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Kyocera MA2001w: Kompaktes Multifunktionsgerät im Test

Das Kyocera MA2001w ist ein 3-in1-Multifunktiosngerät für kleine Büros und preislich durchaus attraktiv. IMTEST weiß, was die Maschine kann.

Kyocera MA2001w mit geschlossenem Deckel, leicht schräg
© Kyoceradocumentsolutions

Der heiße Sommer mit sehr warmen Räumen dürfte manchem Besitzer von Tintenstrahldruckern echte Probleme bereitet haben. Denn dann trocknen Druckköpfe gerne auch mal besonders schnell ein. Mit so etwas hat das Multifunktionsgerät Kyocera MA2001w keine Probleme: Hier werkelt ein Schwarzweiß-Laserdruckwerk.

Spezifikationen

  • 20 Seiten/Minute
  • maximal 340 Watt
  • 249

Schlichtheit dominiert

Das Kyocera MA2001w ist ein Multifunktionsgerät der Einstiegsklasse. Und das merkt man leider auch an ein paar Stellen sehr deutlich. Das Papierfach wirkt nicht allzu stabil, besitzt keine Abdeckung und der Deckel hat eine Haptik, die eher an Frischhaltedosen als eine Büromaschine erinnert. Es gibt ein einfaches Zifferndisplay und ein sehr knapp gehaltenes Bedienfeld. Dennoch ist unterm Strich alles funktional; auch Toner und Trommel lassen sich ausgesprochen einfach wechseln. Und die einfache Konstruktion sorgt für ein relativ geringes Gewicht. Es braucht daher für den Alleskönner, der Drucken, Kopieren und Scannen beherrscht, definitiv keinen besonders tragfähigen Tisch. Da auch die Papierausgabe nach vorne erfolgt und der Deckel schön flach ist, kann das 3-in-1-Gerät zudem sehr nah an Wänden aufgestellt werden. Ist also der Platz begrenzt, hat das durchaus große Vorteile.

Eine Hand, die den weichen Deckel des Kyocera MA2001w leicht biegt
Der Deckel des Kyocera MA2001w ist auch Weichplastik. Das hat etwas von Frischaltedose

Kyocera MA2001w: Schnell betriebsbereit

Auspacken und Losdrucken. So kann man grob die Inbetriebnahme des 3-in1-Gerätes beschreiben. Der Toner ist bereits eingelegt, die Maschine ist unkompliziert, aber ziemlich nachhaltig verpackt, und es gibt genau ein Sicherungsklebeband, das entfernt werden muss. Über WPS kann das Gerät dann unkompliziert mit dem WLAN verbunden werden, sodass es sehr flexibel hinsichtlich seines Standortes ist. Alternativ ist noch eine Verbindung per USB möglich. Je nach Endgerät muss dann nur noch die Kyocera Printing App oder der passende Treiber installiert werden, den man über die Hersteller-Seite bekommt. Das Ganze dauert kaum länger als 30 Minuten. Der Einsatz das MA2001w ist übrigens unter allen gängigen Betriebssystemen möglich, also unter Windows, MacOS, Linux, Android und iOS. Weggespart hat Kyocera allerdings das sonst bei solchen Systemen durchaus übliche Webinterface. Das ist nicht wirklich schlimm, weil man es hier nicht mit einem Multifunktionsgerät zu tun hat, dass aus der Ferne administriert werden müsste.

Schnelles, sauberes Drucken

Das Druckwerk des Kyocera MA2001w schafft 20 Seiten pro Minute. Das reicht für den Hausgebrauch allemal, und selbst im kleinen Büro dürfte man damit gut hinkommen. Die Druckqualität ist exzellent; es gibt so gut wie keine Tonersprenkel im Schriftbild. Und auch mit der Umsetzung von Farben in Graustufen hat die Maschine keine Probleme. Beim Kopieren sieht es nicht anders aus, denn auch der Scanner mach einen ordentlichen Job. Als Fotoscanner ist er nicht optimal, als Office-Scanner für Texte & Co. arbeitet aber grundsolide. Dennoch hat das Ganze – wie fast immer bei Druckern der Einstiegsklasse – einen Haken. Und das sind die Kosten. Mit 4,5 Cent für eine Seite ist das Multifunktionsgerät nicht gerade günstig unterwegs. Wer absehen kann, dass er im Monat einige hundert Seiten verdrucken wird, greift da besser zu einem anderen Modell. Denn nach wie vor gilt hier die Faustregel: Die Druckkosten sinken mit steigenden Gerätpreisen und umgekehrt.

