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10 Notebooks mit Windows 11 Booster im Test

Windows 11 ist da und steht vielen Computern zur Verfügung. Wie es auf aktuellen Notebooks läuft, zeigt der Test.

Aufgeklapptes Notebook auf weißem Bürotisch mit grünem Startbildschirm
© Huawei, IMTEST

Das kennt wohl jeder: Da sitzt man ahnungslos am Computer, tippt einen Text, liest eine Mail, genießt die letzten Urlaubsfotos oder arbeitet konzentriert an einem Projekt und plötzlich: Der Computer bietet ein Update an. Alles anhalten. Neustart. Jetzt. Dass manche Updates ohne Vorwarnung kommen und einen aus dem Geschehen reißen, kann nervig sein. Oft ist es aber ebenso wichtig, um beispielsweise Sicherheitslücken schnellstmöglich zu beseitigen.

Mit Windows 11 wiederum steht ein lange angekündigtes und großes Update zur Verfügung, das noch mehr bringt. Wie viel mehr wollte IMTEST wissen und hat zehn verschiedene Notebooks mit Windows 11 geprüft. Die Notebooks stammen aus zwei Preisklassen und sind entweder für über und unter 1.000 Euro erhältlich.

Inhalte des Artikels im Überblick

Das neue Windows 11

Starke Technik hin oder her, ohne die richtige Software nützt sie wenig. Das Betriebssystem eines Computers ist deshalb mehr als nur eine Benutzeroberfläche, mehr als nur der Zugang zu Funktionen und Programmen. Es bestimmt darüber, wie effizient das System mit Ressourcen umgeht, wie schnell Programme starten, was funktioniert, und was nicht. Auf rund 70 Prozent aller Rechner weltweit läuft eine Windows-Version (Quelle: Statista). Die neueste ist Windows 11 und seit Oktober 2021 verfügbar.

Windows 11 ist schicker, moderner und aufgeräumter. Die Startleiste und Kontextmenüs sind vereinfacht, Funktionen lassen sich besser finden. Die Oberfläche erinnert hier und da an Apples macOS, verordnet sich aber auch selbstkritisch eine Diät – so fehlt etwa die Sprach-Assitentin Cortana.

IMTEST prüfte außerdem, ob Windows 11 mehr als nur eine Schönheitskur ist. Um einen direkten Vergleich zu erlangen, durchliefen fünf der zehn Testkandidaten die Labortests zunächst mit Windows 10. Danach mussten die Notebooks mit Windows 11 noch mal ran.

Das Ergebnis: In Sachen Leistung gab es einen minimalen Zuwachs von durchschnittlich 1 bis 5 Prozent, je nach Anwendung und Gerät. Die Akkulaufzeit verlängerte sich im Durchschnitt um knapp 4 Prozent. In der Summe ist Windows 11 also etwas effizienter als Windows 10.

Sehr aktuelle Rechner laufen bereits mit Windows 11 oder erhalten direkt nach der Einrichtung den Vorschlag für ein kostenloses Update – Voraussetzung dafür ist Windows 10. Wer auf älteren Systemen wie etwa mit Windows 8 oder Windows 7 arbeitet, muss also den Umweg über Windows 10 gehen. Schlägt das System patous kein Update vor, gibt es einfache Tricks, es selbst zu installieren.

Den umfangreichen Test zu Windows 11, eine Anleitung zur Installation und viele weitere Tipps und Tricks zum Thema finden Sie hier auf IMTEST zum Stichwort “Windows 11“.


Windows 11: Die große FAQ

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Notebooks mit Windows 11: Leistung

Sie sind mobil, dafür sind Notebooks aber nicht so leistungsstark wie vollwertige Computer. Die Testkandidaten erreichen aber gemessen am aktuellen Markt-Standard eine hohe bis sehr hohe Rechenleistung. Auf der Pole Position der Notebooks mit Windows 11 über 1.000 Euro landet Huaweis MateBook 16, das sowohl mit der reinen Prozessorleistung als auch bei der Grafikbearbeitung die höchste Punktzahl erreichte. Auch im Videoschnitt zog es mit der Bestzeit von 1:32 Minute den anderen davon.

Lenovos Yoga Slim 7 Pro stellt bei den Notebooks unter 1.000 Euro die höchste Leistung zur Verfügung. Sowohl bei der reinen CPU-Leistung im Geekbench 5, bei der Grafikbearbeitung (Cinebench) und im Videoschnitt erreichte das Notebook hohe bis sehr hohe Werte und ließ damit sogar Geräte aus der Preisklasse über 1.000 Euro hinter sich

Die detaillierten Ergebnisse dieses und weiterer Testpunkte sehen Sie unten in der Test-Tabelle.

