Ob eine lange Tagestour oder das tägliche Pendeln zur Arbeit – wer mit dem E-Bike oder Gravelbike jetzt im Herbst unterwegs ist, sollte eine gewisse Grundausstattung mit sich führen. Eine praktische Tasche für das persönliche Gepäck, der passende Helm oder ein Erste-Hilfe-Set dürfen bei keiner Fahrt fehlen. IMTEST nennt die zehn wichtigsten Dinge für die Ausstattung, die jeder Fahrradfahrer unbedingt braucht.
1. Helm
Safety first! Auch wenn es in Deutschland keine Helmpflicht gibt, sollte jeder Radfahrer an seine eigene Sicherheit denken. Denn Helme beugen bei Unfällen schweren Kopfverletzungen vor. Radler können schnell von Autos übersehen werden. Gerade für Besitzer eines E-Bikes ist es mehr als ratsam, da ihre hohe Geschwindigkeit schnell von anderen Verkehrsteilnehmern unterschätzt werden kann.
Laut Statistischem Bundesamt sind die Unfallzahlen mit Pedelec-Beteiligung von 2014 bis heute deutlich gestiegen. Demnach sind im Jahr 2023 insgesamt 188 Pedelec-Nutzende ums Leben gekommen. Zum Vergleich: 2014 waren es “nur” 39.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen wollte in einer Umfrage herausfinden, wie viel Prozent der Deutschen überhaupt einen Helm tragen. Demnach waren es 2021 nur 31,7 Prozent, die innerhalb geschlossener Ortschaften diesen Schutz trugen. Dabei ist die Auswahl an Helmen riesig, dass jeder für sich ein passendes Modell finden kann.
Ob schick oder lieber sportlich, mit oder ohne LED-Licht, verschiedene Arten von Verschlüssen, eine Ausrede keinen Helm zu tragen sollte es daher gar nicht mehr geben. Ein sportliches und besonders leichtes Modell ist der Venger Cross von Rudy Project*, der sich bei einer IMTEST-Testtour als äußerst angenehm erwies und einen hohen Tragekomfort bot.
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2. Regenjacke & Co
Wer Spaß am Fahrradfahren haben möchte, sollte für jedes Wetter gerüstet sein. Für die Feierabendrunde, längere Touren oder auch Radreisen eignen sich atmungsaktive, bequeme und schnelltrocknende Kleidung. Im Sommer empfiehlt es sich zudem, trotz hoher Temperaturen langärmlige und -beinige Kleidung zu tragen, um die Haut vor UV-Strahlung zu schützen.
Im Herbst und Frühjahr können Westen einen praktischen Dienst leisten. Sie wärmen den Oberkörper und schützen den Fahrradfahrer damit vor Erkältungen. Gerade beim Fahren von E-Bikes sollte man den Zug durch die höhere Geschwindigkeit nicht unterschätzen. Die kühle Luft an den Armen hilft zu verhindern, dass der Fahrer zu sehr schwitzt.
Eine Helm-Mütze und spezielle Fahrradhandschuhe sind sinnvolle Begleiter im Winter. Helm-Mützen sind extra dünn und trotzdem warm und werden zum Beispiel aus Fleece oder Merinowolle hergestellt. Einige haben sogar ein Loch für den Zopf. Bei Handschuhen gibt es Modelle, die sich besonders gut zum Bedienen des Smartphones eignen, ohne sie auszuziehen.
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Egal in welcher Jahreszeit: Eine wind- und wasserdichte Jacke, wie die Morobbia 3L Jkt M von Jack Wolfskin*, mit im Gepäck zu haben, lohnt sich immer. Je nach Temperatur kann eine solche Jacke auch gefüttert sein oder mit einer wärmenden Schicht kombiniert werden. Denn nichts ist unangenehmer, als von einem plötzlichen Schauer überrascht zu werden und nass am Ziel anzukommen. Wer regelmäßig fährt, etwa täglich zur Arbeit, ist zudem mit einer Regenhose gut ausgestattet.
Für lange Tages- oder Urlaubstouren empfiehlt sich zudem eine Fahrradhose. Versehen mit einer Polsterung, beugt sie Druckstellen und Schmerzen vor. Für die kühle Jahreszeit gibt es wärmende Modelle mit Thermofunktion.
