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McDonalds: Start-Up verklagt Fast-Food-Riesen auf 900 Millionen Dollar

Kytch verklagt McDonalds auf eine Summe von 900 Millionen Dollar. Man sieht sich unrechtmäßig diffamiert.

Das Logo von McDonalds
© McDonalds

Das Start-up Kytch verklagt den Konkurrenten McDonalds auf eine Schadensersatzsumme von 900 Millionen Dollar. McDonald’s Franchise Filialen verwendeten ein kleines Gerät, mit dessen Hilfe Daten über Fehlermeldungen der Eismaschine an das Smartphone des Filialleiter geschickt werden. Das Management schrieb im November 2020 einen Brief an die Leiter der Franchise-Filialen, in dem sie der Firma unter anderem Datenspionage vorwarfen und im gleichen Atemzug die Eismaschine ihres Produktionspartners Taylor empfohlen. Kytch erfuhr bis 2020 einen steilen Aufstieg – 500 gewonnene Kunden und teilweise eine Verdopplung des Umsatzes pro Monat. Doch zu den Einzelheiten später mehr.

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Fünf Filialen haben eine Eismaschine

Bei McDonalds ein Eis – besser bekannt unter dem Namen Mc Flurry – zu bekommen, ist eine komplizierte Angelegenheit. In Hamburg verfügen 12 der 17 McDonald’s Filialen nicht über eine Eismaschine. Doch die restlichen fünf funktionieren. New Yorker hingegen finden mit mehr als 32-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine kaputte Eismaschine in den New Yorker Franchise Filialen vor. Doch auch auf Platz zwei und drei der weltweiten Rangliste folgen amerikanische Städte. 31 Prozent der Eismaschinen in Seattle und knapp 28 Prozent in Dallas sind nicht funktionstüchtig. Dies ist ein Ergebnis der Internetseite mcbroken.com, die den Status funktionierender, nicht-installierter und schlicht kaputter Eismaschinen aufzeichnet.


In interne Kommunikation einklinken

Seit 2019 vertreibt Kytch ein kleines Gerät, dass sich in Eismaschinen von McDonalds einbauen lässt. So erkennt es ein Problem und kann die Daten an das Smartphone des Filialleiters schicken. Damit lassen sich rechtzeitig Wartungsarbeiten an den Maschinen vornehmen. Mit zunehmend mehr funktionierenden Eismaschinen stieg die Kundenzufriedenheit. Dies resultierte in zusätzlichen Einnahmen. In Ausnahmefällen stieg der Umsatz mancher Filialen um eine vierstellige Summe pro Monat.



Systeme stellten Sicherheitsrisiko dar

Doch in einem Rundschreiben des McDonalds-Managements im November 2020 forderte man die Franchise-Nehmer auf, die Kytch-Geräte nicht mehr einzusetzen. Es hieß, dass durch deren Einsatz die Garantie der Eismaschinen erlösche. Zudem spähe das Gerät geheime Informationen aus, stelle ein Sicherheitsrisiko für die Systeme dar und könnte sogar zu ernsthaften Verletzungen beim Menschen führen. Nebenher bewarb der Konzern eine neue Eismaschine des Produktionspartners Taylor. Die Eismaschine führe die Funktionen, die das Kytch-Gerät bereitstelle, bereits mit den Werkseinstellungen aus. Das neue System ist bisher nur ein wenigen Filialen installiert.

McDonald’s agiere wettbewerbsfeindlich

Kytch bezichtigt McDonalds wettbewerbsfeindlich zu agieren. “Sie haben unseren Namen beschmutzt”, erklärte Mitbegründerin Melissa Nelson. Weiter heißt es, dass sie die Kunden vergrault und das Geschäft ruiniert hätten. “Zudem haben sie über ein Produkt gelogen, von dem sie sagten, es würde auf den Markt kommen”, so Nelson.



Moritz Klindworth

Frisch im Team berichtet der Android-Nutzer Moritz Klindworth über Trends, Produkte sowie Entwicklungen im Software- und Hardwarebereich. Mittlerweile lernte er die Vorzüge eines MacBooks und des iOS-Betriebssystems kennen. Er studierte Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre und sammelte anschließend journalistische Erfahrung in Tageszeitungen. Beginnend mit einem Praktikum beim Hamburger Ableger der tageszeitung taz landete er über das Hamburger Abendblatt bei der Hamburger Morgenpost. Nun fängt er für IMTEST neue technische Entwicklungen ein. Rückmeldungen und Hinweise empfängt er gern per E-Mail.