Rasentrimmer kommen meist dann zum Einsatz, wenn die Arbeit mit dem Rasenmäher beendet ist. Kleinere Flächen, Rasenkanten, Randbereiche oder Stellen, die mit größeren Geräten schwer zugänglich sind, lassen sich mit den schlanken Werkzeugen besser bearbeiten. Dabei gibt es verschiedene Modelle, die sich beispielsweise hinsichtlich ihrer Antriebsart (Elektro oder Benzin), des Schneidsystems (Messer oder Faden) oder der zusätzlichen Ausrüstung unterscheiden. IMTEST verrät die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten, erklärt, für welchen Einsatzzweck sich welches Gerät eignet und welche passenden Modelle es gibt.
Rasentrimmer kurz erklärt: Was ist das eigentlich?
Ein Rasentrimmer ist ein Ergänzungswerkzeug zum Rasenmäher: Er besteht aus einem langen Stiel, an dessen Ende sich ein Schneidkopf befindet. Dieser ist mit einem Schneidsystem ausgestattet, das von einem Motor angetrieben wird und rotiert. Dabei wird der Motor elektrisch oder mit Benzin angetrieben. Das Gerät wird durch Griffe, die am Stiel befestigt sind, gehalten und geführt: Durch Schwenken werden Grashalme oder Gestrüpp am Boden gekürzt. Dank der schlanken Bauart kann unter Büschen und – zumindest mit einem Faden-Schneidsystem – direkt an Hauswänden, Mauern, Zäunen sowie Bordsteinkanten gearbeitet werden.
Auch Motorsensen werden öfter als Rasentrimmer bezeichnet. Diese sehen zwar ähnlich aus, haben aber eine größere Schnittbreite sowie einen leistungsstärkeren Motor und können damit auch festeres Gestrüpp sowie Strauchwerk zerkleinern und größere Flächen bearbeiten.
Akku-Rasentrimmer von Makita
- Schnittbreite: 26 cm
- Fadendurchmesser: 1,6 mm
- Zubehör: Akku, Ladegerät, Tragegurt
Der Makita DUR181RF ist ein kompakter und handlicher Akku-Rasentrimmer mit 2,90 Kilogramm (kg) Gewicht ohne Akku. Mit seinem teleskopierbaren Schaft, der sich um 180 Millimeter (mm) verstellen lässt, passt er sich verschiedenen Benutzergrößen und Anforderungen an. Dabei bereitet der mitgelieferte Tragegurt zusätzlichen Komfort. Der Schneidkopf ist in fünf Stufen neigbar, was eine präzise Anpassung an unterschiedliche Schnittwinkel ermöglicht. Besonders praktisch ist die Fadenautomatik: Durch einfaches Drücken des Spulenkopfs gegen den Boden wird der Faden automatisch nachgeführt (Tap–und-Go-Funktion). Zusätzlich kann der Schneidkopf um 180 Grad gedreht werden, um präzise Kanten zu stechen.
Husqvarna mit großer Schnittbreite
- Schnittbreite: 33 cm
- Fadendurchmesser: 2 mm
- Zubehör: Akku, Ladegerät
Die Marke Husqvarna bietet mit dem Akku-Rasentrimmer 115iL ein Gerät mit einer größeren Schnittbreite von 33 cm. Dadurch eignet sich der Trimmer gut für große Gärten und Flächen. Wie das Modell von Makita ist auch der Husqvarna mit einer Fadenautomatik und einem Zusatzhandgriff für mehr Komfort beim Arbeiten ausgestattet. Bei Bedarf kann der Gärtner einen Pflanzenschutzbügel ausklappen, damit entlang von Blumenbeeten beispielsweise die Arbeit leichter und für die Pflanzen sicherer von der Hand geht. Ein Tragegurt ist im Lieferumfang allerdings nicht enthalten.
Günstiger Elektro-Rasentrimmer von Einhell
- Schnittbreite: 30 cm
- Fadendurchmesser: 1,4 mm
- Zubehör: 3 Fadenspulen zum Wechseln
Der Einhell GC-ET 4530 bietet Lösungen für kritische Stellen mit dem “Flowerguard” und einem Zusatzhandgriff für sichere Führung. Die Schnittbreite ist groß und entsprechend für große Gärten geeignet. Dank des vierfach neigbaren und um 180 Grad drehbaren Motorkopfes sowie des stufenlos teleskopierbaren Aluminium-Führungsholms sind auch unzugängliche Stellen bequem zu erreichen. Als kabelgebundener Elektro-Rasentrimmer ist ein Verlängerungskabel für die Nutzung unumgänglich – gerade bei diesem Modell, da das Netzkabel nur 0,250 m lang ist. Ansonsten enthält das Set drei Fadenspulen zum Wechseln, was eine längere Einsatzdauer ermöglicht.