One Gaming Unique Book R4-2 Rückseite
Schicke Rückseite trotz Kunststoff. Das Unique Book R4-2 imitiert mit seiner Optik gebürstetes Edelstahl.
halb zugeklapptes graues Notebook schräg von hinten auf Tisch vor gelber Wand
Das Acer Aspire Vero ist nachhaltig. Das Gehäuse besteht zu einem großen Teil aus recyceltem Kunststoff und die Technik lässt sich einfach aufrüsten.
HP Envy x360 seitlich betrachtet
Das 360 Grad klappbare HP Envy x360 ist flexibel, schlank und leicht.
HP Elite Folio 2in1 Gehäuse aus Leder
Keine Schutzhülle, sondern das Gehäuse: Das HP Elite Folio ist von hochwertigem Kunstleder umhüllt.
Medion Akoya 16402 Aluminiumgehäuse
In dieser Preisklasse für um die 500 Euro sind Aluminiumgehäuse wie das des Medion Akoya 16402 eine Seltenheit.
Huawei Matebook 14s Rückseite Grün
Das MateBook 14s teilt sich mit dem größerer Bruder MateBook 16 die Optik. Das schicke Aluminium-Gehäuse gibt es wahlweise auch in Grün.
Asus Vivobook Pro 15 OLED
Auch Kunststoff kann wertig sein: Das Asus Vivobook Pro 15 OLED ist gut verarbeitet.

Einen Sonderfall stellt das HP Elite Folio dar. Das 2-in-1-Gerät setzt auf einen Prozessor der Marke Qualcomm. Der arbeitet sehr stromsparend und beschert dem Notebook mit 10:34 Stunden die längste Laufzeit im Test. Dafür unterscheidet sich die Architektur des Prozessors maßgeblich von der herkömmlicher PC-Prozessoren, weshalb viele Programme schlichtweg nicht laufen. Das Update auf Windows 11 brachte Verbesserung. Danach ließen sich immerhin einige der Programme installieren und ausführen, die vorher nicht liefen. Als vollwertiges Windows kann es aber aufgrund genannter Einschränkungen nicht gelten.

Akku: Dauerläufer und Sprinter

Auf die Balance aus Leistung und Laufzeit kommt es an. Denn anders als ein PC, muss ein Notebook möglichst ohne ständige Stromversorgung durchhalten und dabei nichtsdestotrotz einiges leisten. Und genau diese Balance gelingt nicht allen Geräten. Getestet wurde bei dauerhafter Videowiedergabe per Stream bei zuvor eingestellter Bildschirmhelligkeit von 300 Candela pro Quadratmeter.

Das leistungsstarke Lenovo Yoga Slim 7 Pro ist zwar ein echtes Arbeitstier. Allerdings hält der Akku mit 4:58 Stunden Dauerbetrieb nicht lange durch. Das schnellste Notebook unter 1.000 Euro, macht somit auch als erstes schlapp. Im Umkehrschluss muss aber eine geringe Leistung nicht zu einer enormen Laufzeit führen. Medion Akoya E16402 erreicht zwar mit 7:00 Stunden eine gute Laufzeit. Besser schneidet aber das Unique Book R4-2 von One Gaming ab, das darüber hinaus mehr Leistung liefert. Am längsten hält das Asus Vivobook Pro 15 OLED durch mit 10:06 Stunden.

Bei den Geräten über 1.000 Euro beweist das HP Elite Folio den längsten Atem. Mit 10:34 toppt es alle Konkurrenten aus beiden Preisbereichen. Der erwähnte, sparsame Prozessor (siehe oben) leistet einen erheblichen Anteil daran.

Die Grafik zeigt, wie gut die Prozessor-Leistung und Ausdauer der getesteten Notebooks mit Windows 11 im Verhältnis stehen.

Balkendiagram mit hell und dunkelblauen Balken in unterschiedlicher Höhe
Balkendiagram mit hell und dunkelblauen Balken in unterschiedlicher Höhe


Vereinfachte Bedienung

IMTEST bewertet auch die Bedienung per Mausfeld und Tastatur. Auf dem engen Raum eines Notebooks kämpfen diese mit Kompromissen. Die Folge sind oft eine ungewohnte Form der Return-Taste, zu kleine Buchstaben-Tasten oder eine insgesamt gewöhnungsbedürftige Anordnung. Auch das Schreibgefühl fließt mit in die Bewertung ein, ebenso ob die Tastatur beleuchtet ist oder über einen Nummernblock verfügt.

