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Sodastream Terra im Test: Was kann der Einstiegs-Sprudler?

Sodastream will mit dem günstigen Wassersprudler den Einstieg in die Eigenproduktion erleichtern. Ob das klappt?

Schwarzer Sodastream Terra neben Flasche und pinker Kartusche auf weißem Grund und rechts oben IMTEST siegel Empfehlung der Redaktion
© Sodastream, IMTEST

SodaStream Terra Test | Das kann der günstigste SodaStream! // IMTEST

Kann der günstige SodaStream Terra im Test genau so überzeugen, wie die teuren Geräte SodaStream Duo oder SodaStream Crystal? IMTEST hat den Einsteiger-Wassersprudler genau getestet und verrät, ob sich die Anschaffung lohnt!

Wassersprudler wie der Sodastream Terra im Test scheinen nur Vorteile zu haben: Sie ersparen einem das Kistenschleppen, verwandeln schnödes Leitungswasser in feinperligen Sprudel, sind auf Dauer wesentlich günstiger als Flaschenwasser und helfen dabei, das Klima zu schützen. Denn ihr Gebrauch ist deutlich ressourcenschonender als der literweise Transport und Kauf von Einzelflaschen aus Glas oder, noch schlimmer, aus Plastik. Stimmt das?

IMTEST hat die Pluspunkte überprüft: Kein Kistenschleppen mehr – Haken dran. Ressourcenschonender – auf Dauer unbedingt. Aber: Ist sprudeliges Leitungswasser gut, lecker und  auch immer günstiger? Und ist ein Wassersprudler überhaupt praktisch, einfach zu bedienen und zuverlässig?

Produktdetails

  • 69,99 Euro
  • 42,8 x 13 x 19,5 cm
  • 3,3 kg

Sodastream Terra: So viel Geld spart man

Mit dem vergleichsweise günstigen Einsteigermodell Terra will die Marke zumindest preislich überzeugen, denn mit knapp 70 Euro Anfangskosten ist der Sodastream Terra bis zu 30 Prozent günstiger als andere Modelle. Allerdings sind dann auch nur zwei Hartplastik-Flaschen im Lieferumfang enthalten, während bei den teureren Ausführungen die Flaschen oft aus schickerem Glas sind. Immerhin: Eine Kohlendioxid-Kartusche (CO2) zum Aufsprudeln ist auch Terra beigelegt – und die kostet immerhin schon rund 8 Euro (plus 26 Euro Pfand) und muss nach etwa 50 bis 60 Litern Sprudeln ausgetauscht werden.

Schwarzer Sodastream Terra mit Pinkem Verschluss und Kartusche
Schnell und einfach aber nicht überall zu bekommen und etwas teuer als der Standard-Schraubverschluss: pinkfarbene Quick-Connect-Halterung für die CO2-Flasche. Hier geöffnet…
Schwarzer Sodastream Terra mit Pinkem Verschluss und Kartusche
…und mit einem Handgriff schnell und sicher verriegelt.

Das bedeutet: Je nach lokalen Wasser- und Sielkosten sinkt der Literpreis bei maximalem Sprudelgehalt erst ab etwa dem 300. Liter auf unter 50 Cent. Viel günstiger als etwa 20 Cent pro Liter wird es dann auch auf Dauer nicht. Damit ist Sprudelwasser aus Geräten wie der Terra auf lange Sicht zumindest deutlich günstiger als Premium-Mineralwasser.

Wie lecker das Wasser ist, hängt dabei von der lokalen Wasserqualität ab, und wie gut die ist, lässt sich beim örtlichen Wasserversorger in Erfahrung bringen. Bleibt die Frage nach dem praktischen Nutzen: Ob der Terra auch gut zu bedienen und das Leitungswasser schön sprudelig ist, zeigt der folgende Test.

Wassersprudler steht kipplig

Im Lieferumfang des Sodastream Terra befinden sich neben dem Gehäuse und der Kartusche zwei Kunststoffflaschen mit je knapp einem Liter Volumen. Das Gerät hat eine vergleichsweise geringe Grundfläche. Allerdings fehlen Gummifüße im Boden für einen sicheren Stand. Im Test ist die Apparatur merklich kopflastig und kippelig. Die Kartusche wird nicht in das Gehäuse geschraubt, sondern mit dem von Sodastream entwickelten System „Quick-Connect“ arretiert. Das funktioniert schnell und mit einem Handgriff und ist komfortabler als die oft fummeligen Schraubsysteme.