3. (Erste) Hilfe für E-Bike und Fahrer
Viele E-Bikes sind mittlerweile mit so viel Technik ausgestattet, dass es für größere Reparaturen in die Werkstatt gebracht werden muss. Kleinere Reparaturen, wie etwa ein platter Reifen kann der erfahrene E-Bike-Besitzer jedoch immer noch selbst machen. Für unterwegs ist es ratsam, immer ein paar Dinge dabei zu haben, damit man die Tour nicht frühzeitig beenden muss. Flickzeug, Reifenheber und ein Ersatzschlauch sollten zu der Grundausstattung gehören. Eine Pannenspray, wie das Nigrin Fahrrad Reifendicht*, kann helfen, um erst mal ans Ziel zu kommen und dort das Rad zu reparieren.
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Mit einem Multitool, wie dem SKS Germany Tom Mini-Tool*, lassen sich unterwegs bei Bedarf Schrauben nachziehen oder die Sattelhöhe anpassen, sofern kein Schnellspanner vorhanden ist. Vor einer Tour sollte die Kette stets gut geölt sein, damit sie reibungslos läuft und sie nicht reißt.
Ein Erste-Hilfe-Set, wie das von Flexeo*, für den E-Bike-Fahrer ist ein absolutes Muss in jeder Fahrradtasche. Bei Unfällen kann so zum Beispiel direkt eine Wunde versorgt werden. Einige Hersteller bieten Kits speziell für Fahrradfahrer an.
4. Fahrradtaschen
Egal ob Einkäufe, Picknick, Laptop für die Arbeit oder Sandspielsachen für das Kind: Fahrradtaschen sind einfach praktisch, wenn man nicht viel auf dem Rücken schleppen möchte. Sie gibt es in unzähligen Formen, Farben und Größen, dass für jeden das richtige Modell dabei ist. Ebenso hat der Fahrradfahrer die Wahl, ob er eine Befestigung am Lenker, an Front- oder Heckgepäckträger oder am Rahmen wünscht.
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Mit einem großen Korb am Lenker kann man schnell und einfach auf seine Sachen zugreifen, andere Taschen sind wasserdicht und so bei jedem Wetter nutzbar.
Besonders beliebt sind die Fahrradtaschen von Ortlieb, wie das Modell Back-Roller*, das in vielen verschiedenen Farben verfügbar ist und den Inhalt absolut wasserdicht hält.
5. Schloss & Airtag
Wer sich ein gutes E-Bike kauft, blättert nicht selten zwischen 2.500 bis 5.000 Euro dafür hin. An einem guten Schloss sollte der neue Besitzer daher nicht sparen. Zehn Prozent des Kaufpreises darf es mindestens kosten, so lautete einst eine gängige Faustregel. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Bügel-, Ketten- und Faltschlössern. Am sichersten und stabilsten gelten Bügelschlösser, wobei sie zum Nachteil haben, dass sie sich als besonders schwer und sperrig erweisen. Faltschlösser besitzen hingegen ein geringes Packmaß, allerdings gelten die Faltgelenke als Schwachstelle. Kettenschlösser, wie das Abus Even Chain*, bieten eine ähnlich hohe Sicherheit wie Bügelschlösser, sind aber während der Fahrt schlecht am Rad verstaubar.
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Einige E-Bike Modelle, wie beispielsweise Räder von Cowboy, haben bereits einen GPS-Tracker als Diebstahlschutz verbaut. Wer eine solche Funktion nicht hat, kann beispielsweise einen Airtag von Apple* an seinem Rad “verstecken”. Das ist ein kleiner, etwa Ein-Euro-großer Chip mit GPS-Funktion, den man über die App “Wo ist?” orten kann. Einige Klingeln wie die AirBell*, Sättel oder Flaschenhalter, wie beispielsweise der Fosien Silent Track Cage*, haben eine Vorrichtung, um diesen smarten Chip unsichtbar unterzubringen.
6. (Sonnen-)brille
Getönte Sonnenbrillen verbessern die Sicht und neutralisieren blitzende Lichtreflexionen. Ebenso verhindern sie, dass Staubkörner oder lästige Insekten ins Auge fliegen. Auch im Winter kann eine Brille mit durchsichtigen Gläsern hilfreich sein, denn sie schützt die Augen vor Fahrwind und Zug. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Brille wenig Gewicht mitbringt und aus bruchsicherem Kunststoff besteht, um Verletzungen durch Splitter vorzubeugen.
Eine Brille, die viele Vorteile vereint, ist die Adidas SP0055*. Sie ist mit 32 Gramm besonders leicht, hat für verschiedene Witterungsverhältnisse Wechselgläser sowie Lüftungsschlitze, die ein Beschlagen verhindern.
7. Halterungen für Smartphones
Wer schnell Infos über sein Smartphone abrufen möchte oder es als Navi nutzt, braucht eine gute Halterung, damit das Handy auch bei Schlaglöchern sicher am Lenker bleibt. Dabei gibt es markenunabhängige Lösungen für den kleinen Geldbeutel und welche, die nur für bestimmte Smartphones passen. Einige nutzen die Magnetkraft gepaart mit Unterdruck, andere haben ein Klicksystem. IMTEST hat fünf gängige Modelle getestet und verglichen, den Testsieg konnte das System von SP Connect (Modell Bike Bundle II)* für sich verbuchen.