Erfreulich: Die Hersteller folgen dem Trend immer größerer Mausfelder. Beim Huawei MateBook 16 misst die Diagonale komfortable 16,5 Zentimeter. Die beste Mausfeld-Tastatur-Kombination zeigte das günstige Medion Akoya E16402 und punktet mit:

  • Nummernblock,
  • beleuchteter Tastatur,
  • großen Buchstabentasten (1,8 cm)
  • einem großen Mausfeld (14,6 cm)
  • einer insgesamt guten Anordnung aller Tasten.

Die Hälfte der Notebooks mit Windows 11 im Test verfügen zudem über einen Touchscreen. Zwei von ihnen erlauben das Zeichnen und Schreiben per Stift, das HP Elite Folio und das Surface 8 Pro. Letzteres kann man dank abnehmbarer Tastatur schnell zum Tablet umfunktionieren. Allerdings muss das Zubehör zusätzlich erworben werden. Beim HP Elite Folie liegt der Stift bei.

Huawei MateBook 16 Tastatur und Mausfeld
Das Huawei MateBook 16 bietet das größte Mausfeld im Test. Auch die Tasten haben einen guten Druckpunkt für ein angenehmes Schreibgefühl. Dafür fehlt ein Nummernblock.
One Gaming Unique Book R4-2 Tastatur
Eine gute Anordnung und Größe der beleuchteten Tasten bietet auch das Unique Book R4-2. Das Mausfeld ist etwas nach links versetzt.
Acer Aspire Vero Tastatur und Maus
Beim umweltfreundlichen Acer Aspire Vero weisen die Buchstaben “R” und “E” auf das Recycling-Programm hin. Die Enter-Taste ist etwas gewöhnungsbedürftig.
HP Elite Folio Tastatur
Mausfeld und Tastatur auf dem HP Elite Folio sind trotz der kompakten Gehäusemaße angenehm groß. Auch das Layout erlaubt sich keine exotischen Extrawürste.
Medion Akoya 16402 Tastatur
Das Medion Akoya 16402 bietet die beste Kombination bei der Bedienung: Die Tasten sind angenehm groß, ebenso das Mausfeld und ermöglichen eine präzise Bedienung – Nummernblock und Beleuchtung inklusive.

Für die Touch-Nutzung bringt das neue Betriebssystem Verbesserungen: Die Bedienung per Touch-Eingaben gelingt besser, weil Elemente teils größer und übersichtlicher sind und somit leichter mit dem Finger zu treffen. Im direkten Vergleich zu Tablets mit iPadOS oder Android ist die Bedienung eines Windows-Tablets immer noch deutlich komplexer.

Die besten Bildschirme im Test

Die besten Bildschirme unter den Geräten über 1.000 Euro zeigten das Huawei MateBook 14s und das Microsoft Surface Pro 8. Unter 1.000 Euro machten das Lenovo Yoga Slim 7 Pro und das Asus Vivobook Pro 15 OLED eine gute Figur. Die erstgenannten Notebooks mit Windows 11 überzeugen mit scharfer Bilddarstellung sowie einer hohen Bildwiederholrate für ein geschmeidiges Bewegtbild. Damit bietet das MateBook 14s ein besseres Display als Testsieger und Schwestermodell MateBook 16.

Das Vivobook erreicht dafür mit OLED-Technologie enorme Kontraste. Und dessen hohe Farbgenauigkeit übertreffen sonst nur das HP Elite Folio und die MateBooks – die allesamt teurer sind. Günstige Notebooks wie das Medion Akoya E16402 schwächeln bei der Farbgenauigkeit und der maximalen Bildschirmhelligkeit, liefern aber immer noch befriedigende Ergebnisse für den Alltag.

HP Envy x360 aufgestellt
Dank der flexiblen Scharniere lässt sich die Tastatur des HP Envy x360 auch als Ständer nutzen.
HP Envy x360 als Tablet zusammengeklappt
Klappt der Nutzer die Tastatur komplett nach hinten weg, ist das HP Envy x360 wie ein Tablet zu nutzen.
HP Envy x360 Scharniere
Edel und flexibel: Das HP Envy x360 besitzt stabile Scharniere, mit denen sich das hochwertige Metallgehäuse um bis zu 360 Grad aufklappen lässt.
HP Elite Folio 2in1 aufgeklappt
Aufgeklappt ist das HP Elite Folio wie ein Notebook zu nutzen.
HP Elite Folio 2in1 aufgeklappt ohne Tastatur
Das Display lässt sich vorne ansetzen, falls die Tastatur nicht benötigt wird, etwa um Videos zu gucken oder um es aufgestellt per Touch zu bedienen.
HP Elite Folio 2in1 aufgeklappt als Tablet
Klappt der Nutzer das Display herunter, liegt es auf der Tastatur auf – das Gerät verwandelt sich in ein Tablet.
Aufgeklapptes silbernes Notebook mit blauem Bildschirm auf Tisch
Das Surface 8 Pro ist ein Mix aus Notebook und Tablet: abnehmbare Tastatur, integrierter Ständer. © IMTEST

