Dieses Jahr hat der Sommer es wirklich in sich und bringt eine Hitzewelle nach der anderen. Um die Räume angenehm kühl zu halten, entscheiden sich viele Menschen für mobile Klimageräte. Allerdings zögern einige bei der Anschaffung, da die Strompreise kontinuierlich steigen. Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, ist es daher wichtig, auf den Stromverbrauch der Geräte zu achten. IMTEST hat sich auf die Suche nach den energieeffizientesten Modellen gemacht, die den geringsten Verbrauch aufweisen.
Stromverbrauch bei Klimageräten: Auf Energieeffizienzklasse achten
Das Dilemma ist Folgendes: Leistungsstarke Geräte kühlen Räume besser ab als schwächere, verbrauchen dafür aber umso mehr Strom. Der Vergleichstest mobiler Klimaanlagen hat bereits gezeigt: Klimageräte sind echte Stromfresser. Denn die Leistungsaufnahme im Kühlbetrieb betrug bei höchster Ventilatorstufe teilweise über 1.100 Watt. Pro Einsatz wären das ca. 1,5 bis 2,2 kWh beziehungsweise rund ein Euro – und das geht natürlich auf Dauer ins Geld.
Mobile Klimageräte im Test: Nur eine Klimaanlage überzeugt
Die Sommer werden immer heißer. Helfen mobile Klimageräte?
Dennoch ist es auf jeden Fall wichtig, bei den hohen Temperaturen einen kühlen Kopf zu bewahren, da Konzentrationsmängel bereits ab 23 Grad Celsius auftreten können. Um also so günstig wie möglich zu fahren, lohnt es sich, auf die entsprechende Energieeffizienzklasse sowie Verbrauchs- und Leistungsangaben der Hersteller zu achten: Klasse A sollte es dabei mindestens sein, noch besser wäre A+. Höhere Klassen erreichen mobile Klimageräte nur selten (nur installierte Split-Geräte schaffen A+++).
Mobile Klimageräte: Lieber langfristig Stromkosten sparen
Eine höhere Wattleistung muss in Kombination mit einer guten Energieeffizienzklasse nicht unbedingt problematisch hinsichtlich des Stromverbrauchs sein, da es vielmehr darum geht, wie wirkungsvoll das Gerät Räume kühlen kann. Genauso verhält es sich beim Preis – deshalb gilt: Lieber in ein etwas teureres Gerät mit besserer Effizienz investieren als langfristig in höhere Stromkosten.
De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent
- Energieeffizienzklasse: A++
- Kühlleistung: 10.000 BTU/h
- Geeignete Raumgröße: bis zu 85 m³ (ca. 30 m²)
- Weitere Funktionen: elektronischer 24-Stunden-Timer, Thermostat, mit Entfeuchterfunktion
Beim Modell von De’Longhi handelt es sich um ein besonders leistungsstarkes Klimagerät. Es ist in der sehr guten Energieeffizienzklasse A++ angesiedelt. Entsprechend etwas preisintensiver kühlt es aber umso effizienter erhitzte Räume auf eine angenehme Temperatur herunter. Leider ist im Lieferumfang keine Fensterabdichtung für normale Fenster enthalten (nur für Schiebefenster) und müsste somit extra dazubestellt werden.
Comfee Eco Friendly Pro
- Energieeffizienzklasse: A+
- Kühlleistung: 2,9 kWh bzw. 10.000 BTU/h
- Geeignete Raumgröße: bis 98 m³ (32 m²)
- Weitere Funktionen: Timer, Schlafmodus, 3 Betriebsmodi (Kühlen, Entfeuchten, Ventilieren)
Hat es bereits im Namen – das mobile Klimagerät Eco Friendly Pro des Herstellers Comfee kühlt Räume von bis zu 36 Quadratmetern und geht dabei besonders effizient vor: Das Kühlwasser wird zur Kühlung des Kompressors verwendet, womit kein zusätzlicher Wassertank nötig ist. Innerhalb von 2.000 Stunden soll im Stand-by-Modus außerdem nur rund eine Kilowattstunde verbraucht werden. Durch eine „Follow Me“-Funktion auf der Fernbedienung wird zudem die Temperatur in deren Nähe erkannt und die Leistung entsprechend angepasst.
10 mobile Klimageräte für Wohnmobil & Wohnwagen
Mit diesen mobilen Klimaanlagen bleibt es im Camper angenehm kühl.
