Günstige Smartphones von Xiaomi, Realme & Co im Vergleich
Günstige Smartphones mit Oberklasse-Ausstattung? Für unter 400 Euro? Nicht zuletzt chinesische Neueinsteiger wie Xiaomi (Redmi) oder Realme zeigen, dass das möglich ist. Um das lukrative Geschäft mit den sogenannten Mittelklasse-Smartphones nicht anderen zu überlassen, bringen auch Samsung oder Huawei günstige Geräte auf den Markt. Ist günstig aber auch gleich billig? IMTEST hat fünf aktuelle günstige Smartphones miteinander verglichen.
Wer ein günstiges Smartphone haben möchte, will gleichzeitig sicher nicht auf verlässliches Tempo beim Arbeiten mit Apps, beim Surfen im Internet oder auf tolle Fotos verzichten. Im Test konnte der Kirin 820 5G-Prozessor im Huawei P40 Lite 5G mit der vergleichsweise besten Leistung überzeugen. Und etwa das Redmi Note 9 Pro oder das Realme 6 in die Schranken weisen. Der MediaTek-Helio-P22-Prozessor im Sony Xperia L4 erwies sich im Tempo- und Grafik-Test als nahezu unbrauchbar.
Günstige Smartphones mit gutem Grafik-Test
IMTEST hat Haupt- und Selfie-Kamera der günstigen Smartphones intensiv getestet. Fast wie ein Großer schnitt dabei das Vier-Linsen-System des Redmi Note 9 Pro ab. Seine 64-Megapixel-Kamera knipste Fotos, deren Qualität es locker mit Oberklasse-Smartphones aufnehmen kann. So überzeugten die natürliche Farbdarstellung, die Schärfe und die vielen erkennbaren Details auf den Bildern. Unschärfen kommen bei Fotos mit dem Redmi kaum vor. Auch das Realme 6 und das Huawei P40 Lite 5G eignen sich für passable Mobilfotografie. Mit Ultra-Weitwinkel-Linsen können zudem Samsung Galaxy M21 und Huawei P40 Lite 5G überzeugen. Ein günstiges Smartphone mit guter Kamera ist also tatsächlich drin.
Sind günstige Smartphones auch scharf und ausdauernd?
Fotos und Videos sollen auf dem Smartphone auch einen guten Eindruck hinterlassen, wenn sie bei Familientreffen rumgezeigt werden. Dafür gilt: Bei den Displays ist nicht nur die Auflösung wichtig, sondern auch die Art. Fast alle günstigen Smartphones im Test haben eine FullHD+-Auflösung. Hierbei ist das Sony Xperia L4 die Ausnahme. Zusätzlich überzeugen konnte das Samsung Galaxy M21 mit seinem AMOLED-Display. OLED sorgt wie bei Flachbild-TVs für bessere Schwarzwerte, was etwa beim Betrachten von Videos Vorteile hat.
Wer sein Smartphone zum Spielen nutzen möchte, braucht eine hohe Bildwiederholfrequenz, damit das Geschehen flüssig dargestellt wird. Mit einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hz punktet das Realme 6 unter den günstigen Smartphones. Allerdings hat der Hersteller auf einen zu kleinen Akku gesetzt: Nach knapp achteinhalb Stunden bei regelmäßiger Nutzung muss das Realme wieder voll aufgeladen werden. Mit über 14 Stunden Laufzeit macht dem Redmi Note 9 Pro kein Smartphone aus dem Vergleich etwas vor. Dagegen liegen die Geräte in Punkto Sicherheit mit Gesichtserkennung und Fingerprint auf einer Wellenlänge.
Günstige Smartphones: Oberflächen etwas eigen
Vor allem die günstigen Smartphones der unbekannteren Marken Redmi und Realme zeigen etwas gewöhnungsbedürftige Oberflächen und Anwendungen. Hier muss sich der Nutzer also darauf einstellen, sich nicht sofort zurechtzufinden. Einfacher machen es einen da Huawei, Samsung und Sony mit ihren Modellen. Im Klang jedoch sind alle Smartphones des Vergleichs gut: Telefonate und Musik hören sich stets angenehm an. Das Realme 6 schneidet im Telefonklang sogar etwas besser ab als die anderen Geräte. Zu guter Letzt sei erwähnt, dass die günstigen Smartphones alle eine herkömmliche Garantie von 24 Monaten mitbringen.
Das IMTEST-FAZIT
Schon mal etwas von Redmi gehört? Die Marke, die zum eventuell etwas bekannteren Hersteller Xiaomi gehört, sollte künftig nicht mit einem Lächeln abgetan werden: Der Testsieger Redmi Note 9 Pro zeigte die besten Kamera-Funktionen und die beste Akku-Laufzeit im Test für günstige Smartphones. Preis-Leistungs-Sieger Samsung Galaxy M21 punktet mit einem handlichen und rutschfesten Gehäuse.
Horst Schröder
IMTEST-Experte