Mit seinen Kindle-Geräten ist Amazon einer der großen Mitbewerber auf dem E-Book-Reader-Markt. Wenig verwunderlich: Denn es kommen immer wieder neue Modelle raus, die oft leistungsstärker sind, vereinzelt aber auch spannende neue Funktionen bieten. Letzteres trifft auf den frisch vorgestellten Amazon Kindle Scribe zu – das erste Paper Tablet mit Schreibfunktion des Online-Versandriesen. Entgegen der befürchteten Verspätung bei der Lieferung, sollen Kunden ihre Kindle Scribe Geräte nun doch pünktlich erhalten.
Amazon Kindle, Kindle Kids: Nächste Generation angekündigt
Die 12. Generation des Amazon Kindle ist offiziell. Neben einem normalen Modell gibt es auch eine kindgerechte Variante. Die Details!
Update vom 16. November 2022: Doch keine Verspätung
Es wird nun doch nicht zu den befürchteten Verspätungen kommen. Amazon hat bestätigt, dass deutsche Kunden die Kindle-Scribe-Geräte wie ursprünglich geplant erhalten werden. Amazon will die E-Book-Reader pünktlich liefern. Das geht aus der offiziellen Antwort einer Agentur hervor, die mit Amazon gesprochen hat.
Update vom 9. November 2022: Verschiebung in Sicht
Denn wie die Online-Website “GoodEReader” berichtet, haben sich bereits viele Kindle-Scribe-Vorbesteller beschwert, dass das Lieferdatum vom 30. November auf den 30. Dezember verschoben wurde. Der Grund: Bei der Produktion soll es Probleme geben. Ähnlich wie die iPhone-Modelle wird das Amazon Kindle Scribe in einem chinesischen Werk des Unternehmens Foxconn hergestellt. Aufgrund eines Corona-Ausbruchs und schlechten Arbeitsbedingungen haben viele Beschäftigte bereits die Region verlassen. Außerdem hat die chinesische Regierung die Fabrik zwischenzeitlich geschlossen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. All das wirkt sich laut “GoodEReader” auf die Produktion aus. Wann der Amazon Kindle Scribe wieder auf normalem Niveau hergestellt wird, ist unklar. Der Online-Versandriese hat sich bisher nicht offiziell geäußert.
Platz zum Schreiben
Um Notizen angenehm festhalten zu können, braucht es vor allem Platz. Deswegen stattet Amazon den Kindle Scribe mit einem 10,2 Zoll (circa 26 Zentimeter) großen Bildschirm aus, der eine Auflösung von 300 ppi bieten soll. Das bis dato größte Display in einem Kindle-Gerät sei laut dem Hersteller blendfrei und eigne sich aufgrund dessen gut für den Einsatz unterwegs. Dank einer integrierten Beleuchtung – die sich laut Amazon an die Umgebungshelligkeit anpasst – sollen Nutzerinnen und Nutzer auch lesen und schreiben können, wenn es dunkel ist. Praktisch, wenn das Paper Tablet als Tagebuch oder frühmorgens als To-do-Liste dient.
Eingabestift: Die Qual der Wahl
Neben einem großen Display braucht es natürlich auch einen Stift, um Notizen, Gedanken und Aufzeichnungen festzuhalten. Amazon lässt Interessenten zwischen zwei Eingabestiften wählen, die viele Gemeinsamkeiten haben. Sowohl das Basismodell als auch die Premium-Variante funktionieren ganz ohne Strom und haften magnetisch am Gerät, wenn sie nicht verwendet werden. Außerdem lassen sich Strichstärken festlegen, sodass man die Stifte auch als Textmarker benutzen kann – besonders praktisch für Schüler und Studenten. Die Unterschiede: Der Premium-Stift hat hinten ein Radiergummi, um bereits geschriebene Inhalte zu löschen. Darüber hinaus bietet der Stift eine individuell belegbare Taste, mit der Nutzerinnen und Nutzer beispielsweise schnell eine neue Notiz anlegen.
Alle Notizen an einem Ort
Der große Vorteil von Paper Tablets ist, dass man mit ihnen alle handschriftlichen Notizen an einem Ort sammelt – ohne sie eigenständig beisammen halten zu müssen. Der Amazon Kindle Scribe speichert beispielsweise alles in einer zugehörigen Cloud, auf die man auch mit anderen Geräten Zugriff hat. Die Nutzung via Kindle-App soll jedoch erst 2023 kommen. Hingegen jetzt schon verfügbar: zahlreiche Vorlagen. Neben einer Tagebuchfunktion gibt es beispielsweise linierte Blockvorlagen und Aufgabenlisten. Die Übertragung von PDF-Dateien klappt mit der “An Kindle senden”-Funktion. Sofern freigegeben, lassen sich auch hier Notizen eintragen. Die Übertragung von Word-Dateien soll ebenfalls Anfang 2023 folgen.
Um die Akkulaufzeit soll man sich laut Amazon nur selten Gedanken machen müssen. Laut dem Unternehmen hält der Kindle Scribe mehrere Monate durch, bis die Lichter ausgehen. Aber: Je nach Nutzungsverhalten kann die Laufzeit variieren.
Amazon Kindle Scribe: Preis und Verfügbarkeit
Der Amazon Kindle Scribe ist um einiges teurer als seine Artverwandten. Schon die Basisvariante mit einfachem Stift und 16 Gigabyte (GB) kostet 370 Euro. Wer lieber den Premium-Stift will, muss 400 Euro zahlen. Etwas kurios: Die 32-GB- und die 64-GB-Variante gib es nur mit dem Premium-Stift: Sie kosten 420 respektive 450 Euro. Vorbestellungen sind bereits möglich, ab 30. November will Amazon dann mit der Auslieferung starten.
Amazon Kindle: Aktuelle Modelle im Überblick
Der Hybrid aus Notizbuch und E-Book-Reader gesellt sich zu einer ganzen Armada an Kindle-Geräten – da kann man schnell mal den Überblick verlieren. Deswegen lohnt es sich, einmal alle Modelle in einer Liste zusammenzufassen:
- Amazon Kindle: Das Basismodell hat einen 6 Zoll großen Bildschirm und kann mit 16 GB Speicher aufwarten. Aktuell ist es für 79,99 Euro erhältlich. Der Amazon Kindle Kids bietet die gleiche Ausstattung. Obendrein bekommt man beim Kauf ein 1-Jahres-Abonnement von Amazon Kids+.
- Amazon Kindle Paperwhite: Der kleine und leichtere Bruder des Kindle Scribe ist mit einem 6,8 Zoll großen Display ausgestattet und bringt gerade mal 205 Gramm auf die Waage. Für digitale Bücher stehen entweder 8 GB oder 16 GB Speicher zur Verfügung. Außerdem kann das Gerät via Bluetooth mit drahtlosen Kopfhörern verbunden werden, um Hörbücher anzuhören. Für den Nachwuchs gibt es eine kindgerechte Variante samt bunten Hüllen und zwei Jahre Garantie.
- Amazon Kindle Oasis: Mit einem 7 Zoll Display ist dieser E-Book-Reader minimal größer als der Kindle Paperwhite. Darüber hinaus ist der Rahmen breiter und mit zwei Tasten ausgestattet, um beispielsweise die Seite zu wechseln. Des Weiteren sorgen 25 LEDs für ein starkes Frontlicht. Zum Vergleich: Im normalen Kindle stecken nur vier Leuchtdioden.
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