Sodastream Terra von unten mit leerer Flasche
Die kleine Grundfläche spart Platz in der Küche, das Gehäuse ist wegen fehlender Gummifüßchen aber etwas kippelig und außerdem kopflastig. © IMTEST

Sodastream Terra mit komfortabler Flaschenverbindung

Die Verbindung der Wasserflasche mit dem Gehäuse ist beim Sodastream Terra im Test ebenso einfach: Der Flaschenhals wird von einem Click-Mechanismus beim Einsetzen mit leichtem Druck schräg von unten gehalten. Mittig im Verschluss befindet sich die Sprudlerdüse, die nicht zu Reinigungszwecken entnommen werden kann. Süße oder siruphaltige Getränke dürfen also nicht aufgesprudelt werden, die Düse könnte verstopfen.

Sodastream Terra in Schwarz mit abstehender Wasserflasche
Die leere Flasche wird beim Sodastream Terra einfach in den Anschluss geklickt und hält ohne Schraub- oder Bajonettverriegelung.
Düse an schwarzem Sodastream Terra
Wird die Flasche gegen den weißen Einklick-Mechanismus gedrückt, greifen die Zähen um eine Kante am Flaschenhals und halten ihn so fest. In der Mitte ragt die schwarze Sprudlerdüse heraus.
Schwarzer Sodastream Terra mit Flasche
Da die Wasserflasche unverkleidet am Gehäuse hängt, lässt sich beim Sprudeln zusehen. Der Überdruck entweicht automatisch beim Abziehen der Flasche.

Beim Betätigen des großen und fein dosierbaren Sprudelknopfes wird CO2 ins Wasser gepresst. Nach den einzelnen Stößen signalisiert ein vergleichsweise angenehm leises Geräusch den Druckabbau. Andere Geräte machen dabei viel unnötigen Krach. Je nachdem, wie oft der Knopf betätigt wird, ist das Wasser unterschiedlich stark karbonisiert. Auch das funktioniert im Test fein dosierbar und Kohlensäure ist noch nach 8 Stunden reichlich vorhanden, erst nach 18 Stunden nimmt der Gehalt deutlich ab.

Wenn sich die gewünschte Menge CO2 im Wasser befindet, lässt sich die Flasche des Sodastream Terra im Test nach vorne gekippt mit einem Handgriff abziehen. Dabei entweicht der letzte Überdruck automatisch.

Gals Wasser neben Wasserfalsche
Das kühlschrank-kalte Leitungswasser ist gründlich und fein mit Kohlensäure versetzt.

FAZIT

Der kompakte, günstige und gut ausgestattete Sodastream Terra lässt sich sowohl bei der Montage der Kartusche wie auch beim Umgang mit der Trinkflasche sehr einfach und schnell bedienen. Fein dosierbar gelingt das Aufsprudeln für jeden Geschmack.

  • PRO
    • Leise; Kartusche und Flasche sind sehr einfach zu bedienen, fein dosierbar
  • KONTRA
    • Etwas kopflastig und kippelig, keine Gummifüße in der Bodenplatte

IMTEST Ergebnis:

gut 1,6

Gerald Sinschek

Als freier Autor testet Gerald Sinschek für IMTEST in erster Linie mechanische und elektrische Küchengeräte sowie Grills aller Art. Der gelernte Zeitschriften-Redakteur begreift die Arbeit in der Küche auch privat als große Leidenschaft. Außerdem sind für den Motorradfahrer, Hobbyschrauber und Camping (Bulli)-Reisenden Outdoor-Artikel und Produkte aus dem Heimwerkerbereich sowie Wassersportthemen weitere Schwerpunkte. Vor seiner Arbeit für IMTEST war er mehr als 10 Jahre lang bei einer führenden Segelzeitschrift für das Ressort Test und Technik verantwortlich, dann freiberuflich tätig für verschiedene Motorrad- und Koch-/Küchenmagazine im Print- und Onlinebereich. Sie erreichen ihn via E-Mail.