Eine stark vergößerte Aufnahem einer kleinen "e", dass der Drucker gedruckt hat.
Gestochen scharf und sauber: Das Druckbild des Alleskönners ist wirklich gut

Der Kyocera MA2001w hat Potenzial

Auf dem Bedienfeld gibt es zwei beim Kyocera MA2001w zwei Tasten, deren Funktion sich einem nicht sofort erschließt. Mit der einen kann man zwischen Scan- und Kopiermodus switchen, die andere ermöglicht es zwischen je drei Programmen umzuschalten, die jedem Modus zugeordnet werden können. Das geschieht über die zugehörige Software, und es ist dann zum Beispiel möglich, private und berufliche Dokument vom Gerät aus in unterschiedliche Ordner zu scannen oder auch in unterschiedlichen Qualitäten zu kopieren, je nach Bedarf. Das ist ideal für alle, die häufig wiederkehrende Aufgaben zu erledigen haben, wie zum Beispiel die monatliche Buchhaltung.

Ein Screenshot des Voreinstellungstools, mit dem sich die Tasten des Multifunktionsgerätes belegen lassen
Das Softwaretool ermöglicht es, die Tasten des Geräte mit verschiedenen Programmen zu belegen

Fazit

Mit dem MA2001w erfindet Kyocera das Multifunktionsgerät nicht neu. Die Maschine ist aber eine gute, kompakte Lösung für kleine Büroumgebungen, wobei das auch für den räumlichen Aspekt gilt. Leider sind die Seitenpreise etwas hoch, aber dafür der Stromverbrauch beim Drucken mit 340 Watt in der Spitze vergleichsweise niedrig.

  • PRO
    • Geringer Platzbedarf, einfache Inbetriebnahme, geringer Stromverbrauch
  • KONTRA
    • hohe Seitenpreise, teils einfache Verarbeitung, offene Papierkassette.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,4

Markus Mizgalski

Markus Mizgalski machte 2001 sein Diplom in Geographie. Parallel zum Studium hatte er da bereits einige Jahre als Freelancer für die Bochumer Lokalredaktion einer Tageszeitung sowie als System- und Netzwerkadministrator an der Ruhr-Universität gearbeitet. Die Diplom-Arbeit befasste sich übrigens mit einem Online-Karteninformationssystem, damals extrem innovativ, heute in Form von Google Maps von jedem genutzt.
Nach dem Studium fing er als Hardware-Redakteur bei einer PC-Zeitschrift an, war später Testlaborleiter, leitender Redakteur und schließlich stellvertretender Chefredakteur. Themenschwerpunkte: Netzwerktechnik, aber auch Smarthome, Speichermedien und alles rund um digitale Bildverarbeitung. Zudem verantwortete er ab 2010 auch eine Grillzeitschrift. Als 2013 sein damaliger Arbeitgeber für immer die Türen schloss, folgte zunächst ein Jahr als Freelancer und Grillbuchautor. Danach ging es bis 2020 komplett in die Grillwelt: mit einem Partner zusammen als Fachhändler, Caterer und Grillkursleiter.
Seit 2020 schreibt Markus als Freelancer für IMTEST. Die Themenschwerpunkte sind WLAN und Smarthome/Sicherheit sowie Grillen und Gartentechnik. Smarte Steckdosen, Mesh-Kits, Überwachungskameras, aber eben auch Grills oder Freischneider stehen bei ihm auf dem Prüfstand. Und mit seiner langjährigen Expertise und Erfahrung im Testbereich weiß er, wie er seine Kandidaten an die Grenze treibt. Neben IMTEST schreibt Markus auch noch für die Zeitschrift STEREO.