Im Akku-Heckenscheren-Test treten sechs Modelle von namhaften Marken wie Makita, Stihl und Gardena gegeneinander an. Sie müssen beweisen wie leistungsstark, präzise und ausdauernd sie Hecken schneiden, denn für Hobby-Gärtner gehört eine Akku-Heckenschere zur Pflichtausstattung. Welches Modell dabei am besten abschneidet, verrät IMTEST.
Diese Akku-Heckenscheren sind im Test dabei
Ob Formschnitt vom Buchsbaum oder Rückschnitt der Buchen-Hecke vor dem Haus: Für Hobby-Gärtner gehört eine Akku-Heckenschere zur Pflichtausstattung. IMTEST hat sechs Modelle zwischen 139 und 249 Euro getestet.
Der Testsieger ist die Akku-Heckenschere von Makita. Mit was dieses Modell überzeugte, wo es Schwächen hat und was die anderen Heckenscheren im Test bieten, zeigt der Blick auf die Testdetails:
Heckenscheren: So testet IMTEST
Der Hauptschnitt ist bei Hecken aus Tierschutzgründen nur zwischen dem 1. Oktober und 28. Februar erlaubt. Für den Prüfung der Testkandidaten hat IMTEST darum in den letzten August-Wochen rund zwei Kilometern Hecke einen schonenden Pflege- und Formschnitt verpasst – in diversen Privatgärten.
Das waren die Testschritte für die Akku-Heckenscheren von Makita, Stihl und Co.:
- Zum Prüfumfang gehören neben dem Praxiseinsatz auch Formalien wie die Beurteilung der Bedienungsanleitung, die Prüfung des Zubehörs oder Messung der Lautstärke im Leerlauf sowie das Wiegen der Geräte samt Akku.
- Erst danach ging es mit geladenen Akkus an die Hecken. IMTEST prüfte dabei die Ergonomie, nochmals die Lautstärke, Handhabung, Leistung und Schnittqualität.
- Die Ladezeiten sowie die Akkulaufzeiten dokumentiert IMTEST im Verlauf der Prüfung mit einer Videokamera, die den genauen Zeitpunkt der Volladung sowie den der Abschaltung aufnimmt und somit nachprüfbar macht.
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Fast alle Heckenscheren so gut wie startklar geliefert
Fast alle Geräte sind fertig montiert in ihren Verpackungen. Lediglich bei Einhell und Gardena muss der Griff montiert werden, und für beide ist Werkzeug nötig. Bei Gardenas Comfort Cut 50/18V ist der Zusammenbau einfach, bei Einhell geht es nicht ohne konzentrierten Blick in die Bedienungsanleitung.
Akku-Heckenscheren im Test überzeugen an der Hecke
Der Einsatz an der Hecke zeigt, dass die „kleineren“ 18-Volt-Modelle bei einer Ast-Stärke von bis zu 12 Millimetern genauso ein gutes Ergebnis erzielen können wie ihre „kräftigeren Brüder“ mit 36 Volt oder mehr. Alle Testkandidaten haben die grünen Triebe sehr gut geschnitten, etwas unsauber war nur die Maschine von Einhell. Bei Ästen ab 12 Millimeter Durchmesser konnte Stihl noch am ehesten überzeugen. Alle anderen rissen die Äste mehr als dass sie sie geschnitten haben.
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Gute Handhabung nicht bei allen Heckenscheren
Am schonendsten für Arme und Handgelenke sind Schneidarbeiten mit Stihls HSA 45, denn sie wiegt nur gut 2,3 Kilo. Boschs Universal Hedge Cut 18V-50 ist mit knapp 2,9 Kilo schon spürbar schwerer. Einhells Schere ist mit gut 3,4 Kilo das Schwergewicht im Test. Das leichte Übergewicht im vorderen Teil der Heckenschere kombiniert mit einem zwar verstellbaren, aber leider etwas wackeligen Griff erschwert die Handhabung bei Einhell zusätzlich etwas.
Angenehm hingegen: Keiner der Testkandidaten erzeugt starke Vibrationen. Am ruhigsten laufen die Maschinen von Gardena, Makita und Stihl. Apropos Ruhe: Bei der Lautstärkemessung lagen alle Scheren bei Werten zwischen 78 (Stihl) und 89 Dezibel (Einhell). Das ist in etwa vergleichbar mit dem Lärm einer modernen Waschmaschine im Schleudergang und – am oberen Ende des Spektrums – mit dem Lärm an einer Hauptverkehrsstraße.
So lange halten die Akku-Heckenscheren im Test durch
Die Akku-Ladezeiten unterscheiden sich hingegen stark: Bei Stihl, dem einzigen Gerät mit nicht-wechselbarem Akku, dauert eine Vollladung über zwei Stunden (127 Minuten), bei Ryobi 90 Minuten. Am schnellsten geht es bei Makita (23 Minuten) und Einhell (40).
Über den Ladestand informieren Anzeigen am Gerät. Bei Einhell ist diese während des Betriebs allerdings nicht lesbar und bei Ryobi fehlt sie gänzlich. Die längste Akkulaufzeit bietet Makita mit rund 80 Minuten, gefolgt von Bosch (60). Einhell hält nur rund 45 Minuten durch und Ryobi landet mit 30 Minuten auf dem letzten Platz.
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Schutzfunktionen an den Heckenscheren geprüft
Alle Geräte verfügen über einen ringförmigen Schalter um den Griff herum, um in jeder Position starten und stoppen zu können. Nur bei Einhell sind es drei einzelne Schalter – einer oben am Griff, einer links und einer rechts. Alle Testkandidaten sind mit einem Handschutz ausgestattet, der zwischen Griff und Schwert dafür sorgt, dass die Hand nicht an die Messer kommt. Ebenfalls haben alle einen Anstoßschutz. Das ist ein kleiner Aufsatz, der bei Anstoß an Mauer oder Stein die Messer schützt. Außerdem verfügt jede Maschine über eine Art Plastik-Schwertscheide zum Schutz der Klinge.
Was die Strapazen für die Ohren angeht: Bei der Lautstärkemessung lagen alle Akku-Heckenscheren bei Werten zwischen 78 und 89 Dezibel. Am lautesten: Einhell, am leisesten Stihl.
Akku-Heckenscheren: Zubehör-Check
Umfangreiche Zubehörpakete sind bei keinem der Kandidaten zu erwarten. Stihl liefert immerhin Schwertöl mit, bei Einhell und Ryobi findet sich ein Aufsatz, der abgeschnittene Äste vom Dach der Hecke herunterrechen kann.
Fazit
Mit allen Geräten lassen sich mittelgroße Hecke ordentlich schneiden und stutzen. Am einfachsten geht das mit Testsieger Makita dank sehr guter Schnittleistung und schneller Ladezeit. Neben reiner Leistung zählen aber auch Bedienkomfort, Gewicht und Sicherheit. Und all das macht die Stihl-Akku-Heckenschere zum Preis-Leistungs-Sieger.