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8. Apps & Navis für Routenplanung, Ladestation und Essen
Kaum jemand möchte mehr sein Smartphone mit all den praktischen Funktionen und Apps missen. So auch bei Fahrradfahren. Mit komoot kann sich der Fahrradfahrer beispielsweise vor der Fahrt selbst eine Route zusammenstellen oder aber eine Tour fahren, die bereits jemand anders hinterlegt hat.
Ebenso hilfreich und nützlich sind Apps, die die nächste Ladestation, ein Hotel oder ein Restaurant finden. Auch Wetter-Apps sind ein wichtiger Begleiter, wenn man den ganzen Tag draußen unterwegs ist. Vor der Tour sollte sich der Fahrradfahrer überlegen, was er braucht und alle Apps zusammenstellen.
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Ist die Tour geplant, hilft ein gutes Fahrrad-Navi für die übersichtliche Darstellung. Im Test konnte vorallem das Fahrrad-Navi Garmin Edge 1050* überzeugen.
9. Licht, Reflektor & Rückspiegel
Die meisten E-Bikes sind bereits mit einem Front- und Rücklicht, welche über den Akku gespeist wird, ausgestattet. Rädern wie E-Mountainbikes oder E-Gravelbikes fehlt eine festinstallierte Beleuchtung. Um im normalen Straßenverkehr fahren zu dürfen, sind sie gesetzlich vorgeschrieben. Viele Hersteller bieten Sets aus Front- und Rücklicht an, wie etwa das Set Sigma Aura 100 & Blaze Link*. Hier lassen sich Vorder- und Rücklicht koppeln, sodass der Radfahrer die beiden Lichter bequem nur über das Frontlicht bedienen kann. Das Rücklicht verfügt zudem über eine Bremslichtfunktion.
Ebenso gibt es smarte Fahrradlichter, die mit einen Kurvenlicht-Assistenten ausgestattet sind. Bei Lenkbewegungen hält das Gerät elektronisch geregelt die Hell-Dunkel-Grenze stets waagerecht auf gleicher Höhe. Das Lichtfeld kippt bei geneigtem Fahrrad nicht nach rechts oder links unten ab.
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Für bessere Sichtbarkeit gerade im Herbst und Winter eignen sich zudem Reflektorgurte, wie die von Avana*, die der E-Bike-Fahrer ähnlich wie eine Weste überziehen kann. Je mehr ein Fahrradfahrer unter all den Lichtern im Großstadtverkehr auffällt, je besser ist er selbst geschützt. Einfache Reflektorbänder für Arme und Beine, evenfalls von Avana*, gibt es als Alternative und Ergänzung.
Wer viel in der Großstadt unterwegs ist und es auf seiner Route nicht vermeiden kann, auch auf Straßen fahren zu müssen, für den ist ein Rückspiegel, zum Beispiel von Wittkop*, eine gute Wahl. Er hilft, Gefahrensituationen besser zu beobachten, beispielsweise wenn man von Autos überholt wird. Es gibt zudem mehr Sicherheit, weil man sich nicht mit dem halben Körper nach hinten drehen muss, sondern stets fokussiert nach vorne schauen kann.
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10. Luftpumpe
Es klingt so banal, aber eine Luftpumpe braucht jeder Fahrfahrer. Idealerweise braucht er sogar zwei: eine große Standpumpe für zu Hause und ein kleineres Modell für unterwegs. Wer seinen Reifen mit dem richtigen Druck aufpumpt, kann Pannen vermeiden und beugt schnellere Abnutzung des Profils vor. Es empfiehlt sich, vor jeder langen Tour den Druck zu messen, denn gerade bei sehr tiefen oder sehr hohen Temperaturen ändert er sich sehr schnell. Nur mit der optimalen Einstellung hat das Rad den geringsten Rollwiderstand. So kann das E-Bike eine hohe Reichweite erzielen. Als besonders praktisch, gerade für unterwegs, erweisen sich kleine Akku-Luftpumpen, die einen Plattfuß im Nu mit Luft befüllen. Beim IMTEST-Vergleichstest überzeugt besonders das Modell Zoruman 600 mAh*, das den Testsieg holte.
Über das Reifendruck-Kontrollsystem Airspy von SKS*, welches am Ventil platziert wird, kann der Radfahrer per App den Druck prüfen und so sehr genaue Werte erhalten.
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