Besonders die beliebten Keyless-Go-Systeme zahlreicher Fahrzeughersteller scheinen anfällig für Hacker-Angriffe. Dieser Umstand beschäftigt auch zahlreiche Leser. Wie steht es um die Fakten in diesem Punkt?
Die Tücken von Keyless-Go
Leser-Frage: Ich habe nun mittlerweile öfter gehört, dass beispielsweise ein Keyless-System von Volkswagen nicht vor einem unerwünschten Zugriff durch Dritte abgesichert ist. Stimmt das? Und wie steht es um die weitere Elektrik, die mittlerweile in vielen Fahrzeugen verbaut ist?
Antwort: Ja, ein Zugriff ist möglich. So gelang es kürzlich dem deutschen Hacker David Colombo eine Reihe von Tesla-Fahrzeugen zu knacken. Zwar war er nicht in der Lage, die Fahrzeuge während der Fahrt zu übernehmen, aber er konnte die Lautstärke des Radios, die Fenster und die Beleuchtung fernsteuern. Noch sind solche Vorfälle aber Ausnahmen. Doch die Gefahr nimmt immer mehr zu. Schließlich sind moderne Automobile vernetzter denn je, wodurch sich neue Möglichkeiten für Hacker ergeben, per Mobilfunk, WLAN oder Bluetooth Fahrzeugfunktionen aus der Ferne zu attackieren.
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“Computer sind das Hirn jedes modernen Fahrzeugs und übernehmen längst zentrale Steuerungsfunktionen”, betont Arne Schönbohm. Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Für ihn steht fest: „Cybersicherheit wird künftig genauso wichtig wie funktionierende Bremsen.“ Wie es nicht geht, zeigen aktuell vor allem die sogenannten “Keyless-Go”-Systeme. Der ADAC untersuchte inzwischen über 500 Fahrzeuge. Die Erkenntnis: Nur fünf Prozent der überprüften Fahrzeuge waren gegen den Angriff gegen sogenannte Reichweiten-Verlängerer gefeit und damit sicher vor dieser Art von Diebstahl. Systeme, die vor Autodieben schützen würden, bauen die meisten Autohersteller nicht ein.
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