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Die beste E-Bike-Bekleidung für Frühling und Sommer 2023

IMTEST zeigt Neuheiten rund um E-Bike- und Fahrrad-Bekleidung.

Radfahrende Frau auf Asphalt an einem See.
© POC Sports

Wer beim Radfahren nicht auf die richtige E-Bike-Bekleidung achtet, der schwitzt während warmer Tage und friert im Herbst & Winter mehr als notwendig. Das muss nicht sein. Die Textilbranche hat sich längst auf die Bedürfnisse der E-Bike-Fahrer eingestellt und bietet neben funktioneller Outdoor-Bekleidung für alle Jahreszeiten auch eine große Auswahl an spezieller Fahrrad-Garderobe. IMTEST sagt, worauf Fahrradfahrer zum Frühling und Sommer 2023 setzen und worauf sie auch an kühleren Tagen achten sollten. Bekanntloch gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung.

Perfekt gekleidet für E-Bike-Touren – im Frühling aber auch an kälteren Tagen

Fahrradfahrein und Fahrradfahrer radeln gemütlich eine. Hang hinunter
Die richtige Fahrradbekleidung macht gerade längere Touren mit dem E-Bike angenehmer und bequemer. Noch besser: wenn die Kleidung aus nachhaltiger Produktion stammt – wie bei Vaude. © Vaude

Die Tage werden länger und die ersten Blätter schmücken die Bäume. Der Frühling ist im vollen Gange. Wenn man morgens aus dem Haus geht, ist es aber oft noch recht frisch, gegen Mittag dann durchaus schon recht angenehm warm. Jetzt fährt der E-Biker kleidungstechnisch besonders gut mit dem Zwiebelprinzip. Je nachdem, ob man auf dem Weg zur Arbeit ist oder eine längere Wochenendtour macht, gibt es unterschiedlich angemessene und passende Kleidung.



Sportlich unterwegs am Wochenende

Für Freizeitfahrten eigenen sich für für obenrum hervorragend sogenannte Midlayer, also wärmende Fleece-Trikots, die durch einen hohen Kragen noch zusätzlichen Schutz bieten. Sie sind sozusagen unverzichtbare Alleskönner. Dabei sollte der E-Biker darauf achten, dass die Shirts funktional sind, also ein gutes Feuchtigkeitsmanagement haben und zudem am Rücken etwas länger geschnitten sind.

Kombinieren lässt sich so ein Midlayer gut mit einer Softshellhose, die bei langen Fahrten dank Stretch-Material idealerweise stets angenehm sitzt. Diese Hosen haben oft eine wind- und wasserabweisende Funktion, sodass sie ein paar Regentropfen gut abhalten können.

grüne Softshellhose von Jack Wolfskin
Eine Softshellhose sitzt locker, wärmt und ist meist wasser- und windabweisend. © Jack Wolfskin

Für den Weg ins Büro brauchen E-Bike-Fahrer sicher keine speziellen Fahrradschuhe, für eine längere Tour können sie aber durchaus praktisch sein. Wenn die “Treter” nicht nur wind- und wasserdicht sind, sondern auch noch die Zehen wärmen, kann es ruhig etwas kälter sein. Es gibt Schuhe, die mithilfe der Daunen-Alternative Primaloft gut isolieren. Hersteller Vaude setzt beispielsweise auf Dualflex-Technologie, die beim Pedalieren effektiv Kraftverlust verhindern soll, da der Radfahrer laut Hersteller mit der Sohle seitlich nicht abknicken kann. Beim Gehen sollen die Schuhe ein natürliches, komfortables Abrollen ermöglichen.

Wasserfester Fahrradschuh von Vaude
Für längere E-Bike-Touren leisten wasserdichte und wärmende Fahrradschuhe im Frühling aber auch im Sommer gute Dienste. © Vaude

Jeder Radfahrer sollte sie auch bei Fahrten im Frühling und Sommer dabei haben: eine Jacke. Je nach Wetter und Tour kann man hier zwischen einer wärmenden Softshelljacke mit wind- und wasserabweisenden Eigenschaften oder einer leicht gefütterten Regenjacke wählen, die absolut wasserdicht ist. Empfehlenswert sind bei beiden Varianten Unterarm-Öffnungen, die bei Bedarf für etwas Abkühlung sorgen.