Medion MD 37215 als günstige Alternative
- Energieeffizienzklasse: A
- Kühlleistung: 7.000 BTU/h
- Geeignete Raumgröße: bis zu 25 m²
- Weitere Funktionen: 24-Stunden-Timer, Schlafmodus, 3 Betriebsmodi (Kühlen, Entfeuchten, Ventilieren)
Preis-Leistungs-Sieger im Vergleichstest wurde dank geringen Stromverbrauchs sowie niedrigen Anschaffungspreises das Klimagerät Medion MD 37215. Es konnte im Test die Raumtemperatur auf 19 Grad Celsius herunterkühlen. Die Steuerung funktioniert beim smarten Gerät per App und Sprache.
MeacoCool MC 9000
- Energieeffizienzklasse: A
- Kühlleistung: 2,65 kW/h bzw. 9.000 BTU/h
- Geeignete Raumgröße: 16 bis 26 m²
- Weitere Funktionen: Luftentfeuchter, Schlafmodus, Timer
- Ungefähre Stromkosten laut Hersteller: 35 Cent/Stunde basierend auf 34,64 Cent/kWh
Im Vergleichstest kam das MeacoCool MC 9000 mit 760 Watt auf einen relativ niedrigen Stromverbrauch und ist in der Energieeffizienzklasse A angesiedelt. Außerdem schaffte es es als eins von nur zwei Geräten, die Raumtemperatur auf 18 Grad Celsius abzukühlen – auch wenn es dafür relativ lang brauchte.
AEG ChillFlexPro AXP35U538CW
- Energieeffizienzklasse: A+
- Kühlleistung: 3,5 kW bzw. 12.000 BTU/h
- Geeignete Raumgröße: 40 bis 50 m²
- Weitere Funktionen: Automodus, Timer, drei Betriebsmodi (Kühlen, Ventilieren, Entfeuchten)
- Stromverbrauch: ca. 1,2 kWh pro Stunde
Das Klimagerät von AEG ist relativ preisintensiv, kühlt dafür aber auch größere Räume mit bis zu 50 Quadratmetern effektiv ab. Online-Rezensionen nach zu urteilen, überzeugt es viele Nutzer vor allem mit einer sehr guten Kühlleistung.
5 Tipps, damit gute Raumluft nicht zum Klimakiller wird
Worauf muss man achten, wenn Luftreiniger und Klimageräte umweltfreundlich sein sollen?
Welche Kühlleistung wird benötigt?
Mit der Einheit BTU (British Thermal Unit) wird die Kühlleistung von Klimaanlagen angegeben. 1.000 BTU entsprechen dabei rund 293 Watt. Die benötigte Leistung eines mobilen Klimagerätes ist unter anderem abhängig von der Raumgröße, die es abkühlen soll. Pro Kubikmeter Raum wird etwa eine Leistung von 30 Watt benötigt. Daneben ist dieser Wert aber auch abhängig von der Wärmedämmung und Sonneneinstrahlung des Raumes. Im Folgenden ein paar Zahlen zur Orientierung:
Raumgröße | Benötigte Kühlleistung in kW | Benötigte Kühlleistung in BTU/h |
---|---|---|
10 m² | 0,75 kW | 3.000 |
20 m² | 1,5 kW | 5.000 |
30 m² | 2,25 kW | 8.000 |
40 m² | 3,0 kW | 10.000 |
50 m² | 3,75 kW | 13.000 |
Weitere Tipps zum Stromsparen beim Einsatz von Klimageräten
Letztendlich kann nicht geleugnet werden, dass mobile Klimageräte nun einmal viel Strom verbrauchen. Dennoch gibt es auch bei deren Benutzung noch einiges zu beachten, um die Rechnung niedrig zu halten. Folgende Tipps helfen beim Stromsparen:
- 18° C müssen nicht sein: Denn auch 20° C sorgen bereits für Behaglichkeit
- Klimagerät nur verwenden, wenn es nötig ist: Helfen kann hier die meist verbaute Timer-Funktion – für eine automatische Abschaltung nach einer bestimmten Zeit
- Sleep-Modus nutzen: Raumtemperatur wird sanfter abgesenkt, leiserer Betrieb sowie automatische Abschaltung
- Alternativ Klimagerät vorm Schlafengehen laufen lassen: Kühle hält meist noch eine Weile an
- Auf abgedichtete Fenster achten: Abdichtung zur Not extra bestellen, damit keine warme Luft in den Raum nachströmt (im Lieferumfang sind meist nur welche für Schiebefenster enthalten)
- Nur Räume kühlen, die genutzt werden
- Regelmäßig Luftfilter reinigen oder wechseln
- Alternativ Ventilationsfunktion nutzen (wesentlich sparsamer)