Spotify plant die Einrichtung eines eigenen Bezahlsystems im Google Play Store. Darüber besteht dann die Möglichkeit, Abos zu buchen und zu bezahlen.
Spotify mit eigenem Bezahlsystem
Im Rahmen eines Pilotprojekts gewährt Google einigen App-Anbietern die Möglichkeit, eigene Bezahlsysteme bereitzustellen. In der ersten Phase ist “eine kleine Anzahl von teilnehmenden Entwicklern” dabei. Spotify ist der erste App-Entwickler, der neben der Bezahlmöglichkeit von Google ein eigenes System anbietet. Mit dem Bezahlsystem des Streaming-Dienstes im Google Play Store soll es möglich sein, Abos zu buchenn und Käufe zu tätigen.
Vertrag mit Spotify über mehrere Jahre
Ziel des Pilotprojekts sei es, besser zu verstehen, ob und wie die Abrechnung nach Wahl für Nutzer in verschiedenen Ländern und für Entwickler unterschiedlicher Größe funktioniere, schreibt Google in einem Blogeintrag. Weitere Details über das Pilotprojekt sollen in den kommenden Monaten folgen. Im Jahr 2022 möchte Spotify die eigene Abrechnungsmethode im Play Store neben der Bezahlmöglichkeit von Google anbieten. Der Vertrag zwischen Spotify und Google läuft nach Angaben des Streaming-Dienstes über mehrere Jahre.
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Google nimmt 30 Prozent Provision
Hintergrund dieses Pilotprojekts ist eine Aufforderung der Kartellbehörden an Google, ein alternatives Bezahlsystem anzubieten. Google bietet den App-Anbietern bisher keine Wahl, ein eigenes System anzubieten. Sie müssen die Methode von Google akzeptieren, wenn sie die Option bieten wollen, im Play Store Zahlungen zu tätigen. Zudem bekommt Google im ersten Jahr 30 Prozent der Abogebühren von Spotify, die über den Google Play Store entrichtet werden. Verlängert man den Vertrag mit Google, sinkt der Anteil der Provision um die Hälfte auf 15 Prozent.
Google: Modell auf Plattform ausweiten
Google möchte auf Basis von Erfahrungen prüfen, wie das Modell auf die gesamte Plattform ausgeweitet werden kann. Diese wollen sie mit “neuen Partnern” sammeln. Wer jedoch nach dem Streaming-Dienst eine eigene Bezahlmöglichkeit in Kooperation mit Google einführt, steht noch nicht fest.