Daunenjacke mit Mini-Packmaßen

Frau mit Daunenjacke bekleidet auf RennradS
© Speciaized

Gerade auf längeren Radtouren oder Pausenzeiten – ob per E-Bike, oder mit einem herkömmlichen Fahrrad – kann es beispielsweise bei aufkommendem Wind schnell kühl oder gar frostig für die Fahrerin oder den Fahrer werden. Praktisch ist es in diesem Fall eine zusätzlich wärmende Jacke. Das sieht auch der Hersteller Specialized so und bietet eine “federleichte” und packbare Daunenjacke mit einem etwas weiter ausfallenden Schnitt an. Sie passt laut Specialized auch über andere Bekleidung und soll ein einfaches Tragen in Schichten ermöglichen. Zudem bietet die Jacke eine großzügige Kapuze, die über den Helm gezogen werden kann, um so den Kopf vor Auskühlung zu schützen, wenn die Temperaturen (noch) niedrig sind.

Frau mit Daunenjacke deren Kapuze über ihren Fahrradhelm gezogen ist.
© Specialized

Für den Transport der Jacke verspricht Specialized ein kleines Packmaßes, dank dessen sich die Daunenjacke jederzeit in der Trikottasche verstauen lassen soll. Die Daunenjacke ist ab sofort für einen UVP von 198 Euro etwa für Damen über den Online-Shop von Specialized erhältlich.

  • Farbvarianten: Dove Grey Splash, Rusted Red, Black
  • Größen Männer: XS-XXL
  • Größen Frauen: XXS-XXL
  • Material: äußere Schicht 100% Nylon; Füllung/Isolierung A 90% Daunen, 10% weiße Gänsefedern, 800 cuin; Füllung/Isolierung B 100% Polyester, PCR mit Bio Staple Cut-Fasern, 100% recyceltes Material
Detailaufnahme: Frau packt Daunenjacke in eine kleine Transporttasche
© Specialized

Abteilung Damen- und Herren-Oberbekleidung

„Obenherum“ reicht im Sommer ein Fahrradtrikot oder Fahrrad-T-Shirt. Und für die Damen darunter am besten ein Sport-BH aus hautsympathischem Material. Herkömmliche T-Shirts aus Baumwolle eignen sich weniger zum Biken. Sie transportieren die Feuchtigkeit nicht schnell genug ab und kleben dann nach einer schweißtreibenden Passage am Rücken – das ist unangenehm. Fahrradtrikots sind stattdessen aus funktionellen Stoffen gefertigt, die die Feuchtigkeit schnell vom Körper aufnehmen und nach außen weiterleiten, wo die Feuchtigkeit dann verdunstet oder in die nächste Schicht weitergegeben wird.

Typische Fahrradtrikots und T-Shirts bestehen aus Kunstfasern oder Merinowolle. Kunstfasern leiten die Feuchtigkeit besser ab und sind deshalb erste Wahl für schweißtreibende Touren. Merinowolle ist weniger geruchsempfindlich und eignet sich gut für den Alltageinsatz oder eine Radreise.

Auf den Schnitt des Fahrradtrikots kommt es auch an

Die Modelle sind meist körpernah geschnitten und flattern dadurch nicht im Fahrtwind. Außerdem garantiert der knappe Schnitt bei entsprechendem Material den effektivsten Feuchtigkeitstransport. Viele Fahrradtrikots und -T-Shirts sind hinten länger als vorne, wodurch sie den Rücken auch bei einer leicht nach vorn geneigten Position komplett bedecken. Oft sorgt eine Anti-Rutsch-Ausstattung des Bundes aus Silikonnoppen oder -streifen dafür, dass das Trikot nicht so leicht verrutscht. Ein eher enger Halsausschnitt hält Fahrtwind und Insekten fern.

In viele Modelle sind Taschen mit Reißverschluss am unteren Teil der Rückenpartie eingearbeitet, in denen sich Mobiltelefon, Windjacke, Trinkflasche oder andere Kleinigkeiten verstauen lassen.

Man trägt Radbekleidung mit Helm, Regenjacke und kurzer Radlerhose.

Damit kann man sich auf die Straße wagen: Fahrradtrikots gibt es in allen erdenklichen Farben und Ausführungen. © Vaude

Wenn an kühlen Sommertagen, im Herbst oder im Frühling das Fahrradtrikot allein nicht mehr ausreicht, wird es Zeit für eine geeignete Jacke. Oder auch zwei. Manche E-Biker bevorzugen als Zwischenschicht sogenannte Midlayer, das sind eher dünne Jacken oder Pullover aus Stretchfleece, die körperbetont geschnitten sind und aus elastischem, funktionellem Material bestehen. Aber auch normale, bevorzugt hochwertige Fleecejacken und Fleecepullover oder solche aus Merinowolle sind gut fürs Biken geeignet.