Anschlüsse und weitere Ausstattung

Aufgrund des engen Raumes, bringen Notebooks nicht sehr viele Anschlüsse unter. So sind besonders kompakte Notebooks wie das Surface Pro 8 oder das HP Elite Folio mit nur wenigen Anschlüssen versehen. Sie verfügen aber immerhin über USB Typ C. Der Anschluss erreicht so hohe Datenraten, dass über ihn Monitore, Datenspeicher und mehr gleichzeitig angeschlossen werden können – mit entsprechendem Adapter.

Eine klassische Schwachstelle ist die Webcam. Bei einer Auflösung von 720p fehlt es bei allen Notebooks an Details, bei wenig Umgebungslicht überschattet starkes Bildrauschen die Aufnahme. Positive Ausnahme bildet hier das Surface Pro 8, das mit Full-HD auflöst. Der Unterschied ist merklich, die Qualität merklich besser. Da erscheint es fast schon nicht mehr nur als Sicherheits-Feature, dass einige Geräte die Webcam per Schieberegler verdecken können.

Für die Mobilität spielt auch die Kompaktheit eines Notebooks eine Rolle. IMTEST bewertet deshalb die Größe und das Gewicht eines Geräts im Verhältnis zur Displaygröße. Ein besonders gutes Verhältnis erlangt das sehr schlanke und sehr leichte Microsoft Surface 8 Pro. Seine Tastatur ist magnetisch befestigt, die restliche Technik befindet sich deshalb hinter dem Bildschirm. Weiterer Vorteil dieser Bauweise: Wärmeentwicklung gibt es nur auf der Rückseite statt auf der Unterseite, was bei der Bedienung auf dem Schoß nicht weiter stört.

Huawei MateBook 14s Anschlüsse
Das Huawei MateBook 14s bietet für ein Notebook noch recht viele Anschlüsse, u.a. einen HDMI 1.4b für externe Monitore.
Asus Vivobook Pro 15 OLED Webcam Verdickung
Das Asus Vivobook Pro 15 OLED kann seine Webcam per Schieberegler verdecken.

Windows-11-Notebooks im Test: Fazit

Windows 11 bringt keine gigantischen Veränderungen, stattdessen eine vereinfachte Bedienung und eine leicht verbesserte Effizienz, wie der Test zeigt. Mit seiner hohen Rechenleistung, langer Laufzeit und dem guten Bildschirm holt sich das MateBook 16 den Sieg unter den Notebooks mit Windows 11. Das beste Preis-Leistungsverhältnis erreicht hier das HP Envy x360. Mit sehr langer Laufzeit, kompakter Bauweise und sehr leisem Betrieb punktet es bei der Mobilität, Bildschirm und Ausstattung sind ebenfalls gut.

Bei den Geräten unter 1.000 Euro ist das Asus Vivobook Pro 15 OLED Testsieger. Sein OLED-Bildschirm und die lange Laufzeit sorgen für ein insgesamt gutes Testergebnis. Das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis hat hier Medion Akoya E16402. Für etwas mehr als 500 Euro bietet es taugliche Hardware samt langer Laufzeit im wertigen Aluminiumgehäuse.

Die detaillierten Test-Ergebnisse entnehmen Sie der Tabelle unten.

Test-Tabelle: Ergebnisse im Detail

Notebooks bis 1.000 Euro

Notebooks ab 1.000 Euro

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Timur Stürmer startete 2021 als angestellter Redakteur für IMTEST. Redaktionell widmete er sich der Test-Entwicklung, der Video -Produktion und -Moderation sowie der Publikation von Print- und Online-Artikeln.

Seit 2022 ist er als Leiter FOTOTEST für die redaktionelle Leitung des Magazins zuständig und testet im professionellen Testlabor der Redaktion vorwiegend Kameras und Objektive.

Jenseits der Technik-Welt begeistert er sich für Film, Philosophie und Videospiele. Sie erreichen ihn via E-Mail.