue QLED-Fernseher-Serie mit allen gängigen Streaming-Diensten bestückt. © Amazon

Amazon Fire TV Cube: Aufgebohrter Würfel

In Zeiten, wo alle modernen Fernseher mindestens ab Werk Netflix und Prime Video installiert haben – müssen Streaming-Sticks und ähnliche Geräte noch mehr als Apps bieten. Das weiß auch Amazon und hat aufgrund dessen seinen Fire TV Cube gehörig aufgebohrt. Ein neuer Prozessor soll einen Leistungs-Boost von 20 Prozent bringen – für bessere Streaming-Qualität kommt außerdem der moderne Wifi-Standard 6E zum Einsatz. Des Weiteren will Amazon das Upscaling – also das Hochrechnen von niedrig aufgelösten Inhalten – verbessert haben. Am Gerät findet sich nun ein zweiter HDMI-Anschluss, wodurch das lästige Umstöpseln von zwei Geräten wegfällt.

Der neue Fire TV Cube mit der neuen Alexa-Sprachfernbedienung.
Äußerlich hat sich bei dem Amazon Fire TV Cube nichts getan. © Amazon

Neue Alexa-Sprachfernbedienung

Im gleichen Atemzug wie den Amazon Fire TV Cube hat der Hersteller auch seine neue Sprachfernbedienung präsentiert. Die ähnelt dem Basismodell äußerlich stark, bietet jedoch einige Vorteile. Unter anderem sind die Tasten beleuchtet, was die Navigation in dunklen Räumen erleichtert. Außerdem hat Amazon einen Lautsprecher eingebaut. Geht die Fernbedienung verloren, sondert sie auf Zuruf des Befehls “Alexa, finde meine Fernbedienung” einen Signalton ab. Zu guter Letzt seien noch die beiden zusätzlichen Tasten auf der Fernbedienung erwähnt, die sich individuell belegen lassen.

Die neue Alexa-Sprachfernbedienung samt neuen Tasten.
Vertrautes Design, noch mehr Funktionen: So könnte man die neue Alexa-Sprachfernbedienung beschreiben. © Amazon

Amazon Echo Dots Kids: KI-Spaß für Kinder

Schon parallel zu seinen Kindle-Readern bietet Amazon kindgerechte Pendants an. Jetzt soll der Nachwuchs mit dem Amazon Echo Dots Kids auch in den Genuss eines smarten Lautsprechers kommen. Dafür hat Amazon eine kinderfreundliche Variante seiner Sprachassistentin Alexa entwickelt, die Kinderstimmen automatisch erkennt und anschließend nur auf ausgewählte Befehle reagiert. Im Vordergrund stehen dabei neben dem Abspielen von Hörbüchern und Musik auch Wissensfragen. Wie schon die Fire-Tablets kommt auch hier der hauseigene Dienst Amazon Kids+ zum Einsatz. Der Dienst setzt sich unter anderem aus zahlreichen Hörbüchern und Lernspielen zusammen und kostet mindestens 4,99 Euro im Monat.

Die Technik hüllt Amazon in kinderfreundliche Designs, die nahtlos in ein buntes Zimmer passen sollen. So sieht der smarte Lautsprecher beispielsweise aus wie eine Eule.

Die Vorbestellungen sind bereits gestartet. Kostenpunkt: 69,99 Euro. Die Auslieferung soll am 20. Oktober 2022 beginnen.

Der Amazon Echo Dots Kids auf einem Schreibtisch.
Smarte Kugel im Eulen-Design: eine Variante des neuen Echo Dots. © Amazon

Amazon Echo Show 15: Eine Fire-TV-Evolution

Besonders Amazon-Echo-Show-15-Besitzer haben Grund zur Freude. Denn Amazon verpasst dem smarten Bilderrahmen eine Aktualisierung, die sich gewaschen hat. Denn damit erhält das Gerät die Fire-TV-Oberfläche samt allen Features. Heißt: Nach dem Update hat man Zugriff auf das gesamte App-Portfolio – wozu neben Amazon Prime Video und Netflix auch Disney Plus, DAZN und viele weitere Anwendungen zählen. Per Touch-Eingabe navigiert man durch die unterschiedlichen Menüs. Wann das Update kommt, ist jedoch noch nicht klar.

Das Betriebssystem Fire TV auf einem Amazon Echo Show 15.
Fire TV macht’s möglich: Auf die bunte Streaming-Welt hat man auch bald über den Amazon Echo Show 15 Zugriff. © Amazon

Weitere Highlights

Doch Paper Tablet, TV, Lautsprecher und Streaming-Box waren noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Was Amazon im Rahmen seines Events noch präsentiert hat, zeigt die nachfolgende Liste

  • Amazon Echo Dot (2022): Neben der kinderfreundlichen Variante hat Amazon auch das herkömmliche Echo-Dot-Modell runderneuert – zwar nicht von außen, aber von innen. Ein verbauter Temperatursensor misst die Umgebungstemperatur im Eigenheim und schaltet je nach Bedarf verknüpfte Ventilatoren oder Heizkörper ein und aus. Außerdem will Amazon an der Klangqualität geschraubt haben. Besonders Stimmen sollen nun noch klarer klingen.
  • Amazon Echo Studio (2022): Mittels Software-Update plustert Amazon auch den Funktionsumfang des Echo Studio auf. Zeitnah soll etwa eine sprachgesteuerte Zeitschaltuhr Einzug halten. Darüber hinaus bringe die Software-Aktualisierung Verbesserungen für die Klangqualität mit sich.
  • Amazon Ring Spotlight Cam Pro/Plus: Sicherheitstechnik liegt im Trend – was auch Amazon erkannt hat. Mit der Amazon Ring Spotlight Cam Pro steht eine neue Überwachungskamera in den Startlöchern, die sich über eine integrierte Solarzelle mit Energie speist. Amazon verspricht unter anderem eine bessere Bewegungserkennung, Preislich geht es bei dem Pro-Modell bei 229,99 Euro los. Wer das Gerät mit Solarzelle will, zahlt 249,99 Euro.

Wer noch mehr Informationen und Bilder sucht, wird im Newsroom fündig.

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Nach einem Studium der Politikwissenschaft absolvierte Pascal Bartholomäus ein redaktionelles Volontariat bei dem deutschen Technikmagazin Computer Bild. Dort lernte er das journalistische Handwerk und widmete sich allerlei Neuheiten aus der Technikwelt. Als Teil von IMTEST schreibt und testet er nun allerlei Produkte: unter anderem Notebooks.