Frühlingsstart: 5 Gadgets, die in keiner Gartenlaube fehlen sollten
Ob automatisch oder manuell – diese Gadgets helfen.
Leichtgewicht Gardena EasyCut 450/25
- Schnittbreite: 25 cm
- Fadendurchmesser: 1,6 mm
- Zubehör: keines
Der Gardena EasyCut 450/25 ist mit seiner Schnittbreite von 25 cm für kleinere und mittlere Gärten und Rasenflächen geeignet. Seine Ergonomie ermöglicht präzises Arbeiten an Rasenkanten, unterstützt durch den abnehmbaren Pflanzenschutzbügel. Mit Hilfe des abwinkelbaren Trimmerkopfes und der Teleskopierung ist auch das Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen problemlos möglich. Durch das geringe Gewicht von nur 2,5 kg ist das Trimmen des Rasens ermüdungsfrei, selbst bei längeren Arbeitseinsätzen. Der leistungsstarke 450-Watt-Motor gewährleistet durchzugsstarke und ausdauernde Schneidleistung über die gesamte Arbeitszeit. Wie auch beim Einhell sind Verlängerungskabel und Kabeltrommel notwendig.
Mehr Power mit Benzin-Gerät von Stihl
- Schnittbreite: 38 cm
- Fadendurchmesser: 2 mm
- Zubehör: keines
Benzinbetrieben und mit einer Schnittbreite von 38 cm handelt es sich bei dem Stihl FS 38 nicht mehr um einen Rasentrimmer, sondern um eine Motorsense. Im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Geräten, eignet es sich mit seinen Eigenschaften und der Ausstattung nicht nur für das Trimmen von Rasen, sondern auch das Schneiden von Sträuchern. Die Stihl FS 38 arbeitet mit der Zwei-Fadentechnik und kommt ebenfalls mit Tippautomatik. In den Tank passen 0,33 Liter Kraftstoff.
Fit für den Frühling: 5 Power-Dünger für Hecke, Rasen & Co.
Der richtige Dünger verschafft dem Garten einen frischen Frühjahrsschub.
Rasentrimmer: Diese Antriebsarten gibt es
Es gibt elektrische Modelle, die ihre Stromzufuhr über Kabel oder Akku beziehen und Geräte mit Benzinantrieb. Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt vor allem vom jeweiligen Einsatzzweck ab – im Folgenden finden Sie die Vorteile und kurze Erklärungen inklusive Einsatzgebiete der Antriebsarten:
Elektro-Rasentrimmer mit Kabel
- Kein Akkuwechsel nötig
- Geringes Gewicht
- Leiser Betrieb
Elektrogeräte erbringen eine Leistung von ca. 500 bis 1.500 Watt, produzieren dabei keine eigenen Abgase und arbeiten leiser als Geräte mit Verbrennungsmotor. Wenn eine Steckdose in der Nähe ist, empfehlen sich kabelgebundene Geräte vor allem für kleinere oder mittelgroße Gärten. Die Kabellänge beträgt dabei meist rund zehn bis 20 Meter. Durch den Einsatz einer Kabeltrommel kann der Radius entsprechend erweitert werden. Der größte Vorteil neben dem geringen Gewicht: Die Gefahr eines leeren Akkus entfällt.
Elektro-Rasentrimmer mit Akku
- Kein Stromkabel
- Maximale Flexibilität
- Leiser Betrieb
Der Motor wird beim Elektro-Rasentrimmer zwar ebenfalls mit Strom betrieben, allerdings kommt die Energie dabei aus einem Lithium-Ionen-Akku. Die größten Vorteile: Es ist kein lästiges Stromkabel im Weg, zudem gibt es keinen (durch das Kabel) begrenzten Einsatzradius. Allerdings ist der Akku irgendwann leer und muss via Ladegerät wieder aufgeladen werden.
Günstigere Modelle schaffen meist nur rund 20 Minuten Laufzeit, bei Kleingärten ist das kein Problem. Soll der Akku-Rasentrimmer aber länger durchhalten, greifen Sie lieber zu einem Modell mit besserem Akku. Zusätzlich bietet es sich an, trotzdem noch einen Ersatzakku zu bestellen. Akku-Rasentrimmer sind im Drehmoment die schwächsten, bieten aber durch den kabellosen Betrieb maximale Flexibilität und wiegen trotz integrierten Akkus nur minimal mehr als kabelgebundene Geräte.
Benzin-Antrieb für Motorsensen
- Starker Motor
- Große Schnittbreite
- Schneiden auch dickeres Gestrüpp
Diese Geräte haben einen montierten Tank, in den sich ein Benzingemisch einfüllen lässt, das den Zwei- oder Vier-Taktmotor antreibt. Dieser setzt wiederum das Schneidsystem in Gang. Motorsensen haben einen stärkeren Antrieb (Leistung ab 700 Watt aufwärts) als Elektrogeräte und eignen sich beispielsweise für größere Flächen oder Gärten, in denen dickeres Buschwerk entfernt werden muss. Elektrogeräte können mit dieser Schnittleistung nicht mithalten.
Der Nachteil ist wiederum, dass diese Geräte schwerer sind und ein Tragegurt sehr empfehlenswert ist. Außerdem sind Benzin-Rasentrimmer lauter und stoßen bei Gebrauch Schadstoffe aus.
Schneidsystem mit Faden
Bei Schneidsystemen mit Faden ist meist ein dünner Nylonfaden auf einer Spule aufgewickelt, wobei beide Fadenenden gegenüberstehend hervorstehen. An sich ist der Faden nicht scharf, doch während der Rotation so fest gespannt, dass er Grashalme leicht kappen kann. Der Faden ist aber auch nicht zu starr und gibt bei starken Widerständen nach, sodass er auch an Hindernissen wie Hauswänden oder Mauern eingesetzt werden kann und nicht sofort reißt.
Fäden nutzen sich mit der Zeit aber trotzdem ab und müssen immer wieder nachgestellt und irgendwann auch getauscht werden. Es gibt mittlerweile Rasentrimmer, die das Nachstellen des Fadens vollautomatisch oder nach Auftippen des Spulenkopfes auf den Boden übernehmen: Ein Beispiel ist etwa der Makita-Akku-Rasentrimmer („Tap-and-Go-Fadenverlängerung“).
Mähroboter im Test: Mit KI zum englischen Rasen?
Moderne Mähroboter nehmen für sich in Anspruch, ohne Begrenzungskabel auszukommen. IMTEST weiß, ob und wie das funktioniert.
Mit Messer und Sägeblättern schneiden
Alternativ kommen bei manchen Rasentrimmern Kunststoff- beziehungsweise Metallmesser oder Sägeblätter zum Einsatz. Grasmesser sind dabei kurz und abgeflacht und eignen sich vor allem für festeres Gestrüpp. Direkt an Mauern, Steinen oder Zäunen sollten Sie allerdings nicht damit arbeiten, da sowohl Messer als auch Gegenstände bei Kontakt kaputtgehen können. In Motorsensen sind zumeist Sägeblätter mit mehreren Zacken eingesetzt, die sich für hartnäckige Gewächse eignen und selbst kleine Äste schneiden können. Auch hier ist aber Vorsicht bei harten Widerständen geboten.
Sicherheit beim Arbeiten mit Rasentrimmer
Die Benutzung eines Rasentrimmers ist letztendlich nicht ungefährlich: Trotz Schutzvorkehrungen am Gerät können Erde, Steine oder Sand durch die Luft geschleudert werden. Sie sollten deshalb unbedingt an folgende zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen denken:
- Festes Schuhwerk
- Lange Kleidung
- Eventuell Schutzbrille und Handschuhe
- Beim Einsatz von Motorsensen (die beispielsweise auch kleine Äste zerkleinern): Helm mit Gesichts- und Gehörschutz
- Andere Personen und Haustiere sollten Abstand halten
Kombigeräte von Stihl, Einhell, Husqvarna & Co im Test: Entaster, Heckenschere & mehr
Kombigeräte für den Garten schonen nicht zwingend den Geldbeutel, reduzieren aber den Platzbedarf.
Darauf beim Kauf und der Nutzung eines Rasentrimmers achten
Des Weiteren kommen Rasentrimmer mit unterschiedlich umfangreicher Ausstattung. Achten Sie also auch auf Folgendes:
Rasentrimmer je nach Einsatzzweck kaufen
Vor dem Kauf eines Rasentrimmers sollten Sie unbedingt überlegen, wofür Sie das Gerät einsetzen wollen: Ist Ihr Garten groß oder eher klein? Soll nur Rasen gestutzt oder auch festeres Material zerkleinert werden? Sind viele Hindernisse aus harten Materialien vorhanden? Daran entscheidet sich letztendlich, welches Gerät für Sie das richtige ist.