Gut gesehen werden in der Stadt

Das A und O an dunklen, nebligen Tagen ist, dass man als Fahrradfahrer in der Stadt gesehen wird. Daher ist jegliche Kleidung in Neonfarben und mit Reflektoren sozusagen Voraussetzung.

gelbe Regenjacke von Odlo
An dunklen und grauen Tagen ist es besonders wichtig, dass man von anderen Verkehrsteilnehmern erkannt wird. Grelle Farben, wie hier bei der Regenjacke von Odlo, eignen sich als Begleiter in der Großstadt besonders gut. © Odlo

Trotzdem: Wer mit dem Fahrrad zum Büro fährt, möchte nicht unbedingt nur sportlich aussehen, sondern auch schick. Daher eignet sich für trockene Tage zum Beispiel eine wattierte Weste, die dann je nach Wetter und Temperatur auch noch mit einer Jacke kombiniert werden kann. Praktisch sind auch Oberteile, an denen man die Ärmel per Reißverschluss lösen kann.

Rutschen die Temperaturen Richtung Winter noch weiter in den Keller, sollte man zum Schutz vor Wärmeverlust eine Mütze tragen. Und auch wenn sie aussehen wie Badekappen, sind Fahrradmützen perfekt geformt, um sie unter dem Helm zu tragen. Viele Modelle haben für Zopfträger sogar ein Loch.


Fahrrad-Helm mit Licht und Blinkfunktion

© Giro Sports

Schlechte Sicht und rutschiges Laub – gerade im Herbst und Winter sind Fahrradfahrer erhöhten Gefahren im Straßenverkehr ausgesetzt. Umso wichtiger ist es, einen Helm zu tragen. Mit dem Ethos Mips und dem Ethos Mips Shield bringt Giro gleich zwei neue Modelle auf den Markt. Giro selbst beschreibt seine beiden neuen Helme Ethos Mips und Ethos Mips Shield als Commuter-Helme. Commuter heißt übersetzt Pendler, also sollen als Zielgruppe die Menschen angesprochen werden, die täglich mit dem Fahrrad, meist in großen Städten, unterwegs sind. Daher hat Giro die beiden Fahrradhelme auch mit weißen LED-Frontleuchten, roten Rückleuchten sowie bernsteinfarbenen Blinkern ausgestattet. Das bietet dem Radler erhöhte Sichtbarkeit, gerade wenn es morgens noch dunkel ist.

Bei beiden Helmen kommt die In-Mold-Konstruktion zum Einsatz. Dabei ist die Außenschale mit dem Hartschaum verschweißt. Das soll nicht nur für eine stabile Helmstruktur und erhöhte Sicherheit sorgen, sondern auch für ein geringes Gewicht.

Der Fahrradhelm ist in drei Farben und drei Größen erhältlich. Der hohe Preis von 289,95 Euro resultiert auch aus der integrierten Technik im Helm.

E-Bike-Bekleidung: Keine Angst vor der Radlerhose

Richtig – die klassische, enganliegende, kurze Radlerhose mit ihren eingenähten Gelkissen am Hintern, womöglich noch in schreiender Neonfarbe, übt auf viele Zeitgenossen eine derart abschreckende Wirkung aus, dass sie sich mit dem Thema Fahrradbekleidung gar nicht erst beschäftigen möchten.

Doch damit tun sie der Radlerhose Unrecht. Sie ist in dieser klassischen Form heutzutage nur noch bei Rennradfahrern angesagt. Für die anderen Varianten des Bikens gibt es längst elegantere Lösungen. Etwa die Kombination aus einer langen oder kurzen Fahrradhose und einer Fahrrad-Unterhose mit mehr oder weniger dicken Gelkissen. Manchmal sind diese beiden Hosen so miteinander vernäht, dass man sie nur zusammentragen kann. Oft ist die Unterhose aber nur per Schlaufe und Druckknopf mit der äußeren Fahrradhose verbunden, so dass man beide Radhosen auch einzeln tragen kann, passend zur Gelegenheit.

Frau mit Radlerhose
Radlerhosen sorgen nicht nur einen guten Sitz auch auf längeren E-Bike-Touren, einige bieten auch Taschen – etwa für das Smartphone. © Vaude

Spezielle Fahrradhosen stehen für jeden Einsatzzweck zur Auswahl. Häufig lassen sie sich im Aussehen von Alltagskleidung gar nicht unterscheiden. Für die tägliche Fahrt in die Arbeit bieten sich beispielsweise Jeans an, die aus speziellen Funktionsmaterialien gefertigt sind. E-Mountainbiker bevorzugen lässige Shorts, die nicht so eng anliegen. Ideal für längere Radreisen mit dem E-Bike sind pflegeleichte Hosen, die nach dem Waschen schnell wieder trocknen. Darunter finden sich auch viele sogenannte Zipp-Off-Modelle, deren Hosenbeine sich per Reißverschluss abtrennen lassen.



Die richtige Hose drückt nicht – auch bei längeren Fahrten

Zwei Dinge haben all diese Fahrradhosen gemein: Sowohl der Schnitt als auch das funktionelle, robuste Material sind perfekt auf den bewegungsintensiven Einsatz auf dem Sattel angepasst. Hier scheuern keine Nähte, der Hosenbund drückt nicht – und auf stundenlangen Tagestouren reduziert die unsichtbare Fahrrad-Unterhose mit Gelkissen die unvermeidlichen Schmerzen am Hinterteil erheblich.

Frau mit Radhose und Radunterwäsche.
Auch der Hersteller Patagonia produziert nachhaltige Radbekleidung. Die Frau im Bild trägt etwa die Radhose Dirt Roamer Liner Bibs – gut geignet für E-MTB-Fahrten. © Patagonia

Wer sich auch im strömenden Regen vom E-Biken nicht abschrecken lässt, sollte sich nach einer speziellen Fahrrad-Regenhose umschauen. Sie bietet gegenüber einer herkömmlichen Regen-Überhose folgende Vorteile: Ihr Bund hinten ist meist etwas höher geschnitten, passend zur Sitzposition auf einem Fahrrad. Die Gesäßpartie ist verstärkt, da sich das Material ansonsten auf dem Sattel durchscheuern könnte und undicht würde. Und der Schnitt der Kniepartie ist auf die ständige Bewegung beim Radeln abgestimmt. Die meisten Fahrrad-Regenhosen sind außerdem mit reflektierenden Designelementen ausgestattet. Das erhöht die Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Für den Winter empfehlen sich die Regenhosen als winddichte Überhosen.



E-Biker frieren schneller

Die Anbieter von Fahrradbekleidung, bzw. E-Bike-Bekleidung wie Brügelmann, Bob-Shop oder Globetrotter unterscheiden nicht zwischen E-Bike und herkömmlichem Fahrrad. Es gibt also noch keine spezielle E-Bike-Bekleidung. Aber es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen herkömmlichem Fahrrad und E-Bike hinsichtlich der idealen Kleidung: Die Relation von körperlicher Anstrengung, die den Körper ins Schwitzen bringt, und dem kühlenden Fahrtwind ist auf dem E-Bike eine andere als auf einem nur mit Muskelkraft betriebenem Fahrrad.

Wer gerne mit starker Motorunterstützung radelt, muss sich nicht anstrengen und ist trotzdem vergleichsweise schnell unterwegs. Bei niedrigen Außentemperaturen wird dann der permanente kalte Luftzug von vorne schnell unangenehm. Deshalb gilt für E-Biker die Faustregel: Lieber eine Schicht Kleidung zu viel als eine zu wenig. Speziell Neulinge, die vom herkömmlichen Fahrrad auf ein Elektro-Bike umsteigen, sind sich dieser Tatsache oft nicht bewusst.

Schwarze Helmmütze von Gore
Mit Fleece in der Innenseite hält die Mütze Ohren und Stirn schön warm. © Gore

Als Schal eignen sich Loop-Modelle besonders, da nicht die Gefahr besteht, dass sich Knoten lösen oder das Ende wild im Gewicht umherflattert. Sie lässt sich zudem gut im Jackenkragen verstauen oder man nutzt sie als Schal-Mützen-Kombination.

Blauer Loop-Schal von Buff
Ein Loop-Schal lässt sich gut unterm Jackenkragen verstecken, sodass der Fahrradfahrer am Hals vor Fahrtwind geschützt es. Es gibt ihn in verschiedenen Materialien, wie Merino, Baumwolle oder Fleece. © Buff

Wärme beim E-Biken dank Kleiden in Schichten

Frau auf Rennrad vor schneebedeckten Bergen, die sich eine wärmende Weste überzieht.
© Specialized

Nichts ist beim Radfahren oder E-Biken nerviger als kalte Hände, Füße, Ohren oder ein kalter Oberkörper. Gegen Letzteres hilft am ehesten das sogenannte Zwiebelprinzip. Dabei wird die Bekleidung schichtweise zusammengestellt. Das komplette Bekleidungssystem besteht dann aus 3 Schichten. Mit dem Vorteil, dass mehrere Schichten besser isolieren als eine, da sich zwischen den einzelnen Schichten Luftpolster bilden. Mit der Prime-Kollektion vom Hersteller Specialized soll sich das Fahrerlebnis im Winter laut Hersteller steigern lassen – dank “veredelter Produkte für das Kleiden in Schichten”. Zu den neuen Produkten gehören ein Prime Power Grid-Trikot und eine Prime Alpha-Jacke.

Mann auf Rennrad mit orangefarbener Weste, der im Stehen fährt.
© Specialized
  • Prime Power Grid-Jersey LS: Langärmliges Fahrradtrikot mit durchgehendem Reißverschluss. Das dafür verwendete Polartec Power Grid-Material soll die Wärmeigenschaften und die Atmungsaktivität des Trikots erhöhen. Für Damen und Herren ab 90 Euro bei Specialized erhältlich.
  • Prime Alpha Jacke: Isolierende Fahrradjacke mit Alpha Direct-Isolierung. Sie soll sich laut Hersteller durch bauschige Fasern auszeichnen, die die Atmungsaktivität verbessern sollen, ohne dabei Falten zu schlagen. Das atmungsaktive Obermaterial leitet Feuchtigkeit in der Isolierung nach außen und hält so während der Fahrt den Körper trocken. Für Damen und Herren ab 190 Euro bei Specialized erhältlich.

Westen: die besseren Jacken auf dem E-Bike?

Frau auf Rennrad, die in gebückter Haltung auf einer mit Herbstlaub bedeckten Straße fährt.
© Specialized
  • Prime Alpha Weste: Isolierende Fahrradweste für die letzte Kaltwetterschicht. Das atmungsaktive Obermaterial soll Feuchtigkeit in der Isolierung nach außen leiten und so die Fahrerin oder den Fahrer während des Bikens trocken halten. In den zwei Taschen auf dem Rücken können Smartphone, Schlüssel oder Energieriegel sicher verstaut werden. Für Damen und Herren ab 150 Euro bei Specialized erhältlich.
  • Prime Windweste: Leichte Fahrradweste mit sehr kleinem Packmaß. Dank durchgehendem Reißverschluss an der Vorderseite und teils e elastischen Bündchen an der Hüfte und den Schultern soll die Weste einen hohen Windschutz bieten. Für Damen und Herren ab 100 Euro bei Specialized erhältlich.


Wenn es noch kühl ist oder wird, schützen Fleecejacken ideal

Darüber kommt, wenn die Temperaturen noch weiter gesunken sind, entweder ein Windbreaker, eine warme und kuschelige Softshell-Jacke – oder gleich eine Regenjacke. Im Gegensatz zu Fleece-Jacken und Windbreakern, die es (noch) nicht in speziellen Ausführungen fürs Fahrradfahren gibt, hat sich die Outdoor-Branche den Regenjacken fürs Fahrradfahren bereits gewidmet. Sie sind speziell geschnitten und mit radspezifischen Details ausgestattet.

Rennradfahrer unterwegs bei Regen auf einer Strasse, die durch einen Wald führt.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Ausgestattet mit wetterfester Jacke und Hose, sowie regenabweisenden Schuhen und Handschuhen ist man auch in Herbst und Winter mit dem E-Bike gut unterwegs. © Luca J/Unsplash

Der Schnitt ist je nach persönlicher Vorliebe mehr oder weniger körperbetont. Je weiter die Jacke, desto mehr flattert sie im Fahrtwind. Die Rückenpartie einer Fahrrad-Regenjacke ist in der Regel länger geschnitten, genau wie bei den Fahrradtrikots, und schützt damit den gesamten Rücken auch bei einer nach vorne geneigten Sitzposition. Manche Fahrradjacken verfügen stattdessen über eine ausklappbare Verlängerung am Rücken. Auch die Ärmel sind oft länger als bei herkömmlichen Regenjacken, damit die Handgelenke bei den ständig nach vorne ausgestreckten Armen auf dem Bike zuverlässig bedeckt sind.



Die Schulterpartie lässt ebenfalls genügend Freiraum für die übliche Fahrradhaltung und die nach vorne gestreckten Arme. Zahlreiche Fahrradjacken kommen ohne Kapuze, die viele Biker eher stört, weil sie das Sichtfeld einschränkt und Geräusche dämmt. Als Regenschutz für den Kopf bieten sich stattdessen wasserdichte Überzüge für den Fahrradhelm an.

Wichtig ist eine Belüftung in Form eines Gitters unter den Achseln, womit die meisten Fahrrad-Regenjacken ausgestattet sind. Und wie die meisten Regenhosen für Radler sind auch in die Jacken fast immer reflektierende Elemente eingearbeitet, die der Verkehrssicherheit dienen. Als Winterbekleidung leistet eine winddichte Regenjacke ebenfalls gute Dienste, wenn man darunter warm genug angezogen ist.

Mann mit Fahrradschuhen und kurzer Hose steht neben seinem Fahhrad.
Damit die Zehen in Fahrradschuhe bei langen Fahrten und kühleren Temperaturen nicht “einfrieren”, sind warme und gemütliche Radsocken unabdinbar. © Ashley de Lotz/Unsplash

Die richtigen Socken sind wichtig

Je länger eine E-Bike-Tour dauert, desto wichtiger werden die richtigen Socken. Hier sind zwei Punkte entscheidend: Erstens ein funktionelles Material, zum Beispiel eine Mischung aus Kunstfasern und Merinowolle, das für ein gutes Feuchtigkeitsmanagement sorgt und damit kalt und nass am Fuß klebende Socken verhindert. Zweitens eine perfekte Passform, die ausschließt, dass die Socken unangenehm in den Schuhen rutschen oder scheuern.

Unerschrockene Regen-Radler können zu wasserdichten Socken greifen, die sich als Alternative zu wasserdichten Überschuhen anbieten.

Apropos Schuhe: Natürlich gibt es auch spezielle Fahrradschuhe für alle Jahreszeiten. Doch die sind hauptsächlich für Amateur- und Profi-Radsportler gedacht. E-Biker, die es gemütlicher angehen lassen, brauchen nicht unbedingt spezielle Schuhe zum Fahrradfahren. Hier funktionieren Sneakers oder Turnschuhe einwandfrei, viele E-Biker radeln im Sommer am liebsten mit Sandalen und bei kühlem Wetter mit bequemen Wanderstiefeln. Wichtig ist nur ein fester Halt im Schuh. Auch sollte die Sohle rutschfest sein, damit der Fuß nicht vom Pedal rutscht.



Handschuhe helfen auch im Sommer

Fahrradhandschuhe sind auch im Sommer eine gute Wahl. Sie sorgen für besseren Grip am Lenker und mindern den Druck auf die Handballen, was bei längeren Touren und beim E-Mountainbiken eine spürbare Erleichterung bedeutet. Die eingearbeiteten Silikonpolster reduzieren außerdem Vibrationen und Stöße und entlasten so die Gelenke. Im Falle eines Sturzes schützen sie die Hände.

Mann zieht sich Fahrradhandschuhe an.
Handschuhe sind – gerade auf längeren E-Bike- oder Fahrrad-Touren – unverzichtbar. Vom Hersteller POC gibt es etwa den Savant MTB-Handschuh, der laut Hersteller für einen hohen Tragekomfort stehen soll. © POC, Niklas Wallner

Die Auswahl ist groß, Fahrradhandschuhe gibt es in verschiedenen Ausführungen für alle Jahreszeiten, von dünnen, gelöcherten Modellen für den Sommer bis zu wattierten, winddichten Winterhandschuhen. Auch komplett wasserdichte Modelle gehören dazu.



Fazit

Egal ob bei 30 Grad und Sonnenschein oder 5 Grad und kaltem Wind: Spezielle Fahrradbekleidung macht die Tour und den Alltag mit dem E-Bike angenehmer und bequemer. Die Produkte sind durchdacht, das gigantische Angebot allerdings eher verwirrend. Wer beispielsweise bei globetrotter.de oder bergzeit.de, zwei großen Outdoor-Händlern mit zahlreichen Marken, den Begriff „Fahrradbekleidung“ eingibt, erhält jeweils mehrere hundert Ergebnisse. Wer lieber direkt bei Qualitätsmarken wie Vaude, Schöffel oder Patagonia sucht, trifft auf eine leichter überschaubare Auswahl.

IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes, Gravelbikes, E-Scooter sowie E-Autos. Passend dazu testet er diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.