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Neue Strategie: So will Amazon Kunden vor Betrügern schützen

So verlockend Online-Shopping ist, so sehr birgt es auch Risiken. Amazon stellt seine Maßnahmen im Brand Protection Report vor.

Eine Frau möchte mit einer Kreditkarte online bezahlen.
Amazon investiert in das Vertrauen seiner Kundschaft und stellt nun den zweiten Brand Protection Report vor. © Anna Shvets/Pexels

Ein paar Klicks und schon ist das nächste Teil bestellt. Online-Shops sind dafür konzipiert, das Einkaufserlebnis möglichst reibungslos und intuitiv zu gestalten. Ein weiterer Aspekt sollte jedoch nicht fehlen: Sicherheit. Denn wo viel Geld fließt, bleibt Kriminalität nicht lange fern. Wie schützt beispielsweise der US-amerikanische E-Commerce-Riese Amazon seine Kundschaft vor Betrug und Missbrauch?



Im zweiten Brand Protection Report stellt das globale und interdisziplinär aufgestellte Team um Dharmesh M. Mehta die aktuellen Maßnahmen vor. Amazon setzt etwa 12.000 Beschäftigte allein dafür ein, ein vertrauenswürdiges Kauferlebnis zu schaffen. Darunter befinden sich Wissenschaftler, Softwareentwickler und weitere Spezialisten rund um die Themen maschinelles Lernen und Käuferschutz. Mehta leitet als Vice President Worldwide Customer Trust & Partner Support dieses Team. Im Vorwort des Berichts erläutert er die Notwendigkeit der getroffenen Maßnahmen.

Auch wenn wir stolz auf unsere Fortschritte sind, werden wir nicht ruhen, bis es keine Fälschungen mehr in unseren Stores gibt und wir werden weiter investieren und innovieren, bis wir diesen Punkt erreicht haben.

Dharmesh M. Mehta, Vice President Worldwide Customer Trust & Partner Support bei Amazon

Amazon unterstützt Kundschaft durch Aufklärung

Der 15-seitige Bericht erstreckt sich über vier Themenbereiche, wobei das vierte in der ersten Version des Brand Protection Report von Mai 2021 noch keine Erwähnung fand. Zunächst geht es darum, welche Bemühungen Amazon proaktiv unternimmt, um den kompletten Store zu schützen. Beispielsweise sind die Bedingungen strenger geworden, um ein Verkäufer-Profil anzulegen. Der zweite Block beschäftigt sich mit Tools, die Amazon Markeninhabern zur Verfügung stellt, damit dieses ihre eigene Marke bestmöglich schützen können.

Als drittes beschreibt der Brand Protection Report Maßnahmen, um Akteure mit schlechten Absichten zur Rechenschaft zu ziehen. Dafür wurde unter anderem 2020 die sogenannte Counterfeit Crimes Unit (CCU) ins Leben gerufen, welche neben Datenanalysten auch FBI-Agenten und erfahrene Ermittler beschäftigt. Zuletzt, und dieser Aspekt ist neu, werden im Report Maßnahmen gezeigt, mit denen Amazon seine (teilweise auch sehr junge) Kundschaft mittels Aufklärung bestärkt, damit diese nicht Opfer von Fälschung oder Betrug wird.

600 Kriminelle verklagt

Doch welchen Nutzen haben die Maßnahmen konkret für den Endverbraucher? Tatsächlich einen größeren als erwartet, nur merkt man als Kunde wenig davon. So wurden im vergangenen Jahr 600 Kriminelle aus den USA, China, Großbritannien und der EU von der CCU verklagt oder behördlich gemeldet. Kriminell, weil diese beispielsweise versucht haben, den Amazon Store für eigenen (illegalen) Handel zu missbrauchen. Auch wenn die Zahl 600 auf den ersten Blick schwer einzuordnen ist, so ist der Anstieg um 300 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an entlarvten Kriminellen um einiges aussagekräftiger.

Manche Maßnahmen greifen außerdem, bevor es überhaupt zu einer Gefahr kommt. Durch die genaue Überprüfung von Verkaufspartnern und Produkten ist es gelungen, im Jahr 2021 2,5 Millionen Verkaufskonten zu verhindern, welche betrügerische Absichten hegten. Im Jahr zuvor waren es noch über 6 Millionen solcher Versuche. Dadurch wird immer effektiver verhindert, dass gefälschte Produkte überhaupt auf Amazon sichtbar sind.

Rachel Cale

Rachel Calé ist seit Mai 2022 Teil der IMTEST-Redaktion, wo sie sich am liebsten mit Themen rund um Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz beschäftigt. Stehen Produkttests an, taucht sie gerne in die neue Materie ein - stets mit dem Ziel, den eigentlichen Mehrwert für den Konsumenten zu ermitteln. Seit 2013 veröffentlicht Rachel Calé ehrenamtlich und als freie Autorin verschiedenste Beiträge, die letzte Station vor IMTEST war für die gelernte Kauffrau eine Tätigkeit bei einem nachhaltigen